Liebe auf den ersten Blick?

  • 5. Mai 2024
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Hi Diana2099 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Nachdem der AmStaff, den mein Mann mit in die Beziehung gebracht hatte verstorben war - ein toller Hund, wild bis zum Geht-nicht-mehr, aber ein grundguter Kerl - war sehr schnell klar, dass wir es ohne Hund nicht aushalten werden. Die Freude darüber, das Leben nicht mehr um einen Hund herum organisieren zu müssen, konnte mit der entstandenen Leere nichtmal ein bisschen mithalten.

Damals tobte die Hysterie um Kampfhunde auf ihrem Höhepunkt und die ersten Gesetze wurden verabschiedet, die dazu führten, dass auf einmal quasi über Nacht hunderte der armen Geschöpfe einfach vor Tierheimen ausgesetzt oder an Zäunen angebunden und verlassen wurden. Einem dieser armen Viechlein wollten wir ein neues Zuhause geben. Aber es musste ein englischer Bullterrier sein - da war mein Mann stur - und ich ließ mich einfach drauf ein, weil es mir eigentlich fast egal war. Hauptsache wieder ein Hund im Haus.

So fuhren wir an zwei Tagen durch halb Deutschland und besuchten zig Pflegestellen, “Bulli in Not” und schliesslich auch einen Züchter, der ebenfalls Hunde in Pflege hatte.
Das Wetter war furchtbar, wir waren nass bis auf die Knochen und hatten bereits mit etlichen Hunden gespielt, aber es hatte noch nicht so 100%ig click gemacht, oder die Hunde, die wir wollten, waren aus irgendwelchen Gründen nicht verfügbar (uns wurde immer gesagt gesundheitliche Gründe), als wir bei dem Züchter ankamen.
Auch hier wieder Regen, viele Hunde, Spielen, Reden, Überlegen. Dabei war auch die Frau des Züchters, die nachdem sie unsere Vorstellungen gehört hatte, plötzlich zu ihrem Mann sagte:

“Was meinst Du, sollen wir nicht vielleicht einfach mal unsere Fantasie spielen lassen?”

Er nickte, verschwand und kam wieder mit einem scheuen, aber sichtbar neugierigen Bulli-Mädchen namens “Fantasie” (später bei uns Fancy) - ein wunderschöner Hund und wir beide - sie und ich - hatten sofort einen Draht zueinander.
Das war Liebe auf den ersten Blick. Der Züchter erklärte, dass er für sie auf das richtige Zuhause gewartet hatte und eigentlich nie so richtig sicher war, ob er sie überhaupt aus der Hand geben will. Sie war damals etwa ein Jahr alt und hatte großen Respekt vor Männern - auch vor meinem Mann.
Als wir zuhause ankamen, bekam der zwei Tage nach unserem Ausflug eine furchtbare Erkältung und lag den ganzen Tag todkrank auf der Couch. Fancy schlich um ihn herum, aber näherte sich nicht. Dann am dritten Tag oder so kam sie auf einmal zu ihm, schnüffelte erst und legte sich dann sogar zu ihm.
Seitdem waren die beiden unzertrennlich - und das obwohl Fancy bis zu ihrem Lebensende immer mal wieder gegenüber dem ein oder anderen fremden Mann Unbehagen signalisierte.
Sie war der tollste Hund der Welt für uns - für einen Bulli extrem zart besaitet. Sie mochte schon Spass und Kaspereien, aber war unglaublich sensibel, sanft und harmoniebedürftig. Ich habe sie deshalb zum Spass immer mein "Kampfblümchen" genannt.
Mit 14 mussten wir sie schließlich gehen lassen. Ich habe so viel von ihr gelernt, ihre Anwesenheit genossen und vermisse sie noch heute.
Wieder war auf einmal das Haus leer. Und wieder wussten wir, dass die Freude darüber, das Leben nicht mehr um einen Hund herum organisieren zu müssen, mit der entstandenen Leere nichtmal ein bisschen würde mithalten können. Dass es wieder ein Bullterrier wird, darüber bestand nicht der Hauch eines Zweifels, aber ich wollte auf jeden Fall auch wieder ein Mädchen.

