Kinder kriegen, wenn man weiß, dass diese behindert sein werden?

[pat_blue]

Ja, wie geschrieben, es gibt einfach sehr viele Faktoren, die bei solch einer Entscheidung mitspielen. Ich denke in den meisten Fällen machen sich die Menschen solche Entscheidungen auch nicht einfach.

Es kommt auf jeden Einzelfall an.

Leider ist es so, dass die Einrichtungen für behinderte Menschen, noch nicht so lange bestehen und es heute noch zu wenig professionelle Einrichtungen gibt.

Aber da muss es nicht mal eine angeborene Behinderung sein. Es gibt in der Schweiz gerade mal ca. 70 richtig geeignete Plätze für beispielsweise Jugendliche, die durch einen Unfall ein Schädelhirntrauma erlitten. Die meisten müssen ins Altenheim und das ist nach wie vor eine Katastrophe, finde ich.

Gerade in unserer Gesellschaft wo überall Millionen weggeworfen werden, für Unsinn teilweise, ist das mehr als bedenklich.

Und ihr habt auch recht, das soziale Verständnis von vielen Mitbürgern schwindet immer mehr. Aber auch was alte Leute betrifft.
Dies finde ich besonders schlimm.

Ein Kind muss schliesslich nicht mal behindert geboren werden, es kann auch gesund sein und durch einen Unfall behindert werden. Ich kenne 2 Personen. Eine hatte mit gut 20jährig einen Verkehrsunfall und ist seither geistig behindert. Das schlimmste daran ist, dass sie noch weiss, wie sie früher war. Die 2. Person ist ein Mann, hatte Familie (Ehefrau, 3 Kinder). Er hatte eine Hirnblutung und ist jetzt wie ein Kind, vom geistigen Niveau. Auch er weiss, dass er eigentlich Familienvater war.

Solche Sachen muss man auch bedenken....

 

[Buroni]

Das war, da es niemandem aufgefallen ist, hypothetisch gemeint.
Ja, vielleicht rosa gemalt. Aber wer solche Menschen (gerade Menschen mit Trisomie 21) kennt und mit ihnen schon etwas ausführlicher zu tun hat, weiss, welche Lebensqualität diese besonderen Menschen haben.

Das eine hat ja mit dem anderen nur bedingt etwas zu tun

Wenn ich aber mal ehrlich bin, leiden - zumindest zeitweise- die Behinderten, die ich kenne schon unter ihren Behinderungen.
Dabei liegen viele Ursachen im Umfeld, das man sich eben leider nicht zurecht basteln kann sondern so nehmen muss, wie es ist und das beste draus machen muss.
Angefangen bei Hänseleien im KiGa und der Schule, unbewusster Ausgrenzung, weil eben nicht alles mit gemacht werden kann oder eben Wünschen, von denen den betroffenen sehr bewusst ist, dass sie unerfüllt bleiben (z.B. nach Partnerschaft oder einer eigenen Familie)
Das ist jetzt kein Leiden, dass ein Leben nicht lebenswert macht, aber dennoch eine geringere Lebensqualität verursacht.

Mir fällt es einfach schwer aus meinen Erfahrungen heraus das so positiv zu sehen - wie gesagt, meine Erfahrung eben, jemand anderes kann das anders sehen...