Mit Hund in die Karpaten?

Arrabiata

10 Jahre Mitglied
Wir überlegen, im Sommer in den Westkarpaten wandern zu gehen. Ich bin allerdings ein großer Schisser und weiß nicht, wie es dort mit den Herdenschutzhunden aussieht. War da schon mal jemand mit Hund unterwegs? Gibt es schaflose Regionen? Sollte man das mit Hund lieber bleiben lassen?
 
  • 7. Mai 2024
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Hi Arrabiata ... hast du hier schon mal geguckt?
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Irgendjemand hier hat das wohl vor einigen Jahren mal gemacht, und, ich meine, nachher hier auch Bilder eingestellt.

Versuch mal zu suchen. Geklappt hat das wohl ganz gut.

Ich meine, das war Joermungandr. Oder ein ähnlich unaussprechlicher Nick... ;)
 
Ja, stimmt, ich konnte mich nur noch erinnern, dass die Dörfer kein Problem waren.

(Was irgendwie komisch ist, ist, dass ich die Bilder nicht mehr sehen kann. Schade, die waren echt toll!)
 
Ah, danke für den Link http://forum.ksgemeinde.de/allgemeines/149545-urlaub-mit-hund-siebenbuergen-rumaenien.html

Aber wenn ich schon lese "Nichts für Herzschwache" und "ich empfehle einen wirklich ausgeglichenen Hund, sonst geht das in die Hose", da wird's mir anders.

Naja, was erwartest du denn?
Je ursprünglicher der Urlaubsort, desto ursprünglicher auch die Einstellung zum Tier und so ursprünglicher die Hundehaltung.
Dazu muss man gar nicht erst groß in die Karpaten oder auf Weiden mit HSH - da reicht meist schon ein Spaziergang in einem Weiler mit Landwirtschaft und man lernt als städtischer Gassigeher und Freizeitwanderer wie Hofhunde auf "Auswertige" reagieren.

Wem also schon beim heimischen/freilaufenden "Tut-Nix" auf der Hundewiese die Hutschnur hoch- und der eigene Hund an der Leine abgeht, sollte auf solche Touren mit Hund verzichten.

Unsere Nachbarn sind früher auch viel gewandert (Jakobsweg bevor es cool war, Pyrinäen etc.pp.) die haben ihre Hunde nach der ersten Tour zuhause gelassen, weil es eben wenig Sinn macht bzw. sie ohne Hund schon einige Male das Herz in den Kniekehlen hatten.
 
Ich bin vielleicht wirklich zu schissig, ich frag mich ja schon, ob die Alpen eigentlich noch ein gutes Wanderziel sind, mit den ganzen Herdenschutzhundprojekten, von denen man so liest.

Andererseits schaut euch mal die Fotos aus den Karpaten an, das ist doch einfach geil, oder?
Artur ist natürlich nicht optimal für so eine Tour, das muss ich wohl zugeben.
Seufz.. Ich muss mal in mich gehen.
 
Ich kann dich da schon sehr gut verstehen - mich hat es in der Zeit in Südfrankreich auch so manches Mal gejuckt auf Tour durch die Nationalparks oder Wanderroute da Unten zu gehen (praktisch gleich vor der Haustür). Aber davon ab, dass Hunde vielfach generell verboten sind, konnte ich das mit meinem leicht hysterischen Dobermännchen einfach knicken.:(

Wobei ich das bei den Alpen in den Tourigebieten echt zwiegespalten mit den HSHs sehe - da müsste die Informationspolitik einfach besser sein, bzw. der Schutz der Besucher garantiert werden. Immerhin werben die dort mit dem Tourismus für jedermann inklusive Hundebesitzern. Ist halt eine andere Hausnummer, als irgendein Kuhkaff im Nirgendwo, wo von irgendwelchen ideenreichen Veranstaltern lt. google Earth willkürlich Wanderwege durchgeführt werden.
 
