Au weia ....
Mein erster Hundesitter war ein 11jähriges Mädchen. Und jetzt habe ich hier regelmässig ein paar Kinder, die mit meinen (auch nicht gerade kleinen) Hunden spazierengehen.
Und das tun sie
nicht anstatt mir - sondern
zusätzlich. Manchmal gehen wir auch gemeinsam, aber die Kinder kommen meist tagsüber (zB nach der Schule) und da hab ich nicht immer die Zeit, alles liegen und stehen zu lassen.
Voraussetzung dafür war allerdings, dass sie und die Hunde soweit miteinander vertraut sind, dass sie mit "normalen" Hunde-Begegnungen umgehen können. Das haben sie in vielen Monaten hier gelernt und wenn ich ihnen das nicht zutrauen würde, dann dürften sie selbstverständlich auch nicht alleine mit den Hunden gehen.
Eine der Bedingungen ist auch, dass sie ein Handy dabei haben und mindestens ein Erwachsener auch erreichbar und im Notfall verfügbar ist. Die Eltern der Kinder sind mir ebenfalls bekannt, wissen Bescheid und sind damit auch einverstanden.
Was sie machen, wenn ein wild-gewordener gefährlicher Hund auf sie zustürmt? Keine Ahnung, das wüsste ich selbst so pauschal nicht. Das Problem sind auch weniger andere Hunde - sondern vor allem Menschen. Genau die, mit denen auch wir so unsere Probleme haben. Die mit Vorurteil-behafteten, die die Straßenseite wechseln. Und die, die der Ansicht sind, dass solche Kinder nicht mit solchen Hunden herumlaufen sollten. Und das dann den Kindern an den Kopf werfen.
Bei uns im Einkaufszentrum gibt es noch eine ganz besondere Spezies Mensch, nämlich solche aus dem islamischen Sprachraum, insbesondere weibliche. Die wuseln hier des öfteren in Kopftücher oder schwarze Gewänder gehüllt durchs Einkaufszentrum, haben mitunter sogar Leibwächter (oder Haremswächter?) dabei, die dann dafür sorgen, dass
die Kinder mit den "unreinen" Hunden einen Bogen um die Damen machen. Selbst das kennen sie schon.
Eines der Mädels trainiert mittlerweile einen schwierigen Hund (Husky-Mix) in einem bayerischen Tierheim auf Leinenführigkeit - sie ist die einzige, die das mit ihm hingekriegt hat. Und sie geht alleine mit ihm. Die Kleine ist 11 Jahre und kommt seit gut einem Jahr hier vorbei.
Die jüngste "unserer Kinder" ist 8 bzw. gerade 9 geworden. Sie ist eine der wenigen Menschen, die mit Cara an der Leine klar kommen, besser als viele Erwachsene. Cara läuft mit ihr sogar problemlos durch Menschenmengen wie zB auf der Hundeausstellung.
Alles, was man tut, kann man gedankenlos machen - oder mit Verantwortung. Dazu gehört dann auch, dass man auch Kindern irgendwann mal dann auch etwas zutrauen kann. Und den eigenen Hunden auch.
Die Hunde lieben diese Kinder abgöttisch. Und verhalten sich zum Teil ganz anders, als sie sich sonst verhalten. Kinder und Hunde sind eine ganz andere Art von Team, etwas unglaublich Be-Rührendes und auch sehr Wertvolles. Mit pauschalen Vor-Urteilen würde ich das niemals aburteilen wollen. Auch dann net, wenn ihr mich jetzt steinigt ...
Liebe Grüße
Gabi mit Cara und Panino für Gianna, Natascha, Julia, Janina, Verena, Anna ...