Kinder kriegen, wenn man weiß, dass diese behindert sein werden?

Im Fallmanagement, Betreuung von Kunden aus dem SGBII Bereich mit multiplen Vermittlungshemmnissen.
 
  • 27. April 2024
  • #Anzeige
Hi Blackcat ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 20 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Na, dann deckt sich unser Klientel ja teilweise, Du weißt also, wovon ich rede *g*
 
gerne. ;)

und hier im thread bin auch bei dir. das ist wohl eines der schwierigsten themen überhaupt, kaum in einem forum zu diskutieren.
 
:(:( Kinder bewußt zum Sterben zu verurteilen finde ich schlimm.. noch schlimmer ihnen das Sterben vor Augen zu führen von Anfang an..

zum sterben sind wir alle verurteilt. nur ob wir die Zeit bis dahin nutzen können ist die frage.

Natürlich müssen wir alle das, nur habe ich ein langes Leben vor mir (gehe ich mal von aus) und diesen Kindern ist bewußt wie kurz es ist.. ihnen wird viel genommen.
 
:(:( Kinder bewußt zum Sterben zu verurteilen finde ich schlimm.. noch schlimmer ihnen das Sterben vor Augen zu führen von Anfang an..

zum sterben sind wir alle verurteilt. nur ob wir die Zeit bis dahin nutzen können ist die frage.

Natürlich müssen wir alle das, nur habe ich ein langes Leben vor mir (gehe ich mal von aus) und diesen Kindern ist bewußt wie kurz es ist.. ihnen wird viel genommen.

Aber ihnen ist dann ja auch bewusst, wie wertvoll es ist.
Das man irgendwann einmal sterben muss ist (Gott sei Dank und leider zugleich) nicht jedem bewusst. Und wie viele Menschen sterben Mitte 20 an einem Verkehrsunfall. Die hatten auch ein kurzes Leben. Es war ihnen nur vorher nicht klar.

Ich würde Lebensqualität nicht davon abhängig machen wie lange das Leben dauert. Ich würde sogar so weit gehen, dass einige wenige Momente, wenn sie voller Liebe und guten Gefühlen sind reichen um ein Leben lebenswert zu machen.
 
kitty..eigentlich ist dieses bewußtsein so gar kein geschenk......oder meinst du die meisten können ihr leben so leben wie sie es gern würden? egal ob kurz oder lang?
 
wer lebt denn sein leben schon so wie er es möchte? wir müssen doch alle mit dem auskommen was uns gegeben wird und das beste daraus machen.
 
ja eben drum...wird dann das bewußtsein der endlichkeit - und in dem fall der schnellen endlichkeit - das dann besser machen? ich denke eher nicht. so kann man immer sagen, mach ich alles später, wenn....
 
Ich war OP Schwester und habe viele Abtreibungen gesehen. Für mich persönlich in 99% der Fällen unverständlich.

Meine Cousine bekam eine Tochter, in der Schwangerschaft ist nichts auffälliges gewesen, sie war behindert.
Im Krankenhaus hat man ihr gesagt, sie solle ihre Tochter gleich da lassen, sie werde nicht lange leben. Sie würde nichts fühlen, nichts hören, etc.
Alle die Aussagen waren QUATSCH.
Sie hat sehr wohl gemerkt, ob jemand da ist, ob dieser jemand ihre Hand oder sie im Arm hält, etc. Wenn ich ihren Namen rief, hat sie den Kopf in meine Richtung gedreht. Sie konnte lächeln. Sie hat oft gelächelt, wenn man Grimassen schnitt, obwohl sie eigentlich nichts hätte sehen können, gemäss versch. Ärzten.
Ich mache den Ärzten keinen Vorwurf, Fehler passieren.
Aber Sandra hatte über 2 Jahre ein schönes Leben, sie hat gelächelt, geweint und uns allen viel beigebracht.

Ich habe von Klein an, oft Kontakt zu geistig und körperlich behinderten Menschen gehabt. Wenn die Lebensqualität (was natürlich auch auslegungssache ist) da ist, finde ich, hat man keinen Grund ein Kind abzutreiben.

Allerdings weiss ich, dass viele Menschen mit "Behinderten" Probleme haben und / oder sie damit nicht umgehen können. Ich würde nie jemanden verurteilen, der deswegen ein Kind abtreibt. Ich kenne Eltern, die ihre behinderten Kinder zu Hause betreuuen. Es ist wohl eine der schwersten Aufgaben.

Für mich persönlich käme ein Schwangerschaftsabbruch im äussersten Fall vor, wenn wirklich gar keine Hoffnung auf ein Leben mit etwas Lebensqualität bestünde.
Ich bin nicht religiös veranlagt, aber dennoch denke ich, dass es einen Grund gibt, weshalb es Menschen mit Behinderungen gibt.

Vielleicht waren ursprünglich ja Menschen mit Trisomie 21 die "normalen". Nur weil es mehr "normale" gibt, heisst es nicht, dass das das einzig wahre ist.
 
Ich finde, "wir"* haben eine ziemlich krude Vorstellung von "gut" - Alles was einen Makel zu haben scheint, wird abgewertet... dabei ist das völlig Realitätsfern.

* in dem 4. reichsten Land dieser Erde in dem mehr Menschen durch Selbstmord anstatt durch Unfälle sterben..
 
Vielleicht waren ursprünglich ja Menschen mit Trisomie 21 die "normalen". Nur weil es mehr "normale" gibt, heisst es nicht, dass das das einzig wahre ist.

Tut mir leid, das ist mir zu platt... oder zu rosa gemalt.
Sicher waren Menschen mit solchen Genfehlern nie die normalen, normal ist in der Regel das, was die besten Überlebenschancen hat.

@Kitty: ich denke, ob Kindern - oder Erwachsenen- die wissen, das ihr Leben sehr begrenzt ist, dies als Möglichkeit sehen ihr Leben erfüllter zu leben oder es mehr wertschätzen hängt doch sicher sehr stark von der Persönlichkeit und dem Umfeld ab - und ob das in einer Familie, die 4 (?) behinderte Kinder beim sterben begleiten muss so positiv sein kann weiß ich nicht. Allein der Zeitaufwand und die psychische Belastung der Eltern muss ja so enorm sein -ob da so viel Zeit und Kraft für positive Wertvermittlung etc. bleibt?
 
Vielleicht waren ursprünglich ja Menschen mit Trisomie 21 die "normalen". Nur weil es mehr "normale" gibt, heisst es nicht, dass das das einzig wahre ist.

Das mit Sicherheit nicht. Zumindest dann nicht, wenn mit "normal" "die Mehrheit" gemeint ist.

Das ist rein entwicklungsbiologisch nicht möglich.

Es wird sie aber mit Sicherheit schon immer gegeben haben (also, so lange es Menschen gibt), und damit sind sie ebensowenig "unnormal".
 
Das war, da es niemandem aufgefallen ist, hypothetisch gemeint.
Ja, vielleicht rosa gemalt. Aber wer solche Menschen (gerade Menschen mit Trisomie 21) kennt und mit ihnen schon etwas ausführlicher zu tun hat, weiss, welche Lebensqualität diese besonderen Menschen haben.
 
Ach so. Ok, danke.

Was die Trisomie 21 angeht, hast du vermutlich Recht. Und vermutlich auch bei ganz vielen anderen Behinderungen und auch bei angeborenen Krankheiten (die ja in dem Sinne keine "Behinderung" sind, aber unter Umständen eine nach sich ziehen.)

Ich finde es schwierig bis unmöglich, da zu einem abschließenden Urteil zu kommen. Es gibt so viele verschiedene Arten von Beeinträchtigung, die ein "behindertes" Kind haben könnte, und auch die Lebensumstände der Eltern können extrem unterschiedlich sein... auch daraus resultiert am Ende eine unterschiedliche "Lebensqualität" von wie auch immer Betroffenen.

Ich kann es aus eigener Erfahrung ja nur für meinen Hund sagen - der ja durch ein früheres Schädel-Hirn-Trauma einigermaßen stark beeinträchtigt war: Es gab einiges an seiner Behinderung, das in einer anderen Umgebung weder ihm noch mir so viele Probleme bereitet hat wie ausgerechnet hier.

Schon ein insgesamt reizärmeres Umgeld hätte vieles wettgemacht, angefangen bei der Hundezahl und aufgehört bei der Schalldämmung der Wohnung.

Ich denke, das Beispiel ist durchaus auf jedes andere Lebewesen mit Behinderung oder Beinträchtigung zu übertragen.

Beim Menschen (da kann ich nur für CF-Patienten sprechen) macht unter Umständen schon die Tatsache einen Unterschied aus, in welchem Land man geboren ist und ob man rechtzeitig die bestmögliche Therapie und/oder Förderung bekommen hat.

Andererseits ist das nur ein Faktor von vielen, und vieles weiß man vorher einfach nicht...
 
Das war, da es niemandem aufgefallen ist, hypothetisch gemeint.
Ja, vielleicht rosa gemalt. Aber wer solche Menschen (gerade Menschen mit Trisomie 21) kennt und mit ihnen schon etwas ausführlicher zu tun hat, weiss, welche Lebensqualität diese besonderen Menschen haben.

Diese Lebensqualität haben sie aber nur in unserer Zeit, unseren heutigen Möglichkeiten und unserem jetzigem Kulturkreis - und das ist noch gar nicht so lang. (Damit meine ich nicht die böse braune Zeit, sondern auch schon davor).

Betrachtet man die Verwahreinrichtungen selbst noch in den 50-60iger Jahre, ist es fast schon Hohn von Lebensqualität/freude zu sprechen. Andere Länder - und da noch nichtmal das tiefste Afrika, sodern durchaus auch Europa - sind von unserem jetzigen Standard auch meilenweit entfernt.

Und angesichts der größer werdenden sozialen Kälte (man betrachte die Skandale in den Altersheimen) ist wahrscheinlich auch heute bei uns abseits von Vorzeigeprojekten (die sich die Angehörigen nicht immer leisten können) auch im Behindertenbereich nicht alles Gold was glänzt.
Und ob der Sozialstaat weiterhin in der Lage ist, das heutige Niveau zu halten, halte ich angesichts der jetzt propagierten Rentensituation auch für fraglich.

Für mich auch Aspekte, die ICH in die Entscheidung ob ich ein behindertes Kind in diese Welt setzen würde durchaus mit einfließen lassen würde.
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Kinder kriegen, wenn man weiß, dass diese behindert sein werden?“ in der Kategorie „Off-Topic“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

B
Hallo zusammen, Wir haben endlich unseren Traum-welpen gefunden und reserviert. In 3-4 Wochen ist es soweit und wir können ihn abholen, da wird er 9-10 Wochen als sein. Mein Mann und ich haben einen 6 Jährigen Kater und eine 3 Jährige Tochter und mich würde sehr interessieren ob jemand von...
Antworten
0
Aufrufe
972
Bumblebee der Presa
B
Crabat
Antworten
21
Aufrufe
2K
Pyrrha80
Pyrrha80
Liv&Sam
Kinder können, wie Hunde übrigens auch, erzogen werden. Und wenn das mit der Vernunft nicht so weit her ist, dann liegt eine klare Ansage näher. Natürlich muß man dabei, auch wieder wie beim Hund, Willens und in der Lage sein seine "Wünsche" auch durchzusetzen. Kann oder will man Das nicht...
Antworten
9
Aufrufe
1K
HSH Freund
HSH Freund
S
Stimmt, nach einem wirklichen Angriff liest sich das nicht. Traurig für den Hund.
Antworten
7
Aufrufe
829
snowflake
S
Zurück
Oben Unten