Also die Hunde die ich in den Karpaten live an Herden erlebt habe agierten eher defensiv. Also viel Tamtam, aber (erstmal) keine direkte Konfrontation. Wenn man Das allerdings ignoriert oder einen Hund dabei hat der drauf einsteigt kanns auch richtig übel werden. Mein unangenehmstes Erlebnis in den Karpaten waren aber nicht Hunde, sondern die Begegnung mit einem Bären. Auch wenn der Bär sich vermutlich genau so erschrocken hat brauch ich das nicht nochmal.
 
das war auch meine befürchtung als ich mit hund in schweden unterwegs war..da wurde von einheimischen auch vor bären gewarnt..und vor wölfen..das könnte in den karpaten ähnlich sein..
 
Wir haben hier ja auch viele Bären (Schwarzbären und Grizzlies) und auch Wölfe und Kojoten. Zelten und Wandern tun wir trotzdem, und nehmen auch die Hunde mit. Man arrangiert sich halt - Hunde an die Leine, Müll / Essensreste zuverlässig wegpacken, immer zu zweit gehen und sich bemerkbar machen.
Da wäre mir ehrlich gesagt unwohler, wenn ich wüsste, dass Herdenschutzhunde rumlaufen...
 
Ich hab mich jetzt nochmal in allen möglichen Outdoor- und Wander-Foren belesen. Zwischen Juni und Anfang September ist auf jeden Fall mit Herden und Herdenschutzhunden zu rechnen.
Schafft es mein Hund, an einer Schafherde vorbeizugehen, ohne wenigstens einen heimlichen begehrlichen Blick darauf zu werfen? Nein.
Wird er sich in einer Konfliktsituation mit Hirtenhunden mit Beschwichtigungssignalen zurückziehen? Never ever.
Bin ich cool genug, um damit umzugehen und einen entspannten Urlaub zu haben? Nein.
Ich fahr da besser ohne Hund hin oder zu einer anderen Jahreszeit und such mir jetzt was anderes aus.
(Frag mich nur, wie ich das dem Mann verklickern soll, der ist immer so ostblockfixiert in der Urlaubsgestaltung)
 
Das googelt sich ja höchst vielversprechend! Sieht super aus, aber ist Südtirol nicht ziemlich teuer?
 
Wir haben hier ja auch viele Bären (Schwarzbären und Grizzlies) und auch Wölfe und Kojoten. Zelten und Wandern tun wir trotzdem, und nehmen auch die Hunde mit. Man arrangiert sich halt - Hunde an die Leine, Müll / Essensreste zuverlässig wegpacken, immer zu zweit gehen und sich bemerkbar machen.
Da wäre mir ehrlich gesagt unwohler, wenn ich wüsste, dass Herdenschutzhunde rumlaufen...


Ich würde auch gern solche Wanderungen machen, aber gerade bei Bären hätte ich die Hose wohl auch gestrichen voll.
Bei Wolfsbegegnungen (wenn man überhaupt welche sieht) würde ich mir vor allem Sorgen um meinen Hund machen.

Habt ihr schonmal Bären-, Wölfe- und Kojoten-Begegnungen gehabt?
Wie habt Ihr Euch da verhalten? Wie sollte man sich da überhaupt verhalten?
Und habt Ihr Eure Hunde immer und überall an der Leine, wenn Ihr dort zeltet und wandert?

Das wäre ja dann auch wieder nix für mich, wenn die Hunde nicht weitgehendst frei laufen könnten...

...
 
Ich würde auch gern solche Wanderungen machen, aber gerade bei Bären hätte ich die Hose wohl auch gestrichen voll.
Bei Wolfsbegegnungen (wenn man überhaupt welche sieht) würde ich mir vor allem Sorgen um meinen Hund machen.

Habt ihr schonmal Bären-, Wölfe- und Kojoten-Begegnungen gehabt?

Bären - ja (nur Schwarzbären), allerdings nur aus einiger Entfernung und immer mit den Hunden an der Leine.
Kojoten - ja, ständig. Das sind ähnlich wie der Fuchs Kulturfolger, die trifft man auch in Stadtparks. Unsere normale Gassistrecke ist an der Grenze zum Indianerreservat, dort sehen wir oft Gruppen von Kojoten.
Wölfe - nein. Nur mal einen aus dem Auto heraus gesehen (ohne Hunde).

Wie habt Ihr Euch da verhalten? Wie sollte man sich da überhaupt verhalten?

