Russlands Krieg in der Ukraine

[Piate]

Was mich geschockt hat waren die Antworten der hier in Deutschland lebenden Russen auf die Fragen von Comedian Fabian Köster vor den Wahllokalen…..ich war da gelinde gesagt sprachlos……dass in Russland die Propaganda funktioniert, gut, das nehm ich hin……aber man kann doch nicht so verblendet sein hier , wo man alle Möglichkeiten hat sich zu informieren und die Presse ja etwas deutlich anders vermeldet als in Russland

 

[Schorschi]

Die Russen waren schon immer eine besondere Sorte Mensch. Mir sind die unheimlich gewesen, also immer schon. Die Grausamkeit und Mitleidslosigkeit auch sich selbst gegenüber, dem das russische Volk zu eigen ist, hat mir immer schon Angst gemacht.
Der zündet irgendwann in einem Wutanfall die Atombombe, da bin ich sicher...und wir können nichts dagegen tun.

Ich kenne Russen. Und ich kann nicht bestätigen, was du schreibst. Ganz feine Menschen. Mein Traum war immer, einmal nach Russland und da auch zum Baikalsee. Zur Zeit natürlich nicht mehr dran zu denken. Böse Menschen gibt es auf der ganzen Welt, nicht nur in einigen Ländern.

 

[matty]

Der ist schon längst zurück, kälter als je zuvor.

Selbst wenn wir wirklich schon dieses Stadium erreicht haben sollten, muss ich persönlich dieses Verhalten doch nicht akzeptieren.

@sleepy
Und so lange ist es eben noch nicht her. Es leben noch Zeitzeugen.
Mein Vater wurde im Alter von 17 Jahren einberufen und er kam nach Stalingrad, wo er gesehen hat, was dort mit der Zivilbevölkerung passierte.
Erschossen werden sollte er übrigens von seinem Offizier wegen Feigheit vor dem Feind, weil er mit erfrorenen Füßen nicht mehr weiter laufen konnte.
Sie waren zu Viert und die anderen beiden Soldaten waren im Alter seines Vaters, die haben ihre Waffen auf den deutschen Offizier gerichtet und es war klar, wer erschossen wird, wenn sie meinen Vater nicht mitnehmen. Sie haben ihn das Leben gerettet.
Im provisorischem Feldlazerett wurde ihm dann ein Unterschenkel und ein halber Fuß amputiert, was er zum Glück überlebt hat, auch wenn später das Bein nochmals amputiert werden müsste.mit solchen Erfahrungen hat er viel gelernt.

 

[matty]

Was mich geschockt hat waren die Antworten der hier in Deutschland lebenden Russen auf die Fragen von Comedian Fabian Köster vor den Wahllokalen…..ich war da gelinde gesagt sprachlos……dass in Russland die Propaganda funktioniert, gut, das nehm ich hin……aber man kann doch nicht so verblendet sein hier , wo man alle Möglichkeiten hat sich zu informieren und die Presse ja etwas deutlich anders vermeldet als in Russland

Es bleibt die Frage, wer auf solche Fragen antwortet und wer es selbst hier in DE lieber unterlässt.
Ich antworte übrigens auch nie auf so spontan an mich herangetragene Umfragen und kenne etliche, die es nicht tun.

 

[sleepy]

@sleepy
Und so lange ist es eben noch nicht her. Es leben noch Zeitzeugen.
Mein Vater wurde im Alter von 17 Jahren einberufen und er kam nach Stalingrad, wo er gesehen hat, was dort mit der Zivilbevölkerung passierte.
Erschossen werden sollte er übrigens von seinem Offizier wegen Feigheit vor dem Feind, weil er mit erfrorenen Füßen nicht mehr weiter laufen konnte.
Sie waren zu Viert und die anderen beiden Soldaten waren im Alter seines Vaters, die haben ihre Waffen auf den deutschen Offizier gerichtet und es war klar, wer erschossen wird, wenn sie meinen Vater nicht mitnehmen. Sie haben ihn das Leben gerettet.
Im provisorischem Feldlazerett wurde ihm dann ein Unterschenkel und ein halber Fuß amputiert, was er zum Glück überlebt hat, auch wenn später das Bein nochmals amputiert werden müsste.mit solchen Erfahrungen hat er viel gelernt.

