Unterkiefer-Tumor bei Katze

(..)Christina (CBP) hat für sich und Pauline anders entschieden und diese Entscheidung hat sie sich bestimmt nicht leicht gemacht. (..)

Und ich denke ja, die TE ist davon überzeugt, das Richtige zu tun, sonst würde sie es nämlich nicht tun.

Liebe Biggy, danke für deine Verteidigung --- nur: entschieden hab ich mich ja noch gar nicht. Ich muss morgen erstmal die chirurgen befragen, klemme mir die CD mit den Röntgenbildern unter den Arm und dann sollen die sich mal dazu äußern.
Das meinte ich auch damit, Christina - also zunächst mal die Entscheidung sie nicht jetzt und sofort noch in dieser ersten Narkose euthanasieren zu lassen (was jetzt Paulemaus Gedanke gewesen ist und was ich persönlich ebenfalls getan hätte, denn das jede Manipulation auf der gesunden Seite des Kiefers Schmerzen bereitet unterschreib ich aus eigener Erfahrung sofort ...) sondern noch andere TA zu den Möglichkeiten zu befragen

also sozusagen die Entscheidung, jetzt keinen Punkt zu machen sondern aufzuschieben bzw. positiv formuliert: alle Chancen zu wahren für den Moment ...
 
  • 29. April 2024
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Hi Biggy ... hast du hier schon mal geguckt?
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Liebe Paulemaus,

ich kann dich nach deinen geschilderten Erfahrungen so gut verstehen. In der Tat: es gibt sicher diese Ärzte, die um jeden Preis eine schwierige OP wagen wollen und das Tier zahlt dann den Preis dafür. Furchtbar ! Hasse ich auch ! Da hast du auch schon Schlimmes durch mit deinen Katzen, ich kann dich wirklich gut verstehen. Aber ich glaube, du hast das Beste für deine Katzen getan, man spürt, wie nahe dir das geht und das haben deine Katzen sicher auch gespürt. Letztlich zählt doch, wie lieb man sie hat.
Ich hab dir deinen Beitrag überhaupt nicht übel genommen, du hast ja recht. Und wie gesagt: ich hatte immer deinen alten Beitrag im Kopf als Vorbild. ich finde nämlich nach wie vor gut, dass du deine Katze ohne OPs noch 4 schöne Monate begleitet hast. Sehr vernünftig und gut. Ehrlich.

Ich selbst finde den Gedanken unerträglich, einem todkranken Tier am Ende noch qualvolle OPs zuzumuten, nur weil der Halter nicht loslassen kann oder irgendwelche idiotischen Ärzte Kohle verdienen wollen. Da stimme ich dir völlig zu ! Glaub mir, ich kann loslassen, ich habe schon viele Katzen einschläfern lassen müssen, es war immer der Horror und ich habe keineswegs immer vorher qualvolle OP-Aktionen gestartet. Aber ich hatte auch noch nie den Fall, eine kräftige, gesund aussehende Katze einschläfern lassen zu müssen. Das ist es, was mich fertig macht.
Meine anderen Tiere, die ich einschläfern ließ, waren alt oder offensichtlich krank, es war wirklich das Endstadium, was sie auch selbst signalisiert haben. Aber Pauline sitzt munter vor mir und köpfelt und schmust und sieht aus wie das blühende Leben -mit Tumor im Kiefer. Ich will mir nicht vorwerfen müssen, nicht alles versucht zu haben.

Manchmal ist abwarten und nichts tun richtig -manchmal lohnt sich vielleicht auch mal das Kämpfen. Wenn ich sehe, wie sehr Pauline den Garten genießt, bin ich sofort auf OP-Kurs. Und dann wieder denke ich in der nächsten Minute: Hilfe. Was mutest du ihr zu ? Wie soll das mit dem Fressen gehen nach der OP ? Mach ihr noch eine schöne Zeit und lass sie einschläfern, wenn es nicht mehr geht. Das zu entscheiden ist die Hölle !