Da Fancy im Alter lange unter Allergien und anderen Krankheiten gelitten hatte und wir sehr viel Zeit bei Tierärzten, mit Therapien und vor allem dem begleitenden ständigen Gefühlschaos verbracht hatten, fühlte ich mich diesmal noch nicht bereit für einen Hund mit eventuell unbekannter gesundheitlicher Vorgeschichte oder ein taubes Tier etc. Das wäre heute, zwei Jahre später - schon wieder ganz anders.
Damals wollte ich einen Welpen. Zu der Zeit war es aber unmöglich, in unserer Region Welpen zu finden.
Wir setzten uns bei einem Züchter auf die Warteliste, doch es war nichtmal klar, wann dieser den nächsten Wurf haben wird.
Mein Mann schaute zeitgleich auch immer wieder im Internet und stiess eines Tages auf ein Video, in dem ein furchtbar frecher und aufmüpfiger, dicker Welpe - ein Mädchen, wie sich herausstellte - in einem kleinen Welpenauslauf randalierte. DIE war’s!
Wir haben das Video glaube ich so um die hundert Mal gesehen. Kontakt mit dem Züchter ergab, das Mila noch zu haben war, obwohl sich bereits mehrere Leute um sie bemüht hatten. Wir hatten Glück, dass der Züchter noch überlegt hatte, sie evtl. selbst für seine eigene Zucht zu behalten und daher noch niemandem zugesagt hatte. Es stellte sich dann auch noch heraus, dass sie aus derselben Ahnenlinie wie Fancy stammte. Das erschien uns wie Fügung des Schicksals, auch wenn es wahrscheinlich gar nicht so ein Megazufall ist.
Wir mussten noch einige Wochen warten, bis sie alt genug war, um zu uns zu kommen.
In dieser Zeit hatten wir engen Kontakt zu dem Züchter und sahen sie mehrmals per Video. Einmal lag sie wie halbtot auf dem Arm des scheinbar vollkommen unbeeindruckten Züchters. Ich fragte erschrocken nach. Der Züchter meinte nur, es sei alles ok, sie sei nur müde.
Mila hat ein zweifarbiges Gesicht und genauso ist sie auch - das wissen wir heute: Clown wenn wach und wenn sie schläft, wie ausgeschaltet.
Mein Mann holte sie schliesslich mit dem Flieger ab. Ich war sehr nervös und befürchtete peinliche Situationen für meinen Mann unterwegs mit einem fiepsenden Welpen. Nichts von alldem trat ein. Sie schlief den kompletten Flug einfach durch und liess die Welt Welt sein.
Sie ist ein Energiebündel, als Baby und bis heute und hält uns auf Trab. In Bezug auf typische Bulli-Eigenheiten hat sie viel mit Fancy gemeinsam. Im Wesen ist sie aber komplett anders. Viel frecher, draufgängerischer, ein bisschen fordernd, sehr smart und albern ohne Ende. Sie ist wirklich durch und durch Bulli. Wir kommen damit gut zurecht, lieben ihren Charakter und für uns ist sie der beste Hund, den wir uns als Nachfolge von Fancy hätten wünschen können.
 
Nö, keine Liebe auf den ersten Blick..waren halt dann da
 
Genau wie bei Martina würde es auch bei mir den Rahmen sprengen zu erzählen, wer sich schon alles in mein Herz geschlichen hat.
Aber die erste Stelle in unseren Herzen und unserem Leben wird immer Urmel ein nehmen.

Urmel lernte ich Anfang 1999 im Tierheim Mönchengladbach kennen. Die Feuerwehr hatte in der Nacht einen Fundhund gebracht. Mein Mann und ich waren ehrenamtlich im Tierheim tätig und er hatte ihn in Empfang genommen.
Ein kleiner, schmutziger, verängstigter Jack Russell. Ich habe sie gesehen und wußte, das ist mein Hund. Meinem Mann habe ich eingeredet, das er doch schon immer einen Hund wollte und das das die Gelegenheit wäre, einen Hund zu bekommen der zu uns beiden paßt.
Er wollte nämlich einen deutlich größeren Hund.

Über Größe haben wir uns bei Urmel nie beschweren können, denn sie war eine ganz "Große"!
Verträglich, verschmust, intelligent, durchsetzungs- und nervenstark.
Die ersten Jahre war sie mit mir im Außendienst und wir waren ein gutes Team auch wenn es oft Wille gegen Wille ging. Viele Pflegehunde hat sie kommen und gehen sehen und sie hat ihr eigenes Rudel betreut. Souverän, gelassen und ein echter Leader bis ins hohe Alter.
Fast 15 Jahre waren uns vergönnt und auch wenn sie die Ursache unserer große Liebe zu den Russelln ist und wir jeden unserer Russell lieben und schätzen, wird es keine wie sie mehr geben. Sie war einzigartig.

Unsere Hunde kommen aus ganz unterschiedlichen Haltungen und Gründen zu uns. Wirklich ausgesucht haben wir nur selten einen Hund. Meistens sind es Notfälle, weil krank oder dringende Abgabe u.s.w.
Allerdings haben wir gerade erstmals einen gesunden Welpen aus gesucht.

Vor 4 Wochen starb völlig unerwartet unsere alte Roxette. Wir sind immer noch sehr geschockt und traurig. Roxette war der klassische Russell, wie er sein sollte, und ähnelte unserer Urmel sehr. Gelassen, souverän, sehr klug, verschmust, geduldig, ach, es würde zu weit führen ihre guten Eigenschaften auf zu zählen.
In unserer Trauer wollten wir nichts lieber als sie zurück zu bekommen, daher haben wir bei meiner Freundin nach gefragt, ob sie aus Roxys Nachzucht einen Hund zur Abgabe hat.
Zwei von Roxys Enkelinnen hatten Welpen und wir sind hin gefahren um sie uns anzuschauen. Eine Hündin war vergeben, eine Hündin bleibt in der Zucht. So blieben 4 Rüden zur Auswahl.
Dann passierte das was immer so schön in Büchern beschrieben wird und was uns noch nie passiert war.: "Nehmen sie den Welpen der aktiv auf sie zu kommt!"
Madoxx zeigte sich sehr von den Besuchern angetan und so war klar wer zu uns zieht.
Jetzt bekommen wir einen Welpen der keine äußere Ähnlichkeit mit Roxy hat und zudem ein Rüde ist. Was bis jetzt erkennbar ist, ist das er eher Papa Foxwarren Tucker nach schlägt, einem großen Spaßvogel und sehr freundlichem Hund. Immerhin haben Roxette und Madoxx ein x im Namen gemeinsam. :D

Aber das ist auch alles gut so, denn so kann Madoxx nicht mit seiner Urgroßmutter Roxette verglichen werden. Er ist Madoxx und nicht Roxette und wir freuen uns auf hoffentlich viele Jahre mit ihm.
 
