Akim schrieb:
Nee, der Hoden hat sich irgendwie zu nem Tumor entwickelt. Wie, das weiß ich ehrlich gesagt auch nicht. Und daneben war dann die Gebärmutter nebst Eierstöcken.
Das ist bei menschlichen Zwittern oder Leuten mit dem "falschen Aussehen" auch so. Es gibt zum Beispiel Frauen, die vom Chromosomenbild her Männer sind. Durch einen Gendefekt wirkt bei denen das Testosteron aber nicht richtig, und daher wird aus dem Embryo ne Frau. Übrigens meist ne extrem gut aussehende. Null Testosteron, das in den Zellen ankommt = Superweib
(Früher waren zB unter Fotomodellen überdurchschnittlich viele solcher "falschen" Frauen. Wobei sie ja echte Frauen SIND. Keine Zwitter. Nur ne Gebärmutter haben sie meistens nicht, die Vagina endet halt einfach in einer Sackgasse).
Die Keimdrüsen sind in dem Fall aber an sich eben keine Eierstöcke, sondern Hoden, die an der falschen Stelle liegen. Und durch die absolut nicht dazu passende "Hormonlage", der sie täglich ausgesetzt sind, eben mit einiger Wahrscheinlichkeit als Tumor enden.
Wird also in so'nem Fall die Diagnose gestellt (meist in der Pubertät, wenn die Regelblutung ausbleibt), heißt es i.A. sofort: Keimdrüsen entfernen, bevor Krebs entstehen kann. Denn das wird er früher oder später auf jeden Fall! Ist für die Betroffenen oft schwierig. Erstens haben sie grade erfahren: "Ich bin gar nicht "echt"" - obwohl sie sich bis dahin als Frau gefühlt haben... und obwohl das natürlich nicht stimmt. Bis auf die Keimdrüsen
sind sie Frauen. Und dann gleich noch die Aussage: "Und Krebs krieg ich auch noch! Muss so schnell wie's geht unters Messer!"
Bei nem Zwitter ist das so ähnlich. Dadurch, dass der BEIDES hat, und beides widersprüchliche Hormone produziert, die beide irgendwie einmal auf das "richtige" und einmal auf das "falsche" Gewebe einwirken, ist dann in beiden Keimdrüsen die Gefahr groß, dass diese entarten und ein Tumor entsteht.
Ist also gut, dass jetzt alles raus ist. Bin mal gespannt, wie sich das weiterentwickelt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Akim vom Verhalten her viel ausgeglichener wird.
Sollte er bis dato etwas launisch gewesen sein, weißt du nun wenigstens, was ihm fehlte: Durch das Wechselspiel zwischen männlichen und weiblichen Hormonen hatte er unter Umständen Stimmungsschwankungen wie andere in den Wechseljahren...
(Hmmh... vielleicht sollte ich Garri mal unters Messer legen lassen?
)