So- ich berichte, was ich heute getan habe. Ich bin mit den Röntgenbildern erstmal zu dem Chirurgen, den mir meine Tierärztin empfohlen hatte. Die praxis fand ich ziemlich unmodern und etwas schmuddelig, der Arzt war zwar sehr ehrlich (er sprach auch davon, dass es nur um Lebensverlängerung ginge, die Metastasen oder der Tumor kehren auf jeden Fall irgendwann zurück, das Längste, was er kannte, waren 3 Jahre - nicht gerade aufbauend, aber seine Ehrlichkeit fand ich gut), aber er wirkte ungeachtet seiner Ehrlichkeit auf mich nicht wirklich kompetent. Nur so ein Gefühl.

Nachmittags bin ich in die Duisburger Alsterlagen Tierklinik (ich hasse Tierkliniken und habe einen totalen Horror davor, vor allem, dass man da sein Tier ggf. über Nacht da lassen muss) und habe mit Dr. Roll gesprochen. Der sah total übermüdet aus, aber auf den ersten Blick dachte ich: der kann das. Er gab keinerlei Prognosen ab, sagte, er will nicht allein nur aufgrund der Bilder entscheiden, ob eine OP Sinn macht, ich solle morgen mit Pauline kommen. Er sagte mir auch, dass bei einer Unterkiefer-OP, bei der der halbe Unterkiefer weggenommen wird, die Zunge raushängt und das Futter rausfallen kann etc. ich meinte, dass Pauline ja keinen Schönheitswettbewerb gewinnen muss und solange sie mit einem halben Unterkiefer irgendwie fressen kann...

So, und nun denk bitte nicht, dass ich mich bereits entschieden hätte, ich hadere minütlich, ob ich das Pauline zumuten soll. Allerdings ist z.Bsp. Assistenzfütterung bei uns kein Problem, Paulinchen lässt alles mit sich machen, das geht schon, wir sind ein eingespieltes Team, kein großer Stress, sie zeigt mir aber auch,wenn sie nicht mehr will. Ich bin in dieser Hinsicht guter Hoffnung, dass ich sie notfalls wirklich auf der gesunden Seite des Kiefers assistenzfüttern könnte mit Spritze oder Gulaschstückchen etc. Solange sie schlucken kann, geht das schon. Ich habe aber Hoffnung, dass sie vielleicht nach längerer Zeit dann den Dreh raushat, wie sie ohne rechten Unterkiefer mit der Zunge Futter reinschaufeln kann. Tiere sind so anpassungsfähig.

Paulinchen war eben im Garten und hat danach selbständig gefressen, nicht viel, aber immerhin und ganz viele Breckies (Nierenfutterkügelchen), die liebt sie. Sie ist total kräftig und gut beieinander, nur der Gesichtsausdruck ist ein bisschen weiß irgendwie. Sie sucht meine Nähe und will schmusen und köpfelt am laufenden Meter, scheint zu spüren, an wen ich 24 Stunden am Tag denke :)

Liebe Paulemaus, danke für deine lieben Zeilen. ich verstehe dich. Bin sicher, deine Tiere spüren, wie lieb du sie hast ! Hast du denn noch Katzen ?
Liebe Grüße, Christina
 
Er sagte mir auch, dass bei einer Unterkiefer-OP, bei der der halbe Unterkiefer weggenommen wird, die Zunge raushängt und das Futter rausfallen kann etc. ich meinte, dass Pauline ja keinen Schönheitswettbewerb gewinnen muss und solange sie mit einem halben Unterkiefer irgendwie fressen kann...

Ganz ehrlich, das ist für mich keine optische Sache.
Du redest immer vom Schönheitswettbewerb - klar, so ein Tier mit offener Maulhöhle ist nicht hübsch! Aber es gibt doch noch weitere Aspekte als den optischen!

Tut mir leid aber wenn ich das höre "irgendwie fressen" - ja, irgendwie wird sie das schaffen weil Tiere hart im nehmen sind und vieles einfach als gegeben hinnehmen (müssen) - aber ist das ein Leben, das du der Katze, die du hier beschreibst wünschst?