Das ist fürchterlich. Und ich kenne ähnliche Geschichten. Mein Opa mütterlicherseits war viele, viele Jahre in russischer Gefangenschaft im tiefsten Sibirien. Darüber hätte er ebenso ein Buch schreiben können, wie fast alle Familien des Dorfes über ihre schrecklichen Kriegserlebnisse hätten dicke Bücher schreiben können. Mein Opa väterlicherseits war 1899 geboren und hat sogar 2 Weltkriege erleben müssen, mein Vater hat mit seinen Geschwistern wahrscheinlich mehr Zeit seiner Kindheit im Bunker oder zuletzt sogar noch tagelang zwischen toten Soldaten spielend verbracht, als Kinder heutzutage im Kindergarten verbringen.

Es war grauenvoll und darf nie vergessen werden. Gar keine Frage.
Aber ich verstehe nicht, inwiefern das alles das Verhalten Putins, das Verhalten "der Russen" heutzutage rechtfertigen oder erklären könnte.
Das hat rein gar nichts miteinander zu tun.

Ich kenne Russen. Und ich kann nicht bestätigen, was du schreibst. Ganz feine Menschen. Mein Traum war immer, einmal nach Russland und da auch zum Baikalsee. Zur Zeit natürlich nicht mehr dran zu denken. Böse Menschen gibt es auf der ganzen Welt, nicht nur in einigen Ländern.

Ich kenne auch Russen. Viele sogar. Schon allein deshalb, weil jede Menge russische Spätaussiedler damals in meiner Heimatregion untergebracht wurden, nachdem die Amerikaner dort die Airbase verlassen und eine entsprechend intakte Infrastruktur zurückgelassen hatten, die sofort genutzt werden konnte. Über Jahre hatte ich beruflich und auch privat sehr viel mit Russen und in Russland "geprägten" Menschen zu tun.
Und ich würde daher deinen letzten Satz einfach anders formulieren, wenn man mich fragen würde. Ich würde sagen:

"Gute Menschen gibt es auf der ganzen Welt, nicht nur in einigen Ländern - aber es gibt Länder, wo man sie seltener trifft, als in anderen."

Und das wiederum liegt an vielen Faktoren, z. B. an einer gewissen (politischen oder auch religiösen) Prägung, die über Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte erfolgte. Und genau das ist auch in Russland der Fall.
Wäre Putin durch ein Wunder morgen durch einen total klugen, liberalen Präsidenten ersetzt, würde es trotzdem noch Generationen brauchen, bis sich die vielzitierte "russische Seele" regeneriert hätte.

 

[bxjunkie]

muss ich persönlich dieses Verhalten doch nicht akzeptieren.

? Wessen Verhalten?

 

[bxjunkie]

Böse Menschen gibt es auf der ganzen Welt, nicht nur in einigen Ländern.

Hab ich etwas anderes behauptet? Nein hab ich nicht. Und ja ich kenne auch Russen und wenn meine Großmütter noch leben würden, könnten die sicher auch was erzählen.
Ich hab da meine Einstellung zu und du die deine.

 

[Lana]

@sleepy
Matty bezog sich auf bxjunkies Aussage, ihr wären Russen immer schon suspekt gewesen.
Das werden andere Nationalitäten genauso pauschal über die Deutschen sagen.
So pauschale Aussagen sind halt schwierig.
Mehr hat Matty doch nicht gesagt?

 

[bxjunkie]

Mehr hat Matty doch nicht gesagt?

Doch sie brachte den 2.WK mit rein den wir ja angezettelt haben. Deswegen hat @sleepy so darauf geantwortet.
Und nochmal..es ist meine Meinung und Einstellung zu diesem Volk aus Gründen (ich bin sicher es gibt auch nette darunter, streite ich gar nicht ab, aber es ist halt ein anderer Schlag Mensch, mit dem ich nicht klarkomme, genau wie mit den Asiaten (hier insbesondere die Chinesen). Könnte man einfach akzeptieren. Ich akzeptiere ja auch eure Einstellung zu diesen Menschen.
Und damit hat es sich nun auch für mich. Auf Endlos Diskussionen hab ich keine Lust, ich hab grade ganz andere Sorgen.

 

[sleepy]

@sleepy
Matty bezog sich auf bxjunkies Aussage, ihr wären Russen immer schon suspekt gewesen.
Das werden andere Nationalitäten genauso pauschal über die Deutschen sagen.
So pauschale Aussagen sind halt schwierig.
Mehr hat Matty doch nicht gesagt?

Ich bezog mich auf diesen Satz:

( Und ganz vergessen sollte man auch nicht, das es die Deutschen waren, die in dem von ihnen geführtem Krieg nach Russland einfielen und dabei 14 Millionen Zivilisten ermordet haben und nicht umgekehrt.)

