Statistik: Tod durch Narkose

[deutscher-boxer]

Hallo

gibt es irgendwo eine Statistik, in der aufgeführt ist wie viele/wie oft Hunde durch eine Narkose sterben?
Ich komme darauf, weil ich in letzter Zeit immer wieder höre dass eigentliche gesunde Tiere durch eine Narkose gestorben sind. Dies war zum Beispiel bei einer Kastration und Zahnsteinentfernungen so. Die Hunde waren meistens Molosser(-artige) und sind entweder durch Herzversagen gestorben oder einfach nicht mehr aufgewacht.
Das macht mich irgendwie nachdenklich.

Natürlich ist eine Narkose immer mit einem gewissen Risiko behaftet. Aber daher frage ich mich nun wie häufig so was vorkommt.
Danke!

lg

 

[BullDog-Spike]

Bei Molosser, speziell auch bei English Bulldog ist eine besondere Narkose ( Dosierung )nötig.

Es wird immer wieder geraten bei Molosser einen Spezialisten aufzusuchen.

Bei „normale Hunde“ eine Dosis von 0,55 mg/kg.

Doch bei Molosser ist das zu viel.

Beziehungsweise sollte kein Acepromazin zur Anwendung kommen.


Ich bin kein Spezialist, man kann mich gerne berichtigen.

mfg

 

[Melas Milo]

Ich schliesse mich mal an, ich habe im Netz Aussagen gefunden dass Molosser (in dem Fall BX) nur 1/6 bis 1/2 der normalen Narkosemenge brauchen. Warum das so ist weiss ich leider nicht - wuerde mich aber sehr interessieren!

 

[BullDog-Spike]

Spike hatte vor 2 Monaten 2 Narkosen. Eine zur OP, die andere zu den Fäden ziehen.

Vor der OP habe ich bestimmt dreimal gefragt, das ist nicht Ihr erster BullDog, oder?
Denn vor der Narkose hatte ich auch den größten Bammel.

Daraufhin sagte mir der TA auch, das Spike eine besondere Dosierung und Mittel bekommt.
Unter anderem hängt das Wohl mit der Atmung und Atemwege zusammen.

mfg

 

[deutscher-boxer]

Danke füre eure Antworten.
Das weiß ich zwar schon alles (habe selber Boxer, also auch "Platt-Nasen") aber ich denke das kann man auch gar nicht oft genug hinschreiben. !!!

Molosser(-artige) benötigen eine andere Narkose(-menge) da sie (laienhaft ausgedrückt!) ein ganz anderes Atemsystem haben, als Hunde mit langer Schnauze. Am Besten geeignet ist bei ihnen eine Beatmungsnarkose, die wirkt wohl sanfter.

Aber meine eigentliche Frage bezog sich auf alle Hunderassen (hab mich oben wohl etwas komisch ausgedrückt, sorry!). Ich kenne zum Beispiel auch mehrere Fälle, wo ein Tier schlecht aus der Narkose wach/fit geworden ist. Auch hat mir eine Frau von ihrer, zwar alten aber sonst gesunden, Katze erzählt, die nach mehreren Narkosen blind geworden ist. (War übrigens eine Perser Katze, hat also auch eine platte Nase!) Vielleicht gibt es da ja auch noch Zusammenhänge

 

[Schmusebagge]

Wenn dann bräuchte man eine Rassespezifische Statistik... Irische Wolfshunde sind in der Narkose auch nicht leicht, Perser "liegen" anders als Hauskatzen und so weiter.. da gibt es schon zusammenhänge und natürlich dosiert jeder TA anders und nicht jeder hat ein Überwachungsgerät und unterschiedliche Narkosemikttel/Arten und und und

Also einfach so zu sagen von XXX Hunden/Katzen sterben X Hunde/Katzen das ist viel zu ungenau.