Liebe auf den ersten Blick....

Hier gab es bisher 7 Hunde.

Der erste Hund wurde in der Zeit genommen weil es hieß das Th schließt.
Vorher hatte ich so gut wie nix mit Hunden zu tun. Er war ein klasse Kerl, ich lernte viel von ihm.
Nachdem er verstorben ist zog das blanke Gegenteil zum Vorgänger ein. Ein Häufchen Elend. Kuno wurde aus dem Grund genommen weil es ohne Hund nicht ging und zweitens er nie eine Chance bekommen hätte. Er schlich sich schon Monate vorher in meinen Kopf. Wir haben beide viel voneinander gelernt. Er war der beste Hund der mir in 10 Jahren passiert ist.

Für Kuno sollte eine Freundin her weil keiner was mit einem DSH zu tun haben wollte.
Joy war ein Kandidat in die ich viel Nerven steckte. Heute möchte ich sie nicht mehr missen.

Dann kam Pili dazu. Eigentlich angedacht als Pflegehund.... eigentlich. Naja ich habe kläglich versagt und den Hund zu meinem eigenen gemacht.

Damals hatte sich das mit der Pflegehundstelle etwas überschnitten. Es sollte ein Hund von einem anderen Verein einziehen. Da gab es aber ewig nicht das passende und dann keinen Flugpaten.

Geraldine zog 3 Wochen nach Pili ein. Absagen wollten wir nicht mehr.
Bereut haben wir es nie. Geraldine kam als Knutschkugel daher. Schwarzer Hund, zerfledderte Ohren und nicht wirklich schön.
Wir lernten ihre eigene Schönheit zu lieben und verstanden nicht warum nie einer so einen tollen Hund adoptieren wollte.

Nach Kuno's Tod wurde Geraldine ein festes Mitglied in der Familie.

Dann kam zu den 3 Mädels ein weiterer Pflegehund dazu. Dunkel gestromt auch nicht jeden seinen Geschmack.
Sie zog nach einem Jahr wieder aus, aus fadenscheinigen Gründen des Vereins.

Geraldine verstarb relativ überraschend letztes Jahr.
Mit zwei Hunden war es recht langweilig. Sie trotteten immer so daher.

Wir wollten nur mal kucken und interessierten uns für einen 5 Monaten alten Welpen. Diese waren aber schon vermittelt. Also die Bilderwand im Th angeschaut was passend wäre. Der Pfleger zeigte uns Nevio. Er saß in einem Auslauf mit lauter kleinen Hunden. Ja wie es so ist mit dem kucken habe ich mich in den Hund verliebt.
Es gab noch andere Interessenten....
Mitlerweile ist er ein Rudelmitglied :D

Liebe war mit Sicherheit bei jeden dabei. Aber auf den ersten Blick nur bei zwei. ;)

Aber bei der Katze Nr.3 war es auch liebe auf den ersten Blick :p
 
Ich wollte immer schon einen Hund, aber nicht die Hunde, welche ich nachher mitgenommen habe!

Labrador Bobby, 9 J., aus schlechter Haltung und weil er zu alt geworden ist im TH abgegeben. Unverträglich, angstaggressiv und gelegentlich bissig (Opfer wurden flexibel ausgewählt). Ich wollte keinen Labbi, weil jeder einen hat. Ich, damals Gassigänger, habe mir geschworen, dass ich ihn mitnehme, wenn ich meine Ausbildung fertig habe und sich sonst keiner für ihn interessiert. So war es dann auch. Ich habe unheimlich viel mit ihm durchgemacht und mit ihm gelernt. Wir waren später ein gutes Team und ich habe ihn trotz hoher Kosten bis zum Ende gepflegt und hätte ihn niemals abgegeben!

DSH- Mix Schiggy, 9 Monate, Rumänienhund ohne nennenswerte Sozialisierung, eine ordentliche Herausforderung, da ängstlich im Umgang mit allen Lebewesen und Umweltreizen, Jagdtrieb, Recourcenthematik und Territorial-/ Schutztrieb (so genau kann ich es nicht einschätzen).
Dieser Hund wurde mir im TH Köln empfohlen, weil ich eine verträgliche Hündin suchte. DSH wollte ich nie, da die bei vielen Mitmenschen so ein Unwohlsein auslösen!:rolleyes: Alle -mich eingeschlossen- finden sie süß, witzig, charmant und schön! Ich bin superglücklich und dankbar, dass dieser Hund mich ein Stück meines Lebens begleitet!:danke:

Fazit: Liebe auf den ersten Blick gibt es bei mir nicht, aber ich gewöhne mich schnell an die Überraschungen, die das Leben für mich bereit hält! Vielleicht sind es manchmal gerade die Schwierigkeiten, welche mich so eng mit meinen Hunden zusammen schweißen!
 