Die Katze, die du als kuschelig und lebensmunter beschreibst soll mit offener Maulhöhle und heraushängender Zunge leben und irgendwie fressen können?:(


Am Ende muss jeder selbst wissen, was er seinen Tieren zumutet - für mich wäre so ein Eingriff mit dem Endergebnis ein absolutes NoGo!
Selbst wenn er dem Tier 3 Jahre bringen sollte - was wären denn das für 3 Jahre?:verwirrt:



Hast du mal bezüglich des Trigeminus oder der Schmerzen im Allgemeinen nachgefragt?
Der verläuft ja beim Menschen am Unterkiefer - bei Tieren vermute ich auch. Wie sind da die Prognosen bezüglich der Schmerzen?
Den Trigeminus kann man nicht mit normalen Schmerzmitteln ruhigstellen, da nimmt man dann z.B. Medikamente die für Epilepsie gedacht sind weil alles andere absolut sinnfrei ist - und selbst die helfen nur begrenzt.
 
Tut mir leid, wenn ich jetzt auch noch in die "offene Wunde" haue, aber auch bei mir käme eine Op nicht mehr in Frage.
Ich gehe sogar mit Paulemaus konform und hätte Deine Süße nicht mehr aus der Untersuchungsnarlose aufwachen lassen, weil ich auch die gleichen leidvollen Erfahrungen hinter mir habe.

Meine TA-Freundin sagte mal zu mir: "Diese Entscheidung rechtzeitig zu treffen, ist der größte Liebesbeweis, den wir unseren Vierpfotern erweisen können. Leider ist es aber auch der letzte...."

Pauline mag äußerlich noch fit sein, inwendig ist sie es schon lange nicht mehr, da ist sie todkrank mit sicherlich nicht zu minimalen Schmerzen.
Katzen zeigen es erst im letzten Moment, wenn sie leiden, was sicherlich für ein Haustier "dumm" ist, in der freien Wildbahn aber zum weiteren Überleben beiträgt.
Sind halt doch nicht so weit domestiziert, unsere Plüschpopos, wie wir es gerne hätten...*seufzs*

Sie würde also nach der OP eine teilweise offene Maulhöhle behalten.
Dauerhaft Assistenzfütterung - was in meinen Augen bei aller Kooperativität des Patienten doch ein Zwangsmittel bleibt - und Schmerzmittelgabe - Metacam steht übrigens in dem starken Verdacht bei längerer Gabe Diabetes und Pankreatitis auszulösen, weswegen es hier im Umkreis von den TA's und TK's nur noch ungern eingesetzt wird - sind ja quasi schon mal "gesetzt".
Dazu jetzt meine Frage.
Wie soll Pauline sich so noch selbstständig putzen. Wenn ich die Probs sehe, die meine Pflege-Persi damit hat - die zwar knapp 19 ist, aber noch "komplett" - wie soll eine Katze mit einem nur "halben Maul" es z.B. schaffen, sich den Poppes zu säubern. Oder übernimmst Du das auch?
Was passiert mit den Bakterien, die sie dabei zwangläufig ins Maul kriegt, was passiert, wenn sie sich mit den Pfoten übers Mäulchen wischt, oder sich da mal mit dem Hinterbein kratzt.
Reißt dann alles wieder auf ?

Das Leben einer Katze besteht nicht nur aus Fressen.
Es ist ein Gesamtpaket aus vielen Dingen, von denen Pauline nach der OP wahrscheinlich etliche nicht mehr "selbstständig" wird verrichten können.

Ich hab grad auch so einen "Wackelkandidaten".
Pflege-Persi Annabell mit Lebertumor, der wahrscheinlich sogar "operabel" wäre.
Nur wird das Bällchen Anfang Oktober stolze 19 Jahre alt und ist dafür noch "fit wie ein Turnschuh".
Es wurde einstimmig beschlossen, das hier nichts mehr gemacht wird. Solange es ihr gut geht - sie bekommt auf Grund ihrer Athrosen eh Metacam, weil wir uns hier über "Spätfolgen" keine Gedanken mehr machen brauchen - darf sie ihre "Restzeit" hier bei mir verbringen.

Ich wünsche Dir für die nächste Zeit von ganzem Herzen unendlich viel Kraft und drücke Dich unbekannter Weise mal ganz doll.