Bären - wir haben den Bären zuerst gesehen und sind weitläufig ausgewichen. Einmal haben wir beim Reiten einen gesehen (von Weitem), da sind wir umgedreht und schnurstraks wieder zum Camp zurück geritten, weil wir keine Ahnung hatten, wie die Pferde reagieren. Das Wichtigste ist, dass man keinen Müll oder Essbares hinterlässt. Also z.B. nachts am besten nur sich selbst und den Schlafsack im Zelt haben und alles andere im Auto verstauen. Alternativ (z.B. bei Mehrtageswanderungen) den Proviant in einer sicher verschliessbare Tonne in einen Baum hängen, am besten weit weg vom Zelt.
Beim Wandern halt die Augen offen halten und schauen, dass man sich bemerkbar macht. Schwarzbären gehen einem meistens aus dem Weg, wenn sie Gelegenheit dazu haben (Ausnahmen sind auch hier die Tiere, die gelernt haben, dass Mensch = leckeres Essen bedeutet). In Gebieten mit hoher Bärendichte haben wir auch Bärenspray dabei, benutzt haben wir das aber noch nie.
Prinzipiell sind Bären ja auch nicht doof, die wollen doch auch keinen unnötigen Ärger.
Grizzlies sind noch mal ein bisschen anders drauf und aggressiver, denen geht man ab Besten wirklich weitläufig aus dem Weg. Da gibt die Parkinformation aber auch eine Warnung heraus oder sperrt Wanderwege, wenn einer gesichtet wird. Auch wenn Bären in bewohnte Ortschaften wandern werden sie entfernt (bei den ersten beiden Malen narkotisiert, gekennzeichnet und in ein unbewohntes Gebiet transportiert, bei dritten Mal geschossen).

Kojoten - die sind eher für kleine Hunde und Katzen gefährlich. Es gibt grade im Winter immer wieder Berichte von Kojoten, die in Gruppen kleine Hunde angreifen und töten. Mit zwei 25kg Hunden nehmen die es aber nicht auf und hauen lieber ab. Sie sind zwar neugierig, halten aber Abstand. Das sind ja auch Caniden und werden von meinen Hunden auch klar als solche erkannt. Wenn der Hund also bei Hundebegegnungen abrufbar ist, was er ja eh sein sollte, dann sollte das auch bei Kojotenbegegnungen klappen.
Auch hier ist das grösste Problem, wenn irgendwo Müll/Essensreste offen rumliegen oder sie gefüttert werden.
Kojoten gelten grade unter den Farmern als Schädlinge und werden ziemlich gnadenlos geschossen.

Und habt Ihr Eure Hunde immer und überall an der Leine, wenn Ihr dort zeltet und wandert?

Das wäre ja dann auch wieder nix für mich, wenn die Hunde nicht weitgehendst frei laufen könnten...

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In den Nationalparks habe ich die Hunde immer an der Leine, ja. Ausserhalb der Parks nicht immer, da kommt es ein bisschen auf die Jahreszeit und die Umstände an. Die Hunde müssen aber auf dem Weg und immer in Sichtweite sein, und auf den Rückruf sollte man sich schon verlassen können.

Richtig der A**** auf Grundeis gegangen ist uns nur einmal. Wir waren auf einem Campingplatz an einem Fluss Zelten und haben abends einen Puma am Wasser gesehen. Da haben wir dann doch lieber alles eingepackt und haben uns ein Stück weiter weg eine Blockhütte gemietet :).

Allgemein hat man natürlich nie eine Garantie, dass immer alles ungefährlich ist, aber man arrangiert sich halt. In Deutschland muss man ja auch aufpassen, dass der Hund Wild nicht hinterhergeht, nicht ins Feld des Bauern kackt, auf die Strasse rennt, und auch sonst niemanden belästigt oder gefährdet.
In den Nationalparks in den USA ist das Wildlife Management ein bisschen anders, da darf man Hunde gar nicht mit auf Wanderwege nehmen. Drum sind wir froh, dass wir hier die Hunde mitnehmen dürfen und verhalten uns dementsprechend respektvoll.
 
Danke, für Deine Antwort. :)

Ein interessantes Thema, finde ich.

Zu den Kojoten habe ich mal eine tolle Doku gesehen, die deckt sich auch mit dem, was Du beschrieben hast.


...
 
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