Ich finde, diese Verweise auf die Vergangenheit oder auf das, was andere in der Historie ja auch schon verbrochen haben, wirklich unangebracht und geschmacklos, wenn es um ein größenwahnsinniges, totalitäres Regime und einen kranken Massenmörder geht.
Es kommt auch niemand auf die Idee, in einem Gespräch über die Gräuel des Nationalsozialismus einzuwenden, daß die Chinesen ja aber 8 oder 10 mal soviele Opfer verursacht haben.
Das gehört nicht verglichen oder irgendwie in Relation gesetzt. Zumal Putin ja keineswegs "fertig" ist mit seinen Feldzügen. Da kann und wird noch einiges passieren...

 

[matty]

Es zeigt für mich, dass es in der Welt auch in der großen Politik deutlich differenzierter zugeht, die Vorstellung des kalten Krieges zu einfach sind, nämlich die, jeweils die andere Seite ist nur das Böse und wir nur die Guten, weswegen die Lösung der Konflikte letzlich nur der Krieg sein kann statt Verhandlung

Und zumindest denen, die so etwas aus eigenem Erleben, durchaus mit Folgen, die sie ihr gesamtes Leben begleitet haben Geschmacklosigkeit vorzuwerfen, wenn sie immer wieder daran erinnert werden, dass sie genau in Russland aktiv dabei sein mussten, als im Ergebnis 14 Millionen zivile Menschen den Tod fanden, mit Beispielen wie vllt weil die mongolischen Horden oder sonst wer noch ganz anderes getan haben, das hat schon was.

 

[sleepy]

Und zumindest denen, die so etwas aus eigenem Erleben, durchaus mit Folgen, die sie ihr gesamtes Leben begleitet haben Geschmacklosigkeit vorzuwerfen, wenn sie immer wieder daran erinnert werden, dass sie genau in Russland aktiv dabei sein mussten, als im Ergebnis 14 Millionen zivile Menschen den Tod fanden, mit Beispielen wie vllt weil die mongolischen Horden oder sonst wer noch ganz anderes getan haben, das hat schon was.

Das tue ich nicht. Absolut nicht. Völlig haltloser Vorwurf.

Ich habe dir ausführlich erklärt, daß meine eigene Familie, mein ganzes Dorf schwer traumatisiert ist vom Krieg und daß das alles nie vergessen werden darf.

Geschmacklos ist es aber dennoch, all das plötzlich in eine Diskussion über Putin und das heutige Russland einzubringen und mit der Vergangenheit deren aktuelle Gräuel, Kriege, Massaker, Folter, Morde, Völkermorde aus dem Fokus zu nehmen oder gar zu relativieren oder irgendwie auf diese Weise "begründen" zu wollen. Das finde ich geschmacklos. Mein Empfinden.

 

[bxjunkie]

Es zeigt für mich, dass es in der Welt auch in der großen Politik deutlich differenzierter zugeht, die Vorstellung des kalten Krieges zu einfach sind, nämlich die, jeweils die andere Seite ist nur das Böse und wir nur die Guten, weswegen die Lösung der Konflikte letzlich nur der Krieg sein kann statt Verhandlung

Ich frage mich ernsthaft wo du das gelesen haben willst? Den Vergleich mit dem kalten Krieg hast doch du angebracht. Und zu dem anderen..hab ich nie behauptet also lege mir doch sowas bitte nicht in den Mund. Und das Putin nicht verhandeln will sollte inzwischen jeder verstanden haben..es ist also völlig gleichgültig was wir im Westen wollen.

 

[sleepy]

Und das Putin nicht verhandeln will sollte inzwischen jeder verstanden haben..es ist also völlig gleichgültig was wir im Westen wollen.

Das ist der Knackpunkt. Alle, die immerzu von Friedensverhandlungen reden, kann ich - sorry - nur als Träumer bezeichnen.

Verhandlungen setzen voraus, daß zumindest eine Form von Bereitschaft existiert. Und das ist absolut nicht der Fall. Also...

 

[snowflake]

@sleepy
Matty bezog sich auf bxjunkies Aussage, ihr wären Russen immer schon suspekt gewesen.
Das werden andere Nationalitäten genauso pauschal über die Deutschen sagen.
So pauschale Aussagen sind halt schwierig.
Mehr hat Matty doch nicht gesagt?

Wenn @matty das gemeint hat, hat sie es nicht gut rüber gebracht. Bis jetzt nicht.

 

[matty]

Doch sie brachte den 2.WK mit rein den wir ja angezettelt haben. Deswegen hat @sleepy so darauf geantwortet.
Und nochmal..es ist meine Meinung und Einstellung zu diesem Volk aus Gründen (ich bin sicher es gibt auch nette darunter, streite ich gar nicht ab, aber es ist halt ein anderer Schlag Mensch, mit dem ich nicht klarkomme, genau wie mit den Asiaten (hier insbesondere die Chinesen). Könnte man einfach akzeptieren. Ich akzeptiere ja auch eure Einstellung zu diesen Menschen.
Und damit hat es sich nun auch für mich. Auf Endlos Diskussionen hab ich keine Lust, ich hab grade ganz andere Sorgen.

Ganz so habe ich es zumindest nicht gelesen, auch nicht, dass mit dem Akzeptieren anderer Einstellungen.
Wenn es so ist, dann ist doch ok. Wir sollen sicher nicht solange diskutieren, bis wir einer Meinung sind.

Das ist der Knackpunkt. Alle, die immerzu von Friedensverhandlungen reden, kann ich - sorry - nur als Träumer bezeichnen.

Verhandlungen setzen voraus, daß zumindest eine Form von Bereitschaft existiert. Und das ist absolut nicht der Fall. Also...

Und, dass man jetzt auf dem Verhandlungsweg mit Putin ein völkerrechtlich akzeptablen Ergebnis erreichen kann und es deshalb tun sollte, dass habe ich doch ganz sicher nicht geschrieben.

(Ich kann mich aber aus meiner frühen Jugend noch sehr genau an den Zeitpunkt im kalten Krieg erinnern, wo man plötzlich wieder sehr nah am Zeitpunkt der Zündung einer Atombombe stand. Auch soetwas prägt neben den Erfahrungen die eben nicht irgendwer, sondern die eigenen Eltern gemacht haben.)

 

[embrujo]

Was mich geschockt hat waren die Antworten der hier in Deutschland lebenden Russen auf die Fragen von Comedian Fabian Köster vor den Wahllokalen…..ich war da gelinde gesagt sprachlos……dass in Russland die Propaganda funktioniert, gut, das nehm ich hin……aber man kann doch nicht so verblendet sein hier , wo man alle Möglichkeiten hat sich zu informieren und die Presse ja etwas deutlich anders vermeldet als in Russland

Da kannst Du auch Berichte aus dem Norden Estlands anschauen bzw. lesen. Da denkt man auch, die dort lebende, russischstämmige Bevölkerung ist informiert. Njet.

 

[lektoratte]

Ich will nicht in die "Whatabout"-Kerbe hauen.

Aber die Eltern der Ex (und immer noch sehr guten Freundin) meines Bruders leben seit über 10 Jahren als deutsche Rentner dauerhaft in der Türkei. Die können bis heute kein Türkisch über das, was man so einkauft hinaus, und was sie über die türkische Politik wissen, ist das, was in der Tagesschau kommt.

Ich finde den Informationsstand da durchaus vergleichbar.

Es gibt schon Gruppen, die sehr resilient gegen Integration sind, u.a. weil sie sehr an ihrer eigenen Sprache kleben.

Und damit meine ich ausdrücklich nicht Leute der ersten Gastarbeiter-Generation wie zB meinen Opa, die Deutsch als Erwachsene, oft im Alltag, ohne Sprachkurs, gelernt haben, und vieles davon nach der Rente oder in höherem Alter wieder vergessen haben. Sondern Leute, die zwar das Land wechseln, aber sozusagen nicht ihren Bezugsrahmen, udn im Geiste immer dort bleiben, wo sie irgendwann mal hergekommen sind.

 

[Schorschi]

Hab ich etwas anderes behauptet? Nein hab ich nicht. Und ja ich kenne auch Russen und wenn meine Großmütter noch leben würden, könnten die sicher auch was erzählen.
Ich hab da meine Einstellung zu und du die deine.

Da gibt es bestimmt auch alte Russen, die was über Deutsche erzählen könnten. Du kannst deine Einstellung ruhig haben. Aber wenn man dazu nichts schreiben darf, schreib es doch gleich dazu.

 

[bxjunkie]

Aber wenn man dazu nichts schreiben darf, schreib es doch gleich dazu.

Meine Güte das hab ich doch gar nicht geschrieben.