Jackie:
Wir vermitteln normalerweise bundesweit und fahren auch hunderte Kilometer, um unsere Hunde gut zu vermitteln, aber es gibt eben auch Ausnahmen, wo das nicht geht und Mero wäre so ein Fall.
Wir sind seit Monaten mit Mero bei Mirjam Cordt und selbst sie greift ihn nach wie vor nicht an, das ginge auch gar nicht.
Er ist deshalb MEIN Mero, weil ich mich hauptsächlich um ihn kümmere.
Er hat selbst bei uns im Tierheim nur 3 Gassigänger (ich, ein anderes Vorstandsmitglied und noch ein Mädel, da schon Jahre kommt und die sich über Wochen mit ihm in Anwesenheit von uns mit ihm angefreundet hat) und die Pfleger, die an ihn ran kommen
Wenn er Vertrauen hat, dann kannst du alles mit ihm machen und er ist der tollste Hund der Welt.....aber bis es soweit ist.......
Es gab schon div. Anfragen für ihn, aber alle haben das Problem als "lächerlich", "Pobelkram" oder "das ist typisch Langhaarschäferhund (ach ja???
) abgetan.
Da haben sich einige selbsternannte Experten (Interessenten) gemeldet, wo ich das kalte Grausen gekriegt habe, bei deren Aussagen.
Der eine meinte sogar, er könnte mit Sicherheit locker flockig zu ihm in den Zwinger und ihn anleinen, wäre alles mit Sicherheit kein Thema (am Telefon).
Jo, hätte er mal versuchen sollen - der hätte freiwillig noch nicht mal die Tür aufgemacht, wenn der geifernd vor ihm gestanden hätte.
Ich kann Mero nicht nach Timbuktu vermitteln.....
Das liegt vor allen Dingen daran, das die Leute oft zu uns kommen müssen und sich mit ihm anfreunden müssen.
Mit 1-2 x Hallo sagen ist das nicht getan.
Das geht nicht bei einer Entfernung von mehreren hundert Kilometern, das ist unmöglich.
Ich kann Mero auch nicht einfach nach einem Wochenende mitgeben, wenn Interessenten kommen würden, denn auch das ist definitiv zu kurz für ihn, das würde volle Kanone in die Hose gehen.
....und ich würde Mero auch sicherlich nicht einfach einem neuen Hundetrainer überlassen, den ich nicht vorher persönlich kennengelernt habe und von dem ich mich nicht überzeugt habe.
Wir arbeiten hart mit ihm und ich lasse mir das lange Training mit einer absolut kompetenten Trainerin nicht durch irgendwelche Möchtgern-Verhaltensexperten kaputt machen.
Auch da muß ich sicher gehen, das es so läuft, wie es für Mero gut ist.
Mero hat sich in den letzten Monaten mit dem Training gut gemacht, aber es ist weiterhin ein weiter Weg und er wird sicherlich niemals ein Hund werden, den man mit in eine Stadt, in einen Biergarten o. ä. mitnehmen kann.
Ich weiß, das es eigentlich so gut wie keine Chance gibt Mero zu vermitteln, da nur sehr wenige Leute den ganzen Aufwand auf sich nehmen würden und ihm eine Chance geben würden (auch wenn er jeden Aufwand wert ist), aber er ist halt so wie er ist und ich kann das auch nicht beschönigen.
Mero würde auch im Leben keinen Wesenstest bestehen, wenn ein Vorfall passieren würde und er als gefährlich eingestuft werden würde.
Das sind alles Dinge, die man berücksichtigen muß bei einer Vermittlung.
Bei Mero muß ich absolut !! sicher sein, das sich die Leute der Verantwortung bewusst sind, was passieren kann und ich muß auch sicher sein, das man gewillt ist ihn sicher zu führen und weiter mit ihm an seinem Problem zu arbeiten.
Es ist eben nicht alles schwarz oder weiß.