Mein erster eigener Hund war Lün TWH/DSH Mix. Sie war alles andere als der süße Kuschelwelpe, der mir eigentlich mit naiven 18 Jahren so vorschwebte. Wir brauchten lange um uns zusammenzuraufen, waren dann aber ein Herz und eine Seele mit´nem richtig guten intuitiven Draht zueinander. Es war furchtbar als sie gestorben ist und ich habe ein halbes Jahr ständig geheult, weil ich sie so vermisst hab.

Dann kam Mine, ehemals türkischer Straßenhund. Als ich im Tierheim war, um sie mir anzuschauen, hab ich einfach nur gemerkt, dass ich Lün vermisse und mir jeder neue Hund nicht gut genug ist. Mine, als lieb und nett und menschenfreundlich beschrieben, hat mich dann angeschaut und ich dachte, egal auch wenn es jetzt nicht die Liebe auf den ersten Blick ist, nehm ich dich mit und wir kriegen das schon irgendwie hin. Nach ca. einer Woche hat mir die liebe menschenfreundliche neue Hündin jeden Besucher zähnefletschend an die Wand gestellt und ich war so begeistert von dem Verhalten, dass ich im Tierheim anrief und gefragt habe, ob ich die Probezeit ggf. verlängern kann. Unsere Gäste durften nicht laut lachen, nicht mit starker Mimik und Gestik sprechen, sich eigentlich nicht bewegen. Genau mit der Art hat sie mich aus meiner Trauerlethargie geholt und mir klar gemacht, dass sie eben Mine ist. Sie ist ein klasse Hund, der sich mittlerweile überall souverän bewegt, man kann sie überall mit hinnehmen und der stark ausgeprägte Sinn für Territorium und Schützen sind leicht händelbar und eigentlich eine Bereicherung, wenn man teils am A.... der Welt wohnt.

Völlig unerwartet kam dann Ömi Eisbär. Da hab ich im Tierheim auf Sardinien gearbeitet, ein sehr ängstlicher und alter Maremmano/Pyrenäenberghund lag immer in der Ecke gequetscht in der Nähe vom Spülbecken. Ich hab sie täglich vollgelabbert als ich die siebenhundert Näpfe abgewaschen hab. Irgendwann nach ein paar Tagen kam sie zu mir und ließ sich anfassen. Es herrschte große Überraschung und man erklärte mir, dass sie schon seit 2000 im Tierheim sitzt und zeitlebens vor Menschen und anderen Hunden auf der Flucht ist, sich noch nie anfassen ließ, erst recht nicht freiwillig. Ich hab ihr dann versprochen sie da rauszuholen, bin ein halbes Jahr später wieder runtergeflogen. Sie saß wieder in einem der Gehege und nachdem ich Tierärztin und Pfleger vor die Gehegetür geschickt hab, kam sie wirklich wieder direkt zu mir. Sie hatte mich gleich wiedererkannt. Ömi hat ihre Angst nie ganz abgelegt, sie lief auch so gut wie nie auf Wegen, sondern immer geschützt im Unterholz, wo sie von anderen Hunden und Menschen nicht gesehen werden konnte. Mit Mine hat es nach einer Weile gepasst und mir hat sie rückhaltlos vertraut. Trotz ihrer Angst war sie innerlich eine wirkliche Größe.

Jetzt ist vor fünf Wochen Nazumi eingezogen. Sie sollte sehr scheu sein und wurde deshalb lange Zeit nicht in die Vermittlung genommen. Hier entpuppt sie sich mehr und mehr als Pirat. Mit ihren ca. 13 Jahren hat sie´s faustdicke hintern den Ohren. Sie ist teils zwar recht handscheu und man darf auch nicht hinter ihr herrennen, da ist sie weg, aber ich nenne es bei ihr eher gesunde Vorsicht. Angst sieht anders aus. Ist für Nazumi etwas neu, geht sie nach vorn gucken, um sich den Gegenstand aus der Nähe anzusehen, während alle meine bisherigen Hunde eher zwei Schritte zurückgingen oder gehen, um die Dinge erst einmal aus sicherer Entfernung zu betrachten. Mal schauen, wie wir uns so zusammenraufen. Mine ist auch für Nazu, wie schon bei Ömi Eisbär´ne gute Orientierung.
 
Ich lese mit Begeisterung diesen Thread - vielen Dank nochmal an die Erstellerin, das war eine tolle Idee! Hoffe, es kommen noch mehr Geschichten.
Besonders faszinieren mich all die "Oops-Bekanntschaft" und "so gar nicht Liebe auf den ersten Blick" Geschichten, die sich wider alle Hürden und unerwartete Probleme zusammengerauft haben und dann schliesslich auch zusammengewachsen sind. Ich bewundere alle, die sich auf das "Abenteuer Tierheimhund" (oder Straßenhund) einlassen, teilweise sogar mit mehreren Hunden gleichzeitig - und das dann auch durchziehen, auch wenn es manchmal durch Krankheiten teuer und durch Problemverhalten auch nicht immer einfach wird.
Ich freue mich von Herzen über Eure Tierliebe, und dass Ihr diesen Viechlein - die, egal wie sie aussen aussehen, innerlich ganz sicher alle wunderschön sind - eine Chance gebt, geliebt zu werden, wie sie sind!

Einen schönen ersten Advent an Euch alle! :newyear:
 
Ich bin mit Hunden groß geworden aber meine erster richtiger Hund war Aaron:love:
Ich war 23 und knapp 3 Jahre mit meinem Mann zusammen. Eigentlich fanden meine Eltern Aaron in TH Pirmasens, haben ein Video von ihm gedreht und als wir ihn sahen, waren wir hin und weg. Er wurde als Welpe mit seinen Geschwistern im Karton, vor dem TH ausgesetzt.
Er lebte bis letzte Woche 11Jahre bei uns und nun ist er leider verstorben. Er war ein Schatz:love:

Agatha hab ich 4Jahre später im Internet gesehen ( Tierschutz Ungarn) und fand sie toll. Meine Mutter fand sie hässlich wegen ihrem leichten Unterbiss aber was soll ich sagen, sie kam und alle fanden sie sofort süß.

Und nun suchen wir einen neuen Partner für Agatha und eine neue Geschichte beginnt.:)
 
Also meine erste Hündin Iwanka hab ich vom Augsburger Tierheim bekommen. Die Leiterin meinte, sie hätte den idealen Hund für mich, da sie auch nicht mehr so gut zu Pfote war, die Iwanka. Es standen schon viele Leute vor ihrem Zwinger und riefen sie. Aber Iwanka blieb liegen. Als meine damalige Freundin und ich sie riefen, kam sie vor an die Zwingertür. Wir gingen dann spazieren mit ihr. Und Iwanka wollte nicht mehr zurück. Ich versprach ihr, sie dann zu holen und das hab ich auch gemacht. Und wir waren dann ein Herz und eine Seele. War am Anfang etwas schwierig, bis ich erfahren habe, was ein Herdenschutzhund ist. Und mit der Zeit erfuhr ich, dass Iwanka schon 8 Jahre alt war und ich der 8.Besitzer. Sie hatte ich noch gut 4 1/2 Jahre und seitdem liebe ich Herdenschutzhunde.Die vorige Bella bekam ich von Pro-hsh, wie die andern auch. Auch bei der vorigen Bella war es Liebe auf den ersten Blick, sie schaute nicht mal ihren Vorbesitzern hinterher, sonder kam ganz selbstverständlich mit mir. Diese hat dann Bär ausgesucht, denn er und seine Geschwister sollten ertränkt werden. Und zum Schluss kam die jetzige Bella, da war es nicht die Liebe auf den ersten Blick, aber das ist auch meine Schuld, da ich sie immer mit der vorigen Bella verglichen hab, was auch heut noch teilweise passiert. Aber geliebt und liebe tu ich alle.
 
Ich wollte einen Hund seit ich denken kann. :) Meine Mutter jedoch war strikt dagegen und meinte immer nur "das ist eine Phase, die geht bald vorbei". :( Gsd lebten wir am Dorf und es gab genug Hunde, dich ich zumindest zum Spaziergang mitnehmen konnte oder mal zu uns in den Garten holen. Einer dieser Hunde, die wunderbare Collie-Mix-Hündin der Nachbarn, durfte später sogar mit uns auf Urlaub fahren. :D (Danke an meinen Papa an der Stelle, der einen Tag vor Abfahrt in den Campingurlaub nochmal extra das ganze Auto umgeräumt hat :love:).

Mit 16 war es dann soweit und ich habe endlich meinen ersten eigenen Hund bekommen, meine Florentine von St. Marein, damals 4 Monate alte Tibet Terrier Hündin. :herzen: Ausgesucht aufgrund der Rasse, nicht der individuelle Hund. Sie war zurück gekommen zur Züchterin und wurde uns von der Züchterin und Zuchtwartin des Vereins direkt nach Hause gebracht. Zusammen mit ihrer Mama hat sie bei uns alles erkundet und entgegen der Erwartung der Züchterin hat es ihr dann nichts ausgemacht, als alle gefahren sind. :love: Im Jänner wird sie 16 und hat uns nach wie vor alle fest im Griff.

Dakota (zu der Zeit geschätzte 5-6 Jahre alt) gehörte eigentlich einem Freund und es war für mich auch gar nicht an der Zeit einen zweiten Hund zu nehmen. Ich war dann ab und zu mir ihr spazieren und sie und Flori (damals bereits 9) waren von der ersten Sekunde an ein eingespieltes Team. Sie marschierten nebeneinander her als hätten sie das schon immer gemacht. :freunde:Irgendwann war sie dann mal einen Tag bei uns Zuhause, dann auch die erste Nacht. Nachdem sie immer häufiger bei uns war da ich als Studentin viel Zeit hatte, ihr Besitzer jedoch lange arbeiten musste, zog sie quasi still und heimlich bei uns ein und die Mutter meines Freundes hat ihm dann gesagt, dass er mir die Maus jetzt aber nicht mehr nehmen könne. :D Damit wir es besiegelt. :taenzer:

Spooky, oder auch der schwarz-weiße von Irrenhausen, sollte eigentlich nur vorübergehend zu uns ziehen da die ursprüngliche Pflegestelle ihn nicht mehr behalten konnte. Nach 4 Monaten zog der dann auch kurz vor seinem 1. Geburtstag in sein neues Zuhause. Leider konnte er dort nach weiteren 4 Monaten aus familiären Gründen nicht mehr bleiben. :heul: Obwohl der Verstand klar nein sagte viel noch am selben Tag, nachdem ich erfahren hatte, dass er wieder weg muss, die Entscheidung ihn nicht mehr als Pflege- sondern als Fixhund zurück zu nehmen.
Er ist ein verrückter Hund, stellt uns immer wieder vor Herausforderungen und schränkt aufgrund seiner Eigenheiten unser Leben teilweise schon auch ein. Aber andererseits ist der der beste Lehrmeister bzgl. hundlichem Verhalten und Erziehung den ich mir wünschen könnte, liebt Kinder über alles und hat immer wieder im Büro den Babysitter gespielt, ist ein wunderbarer Partner bei meinen 1. Hilfe am Hund Kursen und komplettiert unser Rudel auf seine ganz eigene Art und Weise. :love:

Rocko war der Hund meine Freundes. Er hat ihn als damals 4 Monate altes krankes Häufchen Schäferhund aus dem örtlichen Tierheim geholt. Als ich ihn kennen lernte war er knapp über 2 Jahre alt und leider immer noch mehr krank als gesund. Er ist ein absolut freundlicher und verträglicher Hund, der inzwischen auch an Selbstvertrauen gewonnen hat und, was am Anfang ganz anders ausgesehen hat, sich durchaus in der Hundegruppe durchzusetzen weiß. :D Dank der endlich richtigen Diagnose mit 2,5 Jahren ist er das, was ihm gesundheitliche am meisten zu schaffen machte gsd inzwischen los, Physiotherapie und Goldakkupunktur verhindern auch derzeit Probleme mit HD und auch die Cauda Equina macht ihm gsd. noch nicht zu schaffen. :applaus:
 
Ein schönes Thema...
Ich habe niemals ein Haustier haben dürfen, weil meine Eltern das ablehnen. Kaum war ich aus dem Haus und Studentin habe ich als Gassigängerin im Tierheim angefangen. Meine Gassihunde, obwohl meist schwierig und Listis, wurden aber immer wieder vermittelt :(. Als ich dann aus der Studentenbude ausgezogen und mit meinem heutigen Mann zusammen gezogen bin wollte ich gerne eine Pflegehund haben. Relativ klein sollte er sein. Also im Tierheim gefragt und es gab nur einen kleinen schwer Vermittelbaren Hund: Ein Staff Bulli, schwarz, nicht stubenrein und sehr ängstlich allem und jedem gegenüber.
Wir haben sie als Pflegehund genommen und Ihr erst Mal beigebracht wie man sich als Hund so benimmt. Nur alleine bleiben war nicht Ihrs und sie hat uns die Bude zerlegt. Wir wollten sie aber gerne behalten und deshalb musste ein Zweithund her. Die Wahl ist dann auf einen ehemaligen Laborbeagle aus dem Tierheim gefallen, weil vor dem niemand Angst hat (im Vergleich zu einem schwarzen Staff Bulli), weil Beagle im allgemeinen mit Artgenossen gut klarkommen und weil Beagle charakterlich relativ gefestigt sind. Ich habe dann einen Laborbeagle nach optischen Kriterien ausgesucht. Also zog Sturkopf Peppi mit ein und die Rechnung ist aufgegangen ;).

Nachdem unsere Staff Bulli Hündin gestorben war hat das unseren Peppi sehr mitgenommen und wir habe wieder nach einem Zweithund gesucht. Meine Wahl viel dann auf eine Hündin im Tierheim, die laut Beschreibung gut zu uns gepasst hätte und auch ein Langzeitinsasse war. Optik war erst mal Zweitranging. Ich hab also eine email geschrieben und es kam eine nette email zurück, dass dieser Hund Interessenten hätte und bald ins neue zu Hause umzieht. Sie hätten aber noch einen Staff, der auch super zu uns passen würde.
Ich wollte ja keinen Listi mehr, wir sind dann aber trotzdem ins Tierheim, nur mal kucken :D. Mein Mann blieb vor einem Zwinger kleben und sagte: "Kuck mal die". Danach waren für meinen Mann alle anderen Hund obsolete:kp:. Das war auch lustigerweise die Hündin, die das Tierheim uns quasi angeboten hat. Mit dem Peppi hat´s auch super geklappt und jetzt lebt sie seit fünfJahren bei uns.
 
Ich habe immer den Hund genommen, welcher mir von allen Tierheimhunden am Geeignetsten erschien.
 
Ich wollte "schon immer" einen Hund (genauso wie ein Pony, eine Katze und mindestens ein Meerschweinchen, Wellensittiche und... :D)

Den ersten bekamen wir, als ich 10 war - die Hündin eines Bekannten meiner Eltern hatte Welpen, der Besitzer hat sie nicht alle losgekriegt und meinem Vater auf dem etwas feuchtfröhlichen Schützenfest einen davon "für die Kinder" aufgeschwatzt. Der mochte - einmal wieder nüchtern - nicht nein sagen, auch wenn meine Mutter im Dreieck gesprungen ist.

Sie hatte Angst vor Hunden, und wir hatten alle keine Ahnung - das waren super Voraussetzungen, wenn man es mal genau nimmt. :D

Aber vielleicht war das auch durchaus Schicksal, denn der Hund war von der Grundkonfiguration her alles andere als einfach (zB sehr territorial und nicht der allerhellste, in heimischer Umgebung auch durchaus streitlustig, mit Schutztrieb gesegnet), und darum bin ich durchaus als Hundehalter sozusagen mit dem Bewusstsein aufgewachsen, dass das Zusammenleben mit Hund nicht immer einfach ist und gewisse Kompromisse erfordert.

