HSH2 schrieb:
Bezüglich der "Adoptanten" - dies suggeriert, daß die Tiere hier sofort vermittelt werden und nicht im TH landen. Wenn dem so ist, dann wäre nichts dagegen einzuwenden. Allein mir fehlt der Glaube, denn ich kann mir wahrlich nicht vorstellen, daß es mit Polenimporten besser läuft als mit denen aus Spanien oder der Türkei.
Die DoNoHi (um deren Transport es hier geht) gibt (oder in diesem Fall eher verschiebt)
definitiv keine Hunde in
Tierheime.
Sie hat in mindestens einer (mir persönlich bekannten) Hundepension Zwingerplätze (entweder angemietet oder zur Verfügung gestellt, das
weiß ich nicht), als Pflegeplätze für Hunde, die auf keiner Pflegestelle unterkommen können, etwa weil sie unverträglich sind, oder weil es sehr schnell gehen muss.
Die Unterbringung ähnelt der in einem Tierheim, mit etwas mehr Auslauf und Betreuung, soweit ich das überblicken konnte.
Aber wenn's geht, arbeiten sie mit "herkömmlichen" Pflegestellen. Und ja, sie vermitteln Hunde aus Polen an Privatleute. Ich kenne zumindest einen solchen Fall.
Ich mach aus meinem Herzen keine Mördergrube. Was ich an diesem Verein nicht so gut fand, habe ich oben beschrieben. Ich kann die Lösung mit den Pensionsplätzen als Überlauf aus praktischen Gründen nachvollziehen, aber sie hat definitiv Nachteile, mit deren Folgen ich mich 6 Jahre lang intensiv auseinandersetzen durfte.
(Edit: Hab grad mal wieder auf die Webseite geschaut - sieht so aus, als sei die Pension mittlerweile eine andere,
deutlich näher am Vereinssitz - was ich für wesentlich günstiger halte als die frühere Lösung mit langer Anfahrtzeit - da waren Missverständnisse vorprogrammiert.)
Aber dass speziell diese Leute mit Auslandshunden handeln und sie gar an Versuchslabore verscherbeln (oder auf Animal-Hoarder-Höfe abschieben) - nö. Das glaube ich im Leben nicht.
Dass ich mich mal zum Fürsprecher von denen machen würde, hätte ich zwar auch nie gedacht, aber ich finde es nur fair, es so zu sagen, wie es sich für mich darstellt.
Es gibt den Verein schon sehr lange, und er war und ist auch in Deutschland sehr aktiv - halt überwiegend auf Dobis bezogen, wie der Name schon sagt. Die machen "nicht nur" Auslandstierschutz und betreiben "nicht nur" Tiertransporte.
Solche (oft recht kleinen) Vereine, die Tierschutz nach dem Muster "Tierheim - Autobahn - Raststätte - PS/Endstelle/????" betreiben, scheint es ja auch zuhauf zu geben, zumindest bekommt man den Eindruck, wenn man in den "25 tote Hunde"-Fred schaut.
Aber die DoNoHi würde ich persönlich dort nicht einsortieren.
Es gibt sicherlich im Auslandstierschutz grundsätzlich (wie überall) einiges, was zu kritisieren ist. Definitiv. Und es spricht
nichts dagegen, kritisch zu hinterfragen, ob bei solchen Transporten/Vermittlungsaktionen alles mit rechten Dingen zugeht.
Nur sollte man das - hmmh - sagen wir mit der gebotenen Sachlichkeit - tun.
Schon, wenn man sich im Internet umtut, wird man nach meinem Empfinden auf Anhieb mehr Vereine finden, deren Verhalten auf Anhieb dubioser anmutet als dieser.
In anderen Worten: Wenn man schon Missstände kritisieren will - warum nicht dort, wo wirklich welche vorliegen?
Am Ansatz: "Wir transportieren Futter, Ausrüstung, Medikamente, Material
und Geld nach Polen in ein TH, helfen dort vor Ort
und nehmen Hunde mit zurück", kann ich erstmal so viel Schlechtes nicht finden.