 

[lektoratte]

Ich hatte mal 4 Ratten (Labor-Überbleibsel). Zwei davon sind bei einer Routine-OP (die üblichen Tumoren) nicht wieder aufgewacht, die dritte mit einem anderen Narkosemittel zwar schon, hatte aber in den folgenden Wochen mehrere Schlaganfälle und nach dem dritten oder vierten hab ich sie einschläfern lassen. (Vorher ist es mir nicht gelungen, weil sie zuhause mehr oder weniger halbseitig gelähmt in der Ecke lag, und beim Tierarzt rumrannte, als wäre nix. Haben sich als zwei Tierärzte geweigert, das zu machen.)
Die vierte hatte einen inoperablen Tumor und hat damit vermutlich länger überlebt als die anderen drei.

Halbes Jahr später hab ich zufällig erfahren, dass man bei diesem Rattenstamm nur die Männchen operieren könnte, während die Weibchen (und nur die Weibchen) von den gängigen Narkosemitteln Hirnblutungen kriegen.

Ich kenne einen Fall, wo ein Hund in der Narkose für die Kastration gestorben ist, aber da war es definitiv ein Tierarztfehler (Geschichte wurde mir von einem Kollegen des Betreffenden erzählt. Die Dosierung stimmte, aber der Arzt (Berufsanfänger) hat für die OP viel zu lange gebraucht. Da war es klar menschliches Versagen (vom operierenden Arzt, aber auch vom Praxisteam, dass das nicht mitgekriegt hat, und alle haben sich Riesenvorwürfe gemacht), aber das ist wohl in dieser Praxis vorher in 20 Jahren nicht vorgekommen, und danach auch nie wieder. Und der einzige Fall dieser Art, den ich kenne.

 

[Schmusebagge]

Zu lange gedauert???

 

[deutscher-boxer]

Wenn dann bräuchte man eine Rassespezifische Statistik... Irische Wolfshunde sind in der Narkose auch nicht leicht, Perser "liegen" anders als Hauskatzen und so weiter.. da gibt es schon zusammenhänge und natürlich dosiert jeder TA anders und nicht jeder hat ein Überwachungsgerät und unterschiedliche Narkosemikttel/Arten und und und

Also einfach so zu sagen von XXX Hunden/Katzen sterben X Hunde/Katzen das ist viel zu ungenau.

Danke für deine Antwort.
Das wusste ich nicht.

Wenn irgendwer noch was dazu sagen kann, würden mich besonders Boxer bzw Molosser interessieren.

 

[lektoratte]

War ne Dogge, und die hatte nen Kreislaufzusammenbruch.

Für den Kollegen war es wohl die erste OP außerhalb der Uni, er war aber so jemand, der immer im Brustton der Überzeugung sagte: "Ja klar, hab ich schonmal gemacht, kein Problem."
Und auch nicht gefragt hat, wenn er was nicht wusste.

(Gab aber gleichzeitig noch nen ganz schlimmen Notfall im anderen OP, und dadurch hat's von den älteren Kollegen keiner mitgekriegt. Das war richtig, richtig unglücklich.)

So - der tat danach sogar noch recht gleichgültig, hat aber (wie sich auch erst später rausstellte) sofort nach dem Vorfall angefangen, nach nem Job in der Verwaltung zu suchen, wo er nix mehr mit lebenden Tieren machen muss, weil er genau wusste, er hat's vergurkt.

Hat dann auch schnell einen gefunden, da Super-Noten - und da ist er jetzt immer noch, soweit ich weiß.

Also, so ungefähr. Erzählt wurde mir das im Zusammenhang mit der beliebten (und auch nach meiner Erfahrung nicht ganz falschen - ich bin natürlich die rühmliche Ausnahme - *Hust*) These, dass Leute mit guten Noten nicht immer unbedingt die besten (oder fähigsten) Kollegen sind.

 

[Schmusebagge]

Du kannst an einer uni oder in einer großen klinik z.b. mal nachfragen ob die (interne) Statistiken haben.

 

[deutscher-boxer]

Du kannst an einer uni oder in einer großen klinik z.b. mal nachfragen ob die (interne) Statistiken haben.