Aufgrund eines Herzfehlers (er war zur Hälfte Dalmatiner) wurde er leider nur knappe 6 Jahre alt. Wir hatten danach noch andere Hunde, immer aus Upps-Würfen (auf dem platten Land war das früher - damit meine ich, vor 20, 25 Jahren - halt so), die alle völlig unterschiedlich waren und wo jeder seine eigenen Macken hatte.

Als mein Mann und ich aus der Stadt wieder mehr auf's Land und ins eigene Häuschen gezogen sind, wollte ich langfristig auch wieder einen Hund. Und eigentlich hatte ich an was kleineres gedacht, entweder einen Mix aus dem Tierheim, oder einen Sheltie.

Dann hatte ich beruflich zufällig relativ kurzfristig im Tierheim zu tun - und wie es sich so ergab, musste ich dort recht lange warten, bis ich an der Reihe war, und es war schweinekalt. Also bin ich übers Gelände gelaufen und habe mir Hunde angesehen (weil was anderes nicht frei zugänglich war).

Und kam dann irgendwann auch an den Zwinger vom Spacko, und der stand da und guckte mir angestrengt direkt ins Gesicht, und da wusste ich, das wird mein Hund. (Was ich damals nicht wusste, war, dass er ja eigentlich schielte, und immer so angestrengt guckte, wenn er was scharf sehen wollte und sich etwa fragte, ob er eine bestimmte Person kennt oder nicht... :D).

Okay, ich hatte einen Sheltie gewollt, udn ich denke bis heute, das wäre auch eher ein Hund für mich gewesen. Ich mochte Dobis, aber ich hatte ganz sicher nie selbst einen Dobi gewollt, ich war nicht wahnsinnig und kannte meine Grenzen. Dachte ich. Und dann sah ich diesen Hund und es machte Bamm. Ich wollte nicht grundsätzlich einen Dobi. Oder irgendeinen Dobi. Ich wollte diesen Hund, oder keinen.

Na, egal - ich hab jedenfalls etwas später bei besserem Wetter die Chance auf einen Spaziergang mit ihm genutzt (fand es anstrengend, aber da noch durchaus schaffbar), den GG unter einem Vorwand mit ins TH geschleift (der fand ihn auch ganz okay) - allerdings musste ich, bevor ich ihn hätte aufnehmen können, nochmal für drei Monate zur Arbeit nach Süddeutschland, was dem TH gar nicht schmeckte. - Und in der Zwischenzeit hatte ihn das TH dann nach eigenen Angaben mithilfe einer Rasseorganisation nach Norddeutschland vermittelt und er war weg.

Dann hatte ich (ich war schon immer zu clever für mein eigenes Wohlbefinden) nach etwa einem Tag Bedröppeltsein einen Geistesblitz, und ich schaute mal auf der Webseite der Orga nach. Und da stand der Hund, untergebracht auf einer Pflegestelle relativ nah an meiner alten Heimat, zur Vermittlung. Weil ihn im TH hier vor Ort ja angeblich keiner haben wollte.

Naja, lange Rede, kurzer Sinn - nach diversen Telefonaten mit der Orga und zwei Besuchen in der Pflegepension durften wir ihn dann zu meiner großen Freude übernehmen.

Wenige Wochen später wünschte ich mir doch sehr, ich wäre vielleicht weniger hartnäckig gewesen, denn der Hund war nicht nur durch den Umzug in die Hundepension durch den Wind, der war auch medizinisch eine Groß- und ansonsten eine Dauerbaustelle. Und ich dem definitiv nicht gewachsen, und der GG noch weniger.

Es folgten ein paar sehr harte Jahre, in denen ich allerdings viel über Hunde (und auch über mich selbst) gelernt habe. Es stellte sich dann irgendwann heraus (leider recht spät), dass ein Großteil seines Verhaltens tatsächlich auf schwere gesundheitliche Probleme zurückzuführen war und er durch die Folgen eines Schädel-Hirn-Traumas an vielen körperlichen und "psychischen" Beeinträchigungen litt. Wir konnten ihn mit medikamentöser Hilfe etwas stabilisieren, aber so richtig "gut" geworden ist das nie.

Das Tragische daran war, dass er abgesehen davon, also unter alledem, eigentlich genau der Hund war, den ich dort im Tierheim "gesehen" hatte. Er war zwar nicht "klar im Kopf" (wie auch?), hatte aber einen wirklich guten Charakter, eine tolle Persönlichkeit - der war wirklich ein klasse Hund, extrem menschenfreundlich und im Haus völlig problemlos zu halten. (Sonst hätten wir ihn auch nicht einfach so behalten können.)

Um Artgenossen mussten wir allerdings zwangsläufig weite Bögen machen, die hätte er wohl lieber tot als lebendig gesehen. Oder zumindest hat er sich so aufgeführt.
Hätten wir etwas einsamer gewohnt und nicht sozusagen mitten in einem Hundeauslaufgebiet (das man erstmal durchqueren musste, um in Ruhe wo spazierenzugehen, wo nich ständig andere Hunde herumlaufen), wäre es sich auch alles nicht so dramatisch geworden.

Aber so passte alles denkbar schlecht zusammen.

Wir haben ihn trotzdem bis zum Schluss behalten, und zu meiner Verzweiflung war ich am Ende sogar irgendwo froh, dass es vorbei war, denn das letzt halbe Jahr war durch Wechselwirkungen der Medikamente, die er am Ende nehmen musste, wieder extrem anstrengend gewesen...

Trotzdem war es "zu früh" - auch wenn ich weiß, dass ich es nie geschafft hätte, ihn so zu führen, wie er es braucht, hätte ich mir gewünscht, wir hätten die Zeit und die Gelegenheit gehabt, das wieder gradezubiegen, was ich in den ersten Jahren durch gut gemeinte aber letztlich schlecht gewählte Trainingseinsätze und die (erst recht späte korrigierte) Entscheidung, nach zig Allergien und einer chronischen Darmentzündung und diesem und jenem und welchen den Kopf (das Gehirn) nicht auch noch genau anschauen zu lassen, weil eigentlich das Geld auch erstmal alle war, vergurkt hatte.

Kam aber nie dazu, und so hat die Geschichte, wenn man so will, eigentlich kein Happy-End. Weil ich zwar gespürt habe, dass dieser Hund ganz schnell und dringend ein gutes Zuhause braucht (und geglaubt habe, bei mir hätte er eines) - ich ihm aber letztlich nicht das geben konnte, was er dafür gebraucht hätte. - Und leider auch keinen anderen gefunden habe, der das gekonnt hätte.

Okay, auch nicht angestrengt und abgezockt genug danach gesucht, denn ich hatten die olle Quietschnase doch sehr, sehr gern und hab immer noch gehofft, ich krieg das hin mit ihm. Hätte ich vielleicht auch, wenn ich nicht schwanger geworden wäre...

So viele hättes und wenns... am Ende einer sehr hoffnungsvoll begonnenen Geschichte. Ist halt manchmal so.

Wobei ich denke, der Spacko war irgendwo genau so mein Hund, wie ich das immer gedacht habe. Ich wünschte mir nur, eigentlich bis heute, ich wäre etwas mehr der richtige Mensch für ihn gewesen.
 
Margit, wir hatten es ja verschiedentlich schon vom Spacko und Deiner Rolle in seinem Leben:

ich bin immer noch der Meinung, der hatte bei Dir den besten Platz, den er finden konnte. Vermutlich hätte kaum ein anderer Besitzer sich so akribsch wie Du daran gemacht, dem "Geheimnis" dieses Hundes auf den Grund zu gehen ...... Dass das, was Du gefunden hast, nicht wirklich lösbar war, war für Dich natürlich blöde

aber mal ganz ehrlich: dafür, dass der Hund definitiv "gaga" war, haste es doch supergut hinbekommen mit ihm

und ich denke immer noch, dass er das auch so sehen würde (sieht)
 
Ich kann da Biggy nur zustimmen...

Und ich bin mir sicher, du bist die richtigste aller Menschen für ihn gewesen
 
Ich weiß es nicht. Ich hoffe es. Ich bin mir ganz und gar nicht sicher. Vielleicht hätte jemand mit mehr gesunder Intuition und weniger Akribie ihm trotzdem mehr von dem gegeben, was er gebraucht hätte... und nicht alles so kompliziert gemacht. . Wisst ihr, wie ich meine?

(Also - ich vermute, wer mich im echten Leben ein bisschen kennt, weiß es... :D)

Oder auch nicht.

Das bleibt halt ein wirklich großes "hätte" in meinem Leben. - Eins von der Sorte, von der am Ende vermutlich jeder mindestens eines irgendwo stehen hat.

Es wäre vielleicht weniger tragisch, oder wie auch immer man es nennen würde, wenn dieses "Hätte" nicht noch mehr und leider ähnlich große weitere "Hättes" nach sich gezogen hätte...

Denn im Moment habe ich mit dem Fabi hier dasselben in grün - und da darf ich mich dann fragen, ob ich vielleicht das Ganze mit dem lieben Kind etwas besser hingekriegt hätte, wenn ich den Hund nicht behalten hätte und auf diese Weise eigentlich keinem von beiden gerecht geworden wäre.

Ich konnte mich damals nicht anders entscheiden, und würde es vermutlich auch wieder tun, nur anders umsetzen, denke ich... aber das ist klar auf Kosten vom Fabi gegangen, und mit den Folgen habe ich es jetzt. (Und aktuell in einem Ausmaß, wo ich wirklich Angst habe, dass ich das in 10 Jahren oder so noch viel, viel mehr zu bereuen haben werde).

Das macht die Sache irgendwie erschreckend aktuell...
 
Ich glaube, du denkst mal wieder um ein paar Ecken zu viel. Sorry für diese flapsige Antwort, aber weißt du sicher, dass sich Fabian anders entwickelt hätte, hättet ihr den Hund nicht behalten?

Mit einem Kind "etwas hinbekommen" klingt für mich so fürchterlich technisch. Ich bin fest der Meinung, dass - ach, ich weiß gar nicht, wie ich formulieren kann - dass es eben so kommen sollte. Dass der Hund zu Dir gehört wie auch Fabian. Und ich glaube, dass er mit Deiner Hilfe den etwas holprigen Start in etwas umwandeln kann, was ihm später vieles leichter machen wird.
 
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