Hab Dank, Milly, das tat gut,
Gerne. Wir haben ja eine Gemeinsamkeit: Hund! Ausserdem wurde mir hier on Board sehr höflich und respektvoll begegnet und mir wurde unkompliziert geholfen.
Soll ich ihn denn jeden Tag an's Limit nehmen,
Bitte nein! Das wäre eine Überforderung vom Individuum. Wir wollen ihnen nicht das innerliche Rückgrat brechen, sondern auf Motivation ausrichten.
Schau, wenn ein Tier körperlich so richtig ausgepowert ist (Fahrrad, Zugarbeit, Ballspielen, Schwimmen u.ä.) und dann das Tier in den Gehorsam gestellt wird (Übung), dann macht es das.
Weil es sich aufgrund seiner Befindlichkeit "leiten" lässt.
Ich beschreibe es einmal wie folgt:
Wir powern den Hund aus und nehmen ihn dann an die Leine. Schulter zurück, Kopf hoch, den Gedanken in sich tragen:
"Hey, wir beide laufen jetzt Fuss und zwar excellent!" - so überträgt sich deine Körpersprache, deine innerliche Atmosphäre auf den Hund. Nun kommt seine nicht mehr vorhandene Power ins Spiel und beide Komponenten fügen sich für uns Menschen nun unsichtbar zusammen.
Der Hund geht an deiner Seite. Punkt.
Nun haben wir als Team Erfolg und bitte nicht jetzt vom Nordpol zum Südpol mit dem Hund Fuss laufen, sondern eine Strecke, die adäquad ist. Natürlich stehen jetzt sämtliche Lobhudeleien und Leckerlis für den Hund am Ende der Übung bereit.
Überschwenglich loben, Leckerli geben. Denn nach körperlicher Arbeit und mentaler Arbeit steht Hund nun im Energiezufuhrmodus.
Bei diesem Wort bin ich bei einem nächsten Gedanken:
Kann es sein, dass du diese Fussübung nach der Futtergabe oder nach Leckerlis (aufgrund einer vorherigen Übung) gibst? Denn bei sehr hartnäckigen Zeitgenossen empfehle ich einfach mal die übliche Futterration auszusetzen.
Das kann auch einmal einen ganzen Tag sein! Kein Hund von uns (setze ich nun einmal voraus) leidet an einer Hungersnot. Der Grundgedanke hier ist:
Futterentzug = Ups! Frauchen/Herrchen ist der Schlüssel zum gefüllten Napf und wenn ich "brav" (also das vom Menschen gewünschte) absolviere, dann gibt es aus der Hosentasche zumindest mal die Vorspeise. Zu Hause dann bitte als Riesenlob eine etwas besondere Speise! Frische Leber, oder einen besonders grossen Fleischknochen, einen Fisch o.ä.
Dann hätten wir folgende Verknüpfung:
Ups: kein Reguläres Futter = Ah! Brav sein und Übungen machen = 5 Sterne Menue.
er soll doch auch im Normalfall etwas " vernünftig" gehen. Das tut Hanno ja auch OHNE Leine, welch Wunder, super.
Nimm doch eine Nylonschnur und knubbel sie an sein Halsband. Diese extrem leichte Schnur fühlt er nicht. Vielleicht ist deine Leine für ihn (noch) zu schwer und übt Druck aus und wir beide wissen: Druck löst Gegendruck (Verweigerung in dem Falle) aus.
Er klebt an meiner Seite mit Wechseln hinlegen, hoch , bleiben, einfach unglaublich.
Könnten wir mal tauschen. *lach
Super. Da steckt unheimlich viel Arbeit in so Sachen drin. Ich weiss es. Ich mag dir von hier aus gratulieren und hey... lass ihm noch Zeit. Okay, mag vielleicht auch sein, dass ihm diese Fussübung so langweilig erscheint, dass er in den Meidemodus geht. Zeitunglesen oder spielen ist in dem Altersabschnitt eh wichtiger als alles andere. Löse dich innerlich von dem:
er muss aber jetzt Fuss laufen können!
Freu dich lieber über die 4 Schritte, die er am Fuss macht. Entspannt ungemein! Er fühlt das auch.
ABER ich habe dann IMMER einen Stock oder sein Dummy in der rechten Hand und benutze das auch ab und an unverhofft.
Ansonsten sind wir Menschen doch auch stinklangweilig .Habe mal vor Jahren mit meinem Letzen einen Kurs bei der Schäferin Anne Krüger gemacht. Die sagte, wenn Du nicht mehr wahrgenommen wirst, was Neues anbieten. Dann bleibt er" dran", leicht gesagt.
Die Frau hat Recht.
Kannst dir ja eine Wurst an das Hosenbein reiben und ihm die reguläre Futterschüssel verweigern. Da klebt er am Bein wie eine Eins. *grins
Zu m sog.Rudel denk ich auch, unsere vo nun willkürlich. Zusammen gemixten Rudel sind in sich doch recht stabil und die Alten haben, schon krumm gelaufen, immer noch " die Hosen an" Da kommen dann die feinen Kommunikationsnuancen zu mTragen, einfach toll. Ich sehe die gar nicht, ja wir Menschen...sind doch Krüppel, bis auf den Kopp .
Das mit dem Rudel kann auch von Hunderasse zu Hunderasse unterschiedlich sein. Nur sollte Meute nicht mit Rudel verwechselt werden. Denn die Hierachiestrukturen sind unterschiedlich. Hinzu kommt noch die Anzahl der Einzelindivien im Rudel. Die Summe vom Ganzen zählt. Nur möchten wir uns nicht mit Rudelverhalten aufhalten, sondern mit dem Fuss laufen.
Was mir nun spontan einfällt:
Hunde leben über die Nase. Vielleicht kannst du ihn hierdurch noch auf der Ebene mit motivieren, dass er bei dir bleibt. Ansonsten ist es doch pure Lebensfreude, wenn er so ist, wie er ist - der Hund.
Lass dich mal anstecken! Jeder Tag zählt mit den Allradantrieblern - viel zu schnell gehen sie von uns.
Sei entspannt. Atme vorher durch und bereite du dich innerlich mental auf die Übung vor. Du hilfst dem Hund damit - weil du in seiner Empfindung führst und er sich an dich "anhängt" (dir Folge leistet) - nun sind wir wieder beim Teamrudelthema! *lächelt
Dir und allen anderen einen angenehmen Abend