Da hab ich auch schon dran gedacht, aber geben die die denn an Privatleute überhaupt raus?
(Ich wurde damals schon ziemlich "angefahren" als ich das mit der Narkose gesagt hab. Hab eher die Erfahrung gemacht, dass sie sich nicht gerne "reinreden" lassen :/

 

[lektoratte]

Da hab ich auch schon dran gedacht, aber geben die die denn an Privatleute überhaupt raus?

Ich würde fast vermuten, dass nicht. Du kannst allerdings mal googeln. Vielleicht gibt es eine Doktorarbeit zu diesem Thema, und viele davon (wenn nicht alle) stehen frei zugänglich im Internet und sind so zu finden.

 

[BullDog-Spike]

Steht bei Euch eine OP ins Haus? deutscher-boxer?

mfg

 

[Marion]

Vor Jahren hab ich meinen Labrador-Staff-Mix in Südafrika während einer OP verloren. Ich vermute aber mal, daß es eine ganz blöde Situation war - Er ist Freitag nachts abgehauen, wurde vom Auto angefahren und in einem Graben liegengelassen. Da wurde er dann am nächsten Morgen gegen Mittag gefunden und ins Tierheim gebracht - Wo ich zu diesem Zeitpunkt gerade war, um ihn zu suchen. Sofort in die Tierklinik gefahren > Hüfte gebrochen.

Blieb dann in der Klinik, wurde aber erst Montag morgen operiert und ist dann in der Narkose gestorben.

Ich könnte mir vorstellen, daß es einfach alles zusammen zu viel gewesen ist - Angefahren, im Wasser liegengelassen, 2 Tage allein in der Tierklinik (ich hatte ihn Sonntag nochmal kurz besucht) und dann der OP-Streß...

Ich hab keine Ahnung, ob das damals so üblich war, daß am WE nicht operiert wurde - Vielleicht war auch kein passendes Hüftgelenk vorrätig o.ä. - Heute aber würde ich sicherlich mehr hinterfragen und denen aufs Dach steigen...

R.I.P. Chaddie...

 

[Pebbles07]

Meine BostonMaus ist bei der Kastration an der Narkose gestorben. Das schlimmste und schrecklichste was je passiert ist in meinem Leben. Ich wünsche niemanden das er seinen Hund so plötzlich, sinnlos, und auch noch selbst veranlasst verliert.

Das ist für mich bis heute kaum zu ertragen, dass sie eigentlich noch immer neben mir liegen könnte........

Ich habe jetzt viel üer die Inhalationsnarkose gelesen. Die ist wohl deutlich besser und das Risiko ist minimiert

 

[lektoratte]

Soweit ich weiß, ist eine Inhalationsnarkose besser zu dosieren weil (so kenn ich es zumindest) während der OP ständig nachgeregelt werden kann - und wenn man den Hahn zudreht, ist der Patient recht schnell wieder da, wenn's sein muss. Man muss nicht schon vorher überlegen, wieviel dieser Hund für diese OP wohl braucht usw.

 

[elle58]

Hallo

gibt es irgendwo eine Statistik, in der aufgeführt ist wie viele/wie oft Hunde durch eine Narkose sterben?
Ich komme darauf, weil ich in letzter Zeit immer wieder höre dass eigentliche gesunde Tiere durch eine Narkose gestorben sind. Dies war zum Beispiel bei einer Kastration und Zahnsteinentfernungen so. Die Hunde waren meistens Molosser(-artige) und sind entweder durch Herzversagen gestorben oder einfach nicht mehr aufgewacht.
Das macht mich irgendwie nachdenklich.

Natürlich ist eine Narkose immer mit einem gewissen Risiko behaftet. Aber daher frage ich mich nun wie häufig so was vorkommt.
Danke!

lg

 

[elle58]

Ihr Lieben Vorsicht Vorsicht !! wir haben heute unseren kleinen 15 Monate alten Elvis verloren, er ist bei der Narkose angeblich wegen Herzversagen gestorben. Ich würde nie wieder einen gesunden Hund zur Kastration bringen, es ist so traurig ....

 

[toubab]

Jede operation birgt ein risiko in sich, sehr traurig das dein hund es nicht ueberlebt hat.

Ich halte mit total 15 problemlose kastras dagegen.