Alles, alles Liebe & Gute
 
Sie würde also nach der OP eine teilweise offene Maulhöhle behalten.
(...)
Was passiert mit den Bakterien, die sie dabei zwangläufig ins Maul kriegt, was passiert, wenn sie sich mit den Pfoten übers Mäulchen wischt, oder sich da mal mit dem Hinterbein kratzt.
Reißt dann alles wieder auf ?
ich darf mal kurz rein funken ... ich glaub das ist ein Missverständnis, was das Wort "offen" angeht

die Wunde selber, die durch die UK-Entfernung entstehen würde, heilt natürlich zu , so etwas habe ich schon bei Menschen gesehen, verändert halt die Optik ....

was natürlich dann nicht mehr richtig geht, ist ein kompletter Schluß (=Zu machen) des Mauls, d.h. die Zunge hängt raus (tut sie aber auch bei zahnlosen Tieren , vor allem wenn deren Kieferknochen sich zurückgebildet hat, oft)
 
Nun ja, aber bis die OP-Wunde verheilt ist, wird es seine Zeit brauchen.
Ich erinnere mich daran, wie lange es gedauert hat, bis mein Implantat geheilt ist und wie unangenehm das war.
Die Überlegung, dass der halbe Kieferknochen entfernt wird, lässt mich da schon schaudern.
 
Sie würde also nach der OP eine teilweise offene Maulhöhle behalten.
(...)
Was passiert mit den Bakterien, die sie dabei zwangläufig ins Maul kriegt, was passiert, wenn sie sich mit den Pfoten übers Mäulchen wischt, oder sich da mal mit dem Hinterbein kratzt.
Reißt dann alles wieder auf ?
ich darf mal kurz rein funken ... ich glaub das ist ein Missverständnis, was das Wort "offen" angeht

die Wunde selber, die durch die UK-Entfernung entstehen würde, heilt natürlich zu , so etwas habe ich schon bei Menschen gesehen, verändert halt die Optik ....

was natürlich dann nicht mehr richtig geht, ist ein kompletter Schluß (=Zu machen) des Mauls, d.h. die Zunge hängt raus (tut sie aber auch bei zahnlosen Tieren , vor allem wenn deren Kieferknochen sich zurückgebildet hat, oft)

Ja aber trotzdem bleibt es ein offenes Maul mit vermutlich erstmal sehr lange sehr empfindlicher Schleimhaut und eine recht große Wunde


Das sind ja auch alles nur Impulse, die man hier geben kann.

Eine weitere Frage wäre eben, wie lange es dauert, bis solch eine Wunde heilt?
In der Regel muss die Katze bei solchen Wunden ja auch einen Halskragen tragen - trägt bei den wenigsten Katzen zur Lebensqualität bei.


Das sind eben alles Dinge, die man ja auch vor einer OP nochmal fragen kann um sich ein genaueres Bild machen zu können.
Schmerzen
Wundheilung
Lebensqualität bzgl. Fellpflege, Fressen, etc.
 
Eine weitere Frage wäre eben, wie lange es dauert, bis solch eine Wunde heilt?
In der Regel muss die Katze bei solchen Wunden ja auch einen Halskragen tragen - trägt bei den wenigsten Katzen zur Lebensqualität bei.
normalerweise, wenn die Schnittränder sauber und nicht tumorös sind, solange wie nach jeder anderen OP - das wird ja ganz "normal" zugenäht mit Fadenmaterial ...

@Paulemaus
die Einheilzeit für Implantate oder auch das absolute Verheilen einer Zahn-Extraktionswunde (Verknöchern der entsprechenden Stelle im Kiefer) beträgt etwa 3 - 4 Monate - aber dabei muss eben der Knochen entweder um etwas herum wachsen oder komplett ein Loch verschließen
schmerzhaft ist dieser Vorgang an sich nicht - warum er es bei Dir offensichtlich war, kann ich jetzt auch nicht sagen ...
 
Ach, Mensch, eure Beiträge hier sprechen mir ja aus dem Herzen. Bei mir wechselt die Meinung im Moment minütlich, ich weiß beim besten Willen nicht, wie richtig entscheiden,.
Eben komme ich von der tierklinik Duisburg Alsterlagen, der Chirurg hat sich Pauline angesehen und meinte, es sei operabel. Vermutlich handelt es sich um ein Osteosarkom. Dazu müsste er allerdings den ganzen rechten unterkiefer und ein Stück vorne vom linken Unterkiefer wegnehmen. Auch er meinte, dass man nicht wüsste, wie die Katze später damit klar kommt. Wenn ich nichts mache, wächst der Tumor und damit auch die Schmerzen.

