Donnie hat Spondylarthrose und Spondylose, wir wissen davon seit Mitte 2004 (Don ist ca. 1997 geboren). Damals war der untere Bereich der Lendenwirbelsäule betroffen. Äußerlich angemerkt hatte man es ihm zu dem Zeitpunkt gar nicht. Ein Hund auf dem Hundeplatz war Donnie aufgesprungen, das fand er gar nicht lustig. Das erzählte ich unserer Tierärztin, die gleich anregte, die Wirbelsäule zu röntgen.
Wir haben sofort mit dem Turnierhundesport aufgehört, die Ernährung umgestellt. Er bekam nur noch getreidefreies Futter, als Zusätze Grünlippmuschel und Kollagen. Spazieren sind wir weiter normal gegangen.
Einige Zeit später sind wir von der reinen Grünlippmuschel umgestiegen auf Gelenkflex aus dem Barf-Shop. Darin ist auch MSM enthalten, das entzündungshemmend wirkt.
Statt Turnierhundesport zu betreiben turnt Donnie seit Ende 2004 regelmäßig in seiner Seniorengruppe, den "
". Donnie hatte immer so viel Spaß auf dem Hundeplatz, den Sport wollte ich ihm nicht einfach nehmen. Da sind Chrisitane´s Grauen Pfoten perfekt. Die Gruppe ist sooo toll! Bei den Übungen achten wir darauf, dass Don keine engen Bögen läuft, keine kurzen Stopps macht, nicht hoch springt, etc. Eigentlich sollte er ja gar nicht springen, sondern ordentlich Kavalettis laufen - aber Hüpfen macht ihm so viel Freude. *seufz*... Meist legen wir die Stangen nur auf einer Seite auf, die andere liegt auf dem Boden. Zudem ist er bei seinem Sport immer ohne Leine, so dass er die Bewegungsabläufe besser bestimmen kann.
Eingentlich hatten wir vor, mit Don im Frühjahr 2006 zur Physiotherapie zu gehen, aber dann wurde bei Don einen Tumor an der Pfote entdeckt. Eine Zehe musste amputiert werden, in der Zeit haben wir uns über die Spondylarthrose und Spondylose keine Gedanken gemacht.
Durch die Amputation und der damit verbundenen eher bewegungslosen Zeit hatte Don auch ziemlich Muskulatur abgebaut. Ab Herbst 2006 konnten wir dann mit der Physio beginnen. Don hatte da schon einen breiteren Brustkorb und einen schmales Hinterteil bekommen (ähnlich wie z.B. bei einem Rolltuhlfahrer), weil durch die Spondyloseschonhaltung die Vorderbeine einiges an Last der Hinterbeine mit übernommen hatten.
Nach 4 Monaten Physiotherapie hatte er an den Hinterschenkeln 6 cm mehr Muskelumfang aufgebaut!
Gegen Schmerzen bekommt Donnie seit 2006 regelmäßig Teufelskralle, für starke Schmerzen Rimadyl.
Auf einem Röntgenbild konnten wir erkennen, dass inzwischen die gesamte Lendenwirbelsäule betroffen war.
Einen ganz starken Schmerzschub hatte Don im November 2008. Die Symptome waren analog zu einem Bandscheibenvorfall. Er hat aufgejault und ist mit den Hinterbeinen weggeknickt, lag heulend und wimmernd im Körbchen. Die Reflexe an den Pfoten waren allerdings noch da. Wir haben Donnie sofort in seinem Körbchen zum Notdienst transportiert, dort bekam er schmerzstillende Meds, wurde gequaddelt,... Er hatte so schreckliche Schmerzen... Es hat auch gut 6 Wochen gedauert, bis es ihm wieder richtig besser ging. Er wurde dabei gequaddelt, bekam 2x die Woche Physio, zuhause zusätzlich täglich Reizstrom und Rotlicht. Rimadyl war als Schmerzmittel zu schwach, wir mussten auch Previcox umsteigen. Während dieser Zeit waren natürlich absoluter Leinenzwang und nur kurze Gassistrecken angesagt.
Das Previcox konnten wir zum Glück bald absetzen und durch Zeel und Rhus Toxicodendron D 12 ersetzen.
Auf dem letzten Röntgenbild konnten wir erkennen, dass inzwischen auch die Brustwirbelsäule betroffen ist. Das Röntgenbild sieht echt übel aus...
Seit ich dieses Röntgenbild gesehen habe, finde ich es wirklich erstaunlich, wie gut Donnie läuft.
Unsere Tierärztin meinte vor kurzem, Don sei das beste Beispiel, wie viel man mit guter Physiotherapie erreichen kann.
Symptome konnte ich in den Jahren mit Spondylose/Spondylarthrose folgende feststellen:
Unsicherheit / Angst bei fremden auf uns zurennenden Hunden (könnten ja aufreiten)
Grummeln (Schmerzen) beim Aufstehen und Hinlegen
Das Bein wird beim Pinkeln nicht mehr immer richtig hoch gehoben
die "Rollstuhlfahrerstatur"
Verändertes Gangbild
Wetterfühligkeit
Tja, leider wird eine Spondylose ja nie besser.
Unsere Maßnahmen zum Management der Krankheit sehen zur Zeit so aus:
Futterzusätze und Schmerzstiller:
Kollagen
B-Vitamine
Vitamin C
Gelenkflex
MSM (zusätzlich zu dem MSM in den Gelenkflex-Tabletten)
Teufelskralle
Zeel
Rhus Toxicodendron D 12
Rimadyl (bei Bedarf, eher selten und bei starken Schmerzen)
ansonsten:
getreidefreies Futter
harten Kot vermeiden
mögl. kein Treppenlaufen
nicht ganz so wild toben lassen
Warm halten
Bei kaltemund feuchtem Wetter geht´s nur mit Mantel Gassi
täglich Rotlicht zuhause
bei einem Schmerzschub absolute Schonung
1x die Woche Physiotherapie mit Unterwasserlaufband
Beim Gassigehen lieber übers Feld als über Asphalt
isometrische Übungen (z.B. über eine Luftmatratze laufen lassen) und Massage zuhause
1x die Woche Graue Pfoten
Donnies Leben soll auf jeden Fall lebenswert bleiben und ihm Spaß machen. Deshalb darf er auch z.B. bei den Grauen Pfoten leicht springen, deshalb spielen wir auch weiter Ball (auch wenn überall steht, man solle hüpfen und Ball spielen meiden). Wir achten einfach darauf, dass Don es nicht übertreibt, den Ball werfe ich flach über dem Boden, dass er nicht so dolle wegspringt. Um ihn geistig auszulasten und weiter zu bespaßen, machen wir auch viele tolle
Beschäftigungsspiele oder ein bisschen Clickertraining zuhause.
Don springt auch weiter auf´s Bett oder auf´s Sofa, ohne dass wir hysterisch werden. Er macht das ja nicht 100 mal am Tag.
Wichtig ist es einfach, mit der Spondylose zu leben und die Krankheit zu managen. Uns gelingt das seit fast 5 Jahren wirklich gut.