Spreewitz: Erneut toter Wolf aus Lausitzer Rudel gefunden

Der Mann selbst sagt, es war ein Schäferhund. Es wird für sehr unwahrscheinlich gehalten, dass es ein Wolf war. Aber natürlich muss der Artikel mit einem möglichen Wolfsangriff aufgemacht werden. Wer würde sich auch für einen Schäferhundangriff interessieren?
 
  • 28. April 2024
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:(

Der Kreis Wesel hat den Abschuss der Wölfin Gloria erlaubt. Am Mittwochnachmittag wurde eine entsprechende Allgemeinverfügung veröffentlicht. Daran gibt es erste Kritik.

In der Allgemeinverfügung heißt es, es sei die "zielgerichtete Tötung eines Wolfes zugelassen mit dem Ziel, die Wölfin GW954f zu entnehmen." Dabei handelt es sich um die Wölfin Gloria. In der Mitteilung des Kreises Wesel heißt es weiter, dass nur Jagdausübungsberechtigte die Wölfin schießen dürfen, die sich vorher bei der Naturschutzbehörde des Kreises Wesel gemeldet und einen entsprechenden Auftrag erhalten haben.

Die Erlaubnis, das Tier zu töten, gilt bis zum 15. Februar 2024.

Mehr als 160 gerissene Tiere durch Gloria
Als Grund für die erlaubte Tötung gibt der Kreis wiederholte Risse von Nutztieren an, für die die Wölfin verantwortlich ist. Seit 2018 bis Mitte November diesen Jahres hat Gloria laut des Kreises Wesel nachweislich mehr als 160 Nutztiere wie Schafe und Ponys getötet, bei 17 Rissen wird es vermutet. Dabei hätte Gloria in mehreren Fällen sogar einen empfohlenen Schutz gegen Wölfe wie Elektronetze überwunden.

Die bisher gemeldeten Wolfsrisse in der Region erstrecken sich vor allem auf die Gemeinden Hünxe und Schermbeck, aber auch auf die angrenzenden Orte Dinslaken, Voerde und Hamminkeln sowie Kleve, Borken, Recklinghausen, Bottrop und Oberhausen.

Schäferin froh über erlaubten Abschuss
Schäferin Christiane Rittmann aus Schermbeck-Gahlen mit zwei ihrer HerdenschutzhundeChristiane Rittmann mit zwei ihrer Herdenschutzhunde
Christiane Rittmann aus Schermbeck-Gahlen ist Schäferin. Sie hat schon länger Ruhe vor dem Wolf. Das liegt daran, dass sie ihre Tiere nicht nur mit einem unter Strom stehenden Zaun schützt, sondern auch mit drei Herdenschutzhunden, die laut Beobachtung von Jägern, die Wölfe durch ihr Gebell vertreiben.

Auch wenn Rittmann jetzt nicht mehr um ihre Tiere bangen muss, findet sie es gut, dass Gloria nun abgeschossen werden kann: "Weil es ja erwiesen ist, dass Gloria schon mehrfach den empfohlenen Herdenschutz überwunden hat, das heißt, Zäune von 1,20 Metern Höhe unter Strom." Der Wolf könne gar nichts dafür, die Tiere seien seine Nahrungsquelle, meint Rittmann - "Aber es muss möglich sein, dass man seine Weidetiere nur mit Zäunen und ohne Herdenschutzhunde schützen kann. Das geht hier im Wolfsgebiet Schermbeck einfach nicht."

Kreisjägerschaft soll Gloria schießen - will aber nicht
Laut Kreisverwaltung sollen nun Jäger im Auftrag der Behörde den Wolf töten. Doch die Kreisjägerschaft Wesel hat bereits angekündigt, sich nicht an einer Jagd auf Gloria zu beteiligen. Der Chef der Kreisjägerschaft, Werner Schulte, befürchtet rechtliche Probleme. Generell befürwortet er aber die Entscheidung des Kreises: "Bei den Übergriffen, die wir jetzt schon über Jahre haben, halte ich das für gut, dass man da jetzt einen Schlussstrich ziehen will. Die Frage ist aber, wie das praktisch durchgeführt werden und wer es dann am Ende machen soll."

Auch das Regionalforstamt Niederrhein, das grundsätzlich auch jagt, hält sich nicht für zuständig. Gloria unterliege in Nordrhein-Westfalen dem Naturschutzrecht, so die Begründung, und nicht dem Jagdrecht - "dementsprechend ist das Sache der unteren Naturschutzbehörde bzw. des Umweltministeriums, sich darum zu kümmern", so Forstamtsleiter Julian Mauerhof.

Wer nun konkret Gloria abschießen soll, dazu wollte am Mittwoch niemand bei der zuständigen Kreisverwaltung etwas sagen.

Kritik vom NABU und "ziviler Ungehorsam"

Peter Malzbender, Chef der NABU-Gruppe in Wesel, findet die Entscheidung des Kreises "erschreckend." Er hat seitens des NABUs "zivilen Ungehorsam" angekündigt, unter anderem eine Demo vor dem Kreishaus in Wesel. "Wir beraten uns da gerade. Die einzelnen Maßnahmen werden überraschend sein", so Malzbender. "Es ist wissenschaftlich nicht begründet, dass ein Wolf geschossen werden kann - auch die Gloria nicht."

Der NABU im Kreis Wesel kritisiert, dass damit die einzige fortpflanzungsfähige Wölfin in der Region getötet werde. Die Entscheidung komme zu überhastet, so die Tierschützer. Sie hatten bereits in Vorfeld Proteste und Klagen gegen die Verfügung angekündigt.
 
Wenn sie wirklich nachweislich 160 Nutztiere gerissen hat, kann ich die Entscheidung ehrlich gesagt nachvollziehen.
 
Frau von der Leyens EU und die Wölfe - wir brauchen Ihre Unterstützung! -->> PETITION

Unter maßgeblichem Einfluss der EU-Präsidentin von der Leyen soll nun erstmals der strenge Schutz der Wölfe in der EU gelockert werden. Damit würden sich Tür und Tor zum Abschuss im Rahmen von "Managementmaßnahmen" öffnen.
Von der Leyen selbst hat ihr gegen Wölfe ungeschütztes Pony verloren. Im Juni sind Europawahlen und diejenigen, die am lautesten nach dem Abschuss der Wölfe schreien sind Bauern- und Jagdverbände, eine konservative Kernwählerschaft der EU-Präsidentin...



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Dass die EU es im Alleingang gar nicht beschließen kann, das interessiert Frau von der Leyen nach wie vor nicht.
Wir geht das in ihrer Position?
 
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