Für die OP spräche aus meiner Sicht folgendes:
1. sie hätte keine Schmerzen wegen des Tumors mehr (dafür aber zunächst die Wundheilungsschmerzen der OP, die aber laut Arzt begrenzt sind)
2. sie hätte vermutlich etwas mehr Lebenszeit (Variante von 3 Monaten bis 3 Jahren), das kann aber auch nach hinten losgehen, wenn der Tumor durch die OP schneller streut, z.B. in die Lunge oder in die Leber.
3. Ich vertraue irgendwie drauf, dass sie das mit dem Fressen hinkriegen würde, aber damit kann ich leider auch völlig daneben liegen, ich habe kaum eine Vorstellung davon, wie das aussieht mit nur 2/3 rechtem Unterkiefer. Und es ist unwiderruflich.
4. Assistenzfütterung geht bei Pauline ohne großen Stress, ich bekäme also auf jeden fall genug Futter in die Katze, notfalls mit Spritze die erste Zeit. Lebensqualität hätte sie dabei noch genug, man muss sie nur beobachen, wie sehr sie den Garten genießt.

Gegen die OP spräche aus meiner Sicht:
1. Pauline ist nach der OP nicht geheilt, es geht maximal um Lebensverlängerung, denn der Tumor kann wiederkommen.
2. Die OP samt Megastress auch nach der OP (Kiefer weg !) schwächt sie zusätzlich zum Krebs (der sicher noch irgendwo im Körper versteckt ist) noch mehr und ihr Immunsystem (man muss ja immer auch den Gesamtorganismus in Betracht ziehen).
3. Die Lymphdrüsen sind etwas geschwollen, kein gutes Zeichen, obwohl sie laut Röbild in der Lunge vor einer Woche noch keine Metastasen hatte.
4. Die Metastasierung kann nach der OP ganz schnell in die Organe gehen, dann hätte ich eine verstümmelte Katze mit Krebs an Organen.

Meine Berliner Tierärztinnen haben ihren Chrirurgen befragt, der anhand der Bilder von einer Op auch abrät. Mir fehlen Infos und erfahrungen über Katzen, die eine unterkieferresektion hatten. Habe nur einen Erfahrungsbericht im Internet gefunden, der positiv war, sonst findet man nichts.

ich habe einen OP Termin für Dienstag nach Ostern. Der Arzt meinte, er ist nicht böse, wenn ich mich gegen eine OP entscheide, ich solle mir keinen Stress machen.

Hilfe ! Ich weiß partout nicht, wie ich mich entscheiden soll. Sterben wird Pauline eh. Es ist nur eine Frage der zeit. Und ob sie mit fast keinem Unterkiefer noch Lebensqualität hat, steht in den Sternen. Ich traue Tieren große anpassungsleistungen zu - im gesunden zustand. Der Arzt meinte, man könnte sie ja immer noch einschläfern, wenn sie nicht klarkommt mit dem fehlenden Unterkiefer. Dann hätte sie vielleicht aber nur noch eine Woche vor sich. ICH WEIß ES NICHT.

Ihr habt alle Recht mit eurem Votum, die OP zu lassen, eure Gründe leuchten mir alle ein. Aber ich weiß es nicht, ich weiß es nicht, ich weiß es nicht ----
und muss bis Dienstag eine Entscheidung treffen. Furchtbar.
Liebe Grüße an euch alle, danke, dass ihr hier seid, tut gut.
Christina
 
(..) der Chirurg hat sich Pauline angesehen und meinte, es sei operabel. Vermutlich handelt es sich um ein Osteosarkom. Dazu müsste er allerdings den ganzen rechten unterkiefer und ein Stück vorne vom linken Unterkiefer wegnehmen. Auch er meinte, dass man nicht wüsste, wie die Katze später damit klar kommt. Wenn ich nichts mache, wächst der Tumor und damit auch die Schmerzen.
damit wäre jetzt für mich "Schicht im Schacht" :(

einen Teil des UK einzubüssen ist schon heftig, denn damit ergeben sich auch zwangsläufig Probleme mit den Kiefergelenken und das tut weh ...

