Dann dürfen also manche Tiere bei Überpopulation getötet werden, aber andere nicht?
Weil die einen das "Glück" haben, dass man sie nicht füttern kann? Was ist denn das für eine Moral?
Die immanente Moral des TSchG, würde ich sagen. Nutztiere darf man nutzen, auch töten, weil das als vernünftiger Grund angesehen wird.
Auch Wildtiere dürfen getötet werden, sogar zur Populationskontrolle, da ein anderes Management da schwierig sein dürfte, aber natürlich auch zur weiteren Verwertung im Kochtopf.
Dass dies nun für in diesem Sinne verwertbare Zootiere nicht gelten soll, erscheint mir unlogisch.
Es müssen ja Tiere getötet werden, so lange Fleischfresser im Zoo gehalten werden. Wenn nun also die eigentlichen, natürlichen Beutetiere dieser Fleischfresser ebenfalls in diesem Zoo leben und sich natürlich vermehren, wäre die Nachahmung der natürlichen Nahrungskette doch "vernünftig" - oder wieso nicht?
Wo ist der (u.a. ethische) Sinn, die einen an der Fortpflanzung zu hindern, damit keine überzähligen Tiere entstehen, und dafür andere Tiere zu züchten, um sie zu verfüttern?
Für die nicht verfütterbaren Beutegreifer greift diese Logik mMn nicht, also muss man bei ihnen Populationsmanagement über Begrenzung der Vermehrung betreiben. Ob sie damit mehr "Glück" haben, kann jeder selbst entscheiden.