hinzu kommt, dass mit dem rund ein Drittel großen Rest des UK's kein vernünftiger Biss mehr möglich ist und damit auch Nahrungsaufnahme zum Abenteuer werden dürfte

für mich ist das keine Option auf Lebensverlängerung, denn da ist die Lebensqualität im Eimer ....
Du solltest dabei bedenken, dass "Biss" nicht nur das ist, was wir bei der Nahrungsaufnahme tun. Biss ist auch der Zustand, in dem die Kieferteile in Ruhe aufeinander liegen - wie notwendig und wichtig das ist, merkst Du erst, wenn Du es eingebüsst hast.

meine Vorgehensweise wäre nach den OP-Verlaufs-Prognosen nun ganz klar, Christina

aber ich muss die Entscheidung nicht treffen, sondern Du

- und für Dich und vor allem Pauline tut es mir leid, dass die medizinischen Möglichkeiten keine besseren sind in Eurem Fall
 
Er sagte mir auch, dass bei einer Unterkiefer-OP, bei der der halbe Unterkiefer weggenommen wird, die Zunge raushängt und das Futter rausfallen kann etc. ich meinte, dass Pauline ja keinen Schönheitswettbewerb gewinnen muss und solange sie mit einem halben Unterkiefer irgendwie fressen kann...

Ganz ehrlich, das ist für mich keine optische Sache.
Du redest immer vom Schönheitswettbewerb - klar, so ein Tier mit offener Maulhöhle ist nicht hübsch! Aber es gibt doch noch weitere Aspekte als den optischen!

Tut mir leid aber wenn ich das höre "irgendwie fressen" - ja, irgendwie wird sie das schaffen weil Tiere hart im nehmen sind und vieles einfach als gegeben hinnehmen (müssen) - aber ist das ein Leben, das du der Katze, die du hier beschreibst wünschst?

Die Katze, die du als kuschelig und lebensmunter beschreibst soll mit offener Maulhöhle und heraushängender Zunge leben und irgendwie fressen können?:(


Am Ende muss jeder selbst wissen, was er seinen Tieren zumutet - für mich wäre so ein Eingriff mit dem Endergebnis ein absolutes NoGo!
Selbst wenn er dem Tier 3 Jahre bringen sollte - was wären denn das für 3 Jahre?:verwirrt:



Hast du mal bezüglich des Trigeminus oder der Schmerzen im Allgemeinen nachgefragt?
Der verläuft ja beim Menschen am Unterkiefer - bei Tieren vermute ich auch. Wie sind da die Prognosen bezüglich der Schmerzen?
Den Trigeminus kann man nicht mit normalen Schmerzmitteln ruhigstellen, da nimmt man dann z.B. Medikamente die für Epilepsie gedacht sind weil alles andere absolut sinnfrei ist - und selbst die helfen nur begrenzt.

Buroni, das mit dem Schönheitswettbewerb war doch bloß ein dummer Scherz. Es ist mir völlig gleichgültig, wie sie aussieht, mir geht es wie dir NUR um ihre Lebensqualität.
Ich weiß eben auch nicht, ob Pauline mit 2/3 rechtem unterkiefer Lebensqualität hat oder nicht. Ich kann mir das nicht mal bildlich richtig vorstellen. Die Zunge hängt raus, aber wieso offen? Sie hätte ja immerhin noch 2/3 rechten Unterkieferast. Aber wie sie damit fressen will, sehe ich im Moment auch nicht. Kann sein, dass sie von allein gar nichts frisst und nur Assistenzfütterung geht ja auch nicht, sie müsste ja zumindest wasser zu sich nehmen können, wenn sie es braucht. Ich habe keine Bilder im Kopf dazu, weil cih den fall noch nicht hatte. wenn ich mir das alles bildhaft vorstelle, bin ich sofort gegen OP. Aber ich weiß es einfach nicht.
zum trigemius habe ich nichts gefragt, es war auch nur ein recht kurzes Gespräch mit dem Arzt. Der meinte: entweder hopp oder topp, entweder sie kommt damit klar oder sie wird eingeschläfert. Da die Prognose eh schlecht ist --- ich will mir nicht vorwerfen, es nicht wenigstens versucht zu haben.Aber der Schuss kann total nach hinten losgehen. Und möglicherweise bin ich sie durch die Folgen der Op schneller los als ohne OP. ich denke letztlich auch: es kommt nun darauf an, ihr diie letzte Lebenszeit so schön wie möglich zu machen.
Loslassen kann ich, glaub mir. Aber ich will mir nicht vorwerfen müssen, nichts getan zu haben, wenn es doch möglich war etwas zu tun. Es ist so verdammt schwer.
 
Ich verstehe dich so gut, mir geht es ja gerade ähnlich (meine Hündin benötigt eine Spritze, von der sie aber eine art epileptischen Anfall bekommt, bei dem man ja auch nicht weiß, welche Schäden er anrichtet)

Am Ende kannst du einfach nur auf dein Bauchgefühl hören:(


Falls du dich für die OP entscheidest, würde ich mir eine Frist setzen, bis wann eine Besserung eintreten sollte, an die du dich dann gnadenlos hältst, das Risiko immer weiter zu warten ist dann sehr hoch wenn man schon so einen großen Eingriff hat machen lassen.
 
es ist nicht leicht. liebe heisst loslassen. candavio hat es mir vorweg genommen.
ich musste vor einem halben jahr eine aehnliche entscheidung treffen :( und mich nach der diagnose sofort entschieden :( und ich habe es nicht bereut. genauso wenig wie bei allen tieren vorher, die gegangen sind.
das bevorstehende osterfest mit den symbolen leid und auferstehung mag vllt auch fuer dich ein bild sein.
:knuddel:
 
Ihr Lieben, erstmal herzlichen Dank für die liebe Anteilnahme von euch allen ! Ich ringe mich gerade zu der Entscheidung durch, eine Op zu lassen. Aber ich weiß nicht, wie ich morgen darüber denke.Im Moment sehe ich vor allem die Tatsache als sehr entscheidend an, dass bei einer Krebserkrankung der gesamte Körper in Mitleidenschaft gezogen ist. Man kann ihn nicht einfach "reparieren", indem man den Tumor rausschneidet. Ich habe vor allem den Horror davor, dass der Krebs nach der OP irgendwo anders im Körper explodiert, wie Paulemaus sagt. Und das mit der Lebensqualität mit nur 2/3 linkem Unterkiefer scheint mir auch sehr fraglich, sie könnte dann nach meinem Laienverständnis ja gar nicht mehr kauen, also nur noch Flüssiges wäre möglich. Geht doch auch nicht - und dass, wo sie doch so gern diese Brekkis frisst. Im Moment stehen bei mir also die Zeichen auf: die letzte Zeit so schön wie möglich machen, Schmerzmittel und mal googeln, was sich Homöopathisches noch auftreiben lässt. Weiß ja nicht, ob ich diese Horvi-therapie mal probieren soll. Letzten Endes wird das alles nichts bringen, sie wird bald sterben. Aber dann hatte sie vorher auch keine qualvolle Op und auch keine irritationen wegen plötzlich fehlendem Kiefer. das ist mein momentaner Stand, bin aber noch nicht ganz sicher, ob ich dabei bleibe. Es schaffe, dabei zu bleiben.
Eben gerade war Pauline im Garten, den sie über alles genießt, sie schmust mit den Blumen regelrecht, wetzt sich die Krallen am Baum. Und danach (sie ist abends 2-3 Stunden draußen) frisst sie von allein mit Appetit. Ich denke, der Zeitpunkt der einschläferung ist gekommen, wenn sie sich wirklich verkriecht vor Schmerzen und nichts mehr frisst. so ungefähr. und dann lasse ich sie gehen.
Für mich persönlich ist der Zeitpunkt vorher der schlimmste. Wenn die Katze erstmal tot ist, kann ich anfangen, mich wieder zu entspannen. Denn ich habe den festen Glauben, dass sie da, wo sie hingehen, sehr gut aufgehoben sind. Sie wird fehlen, klar. Aber ich habe ja noch zwei gesunde, um die ich mich kümmern muss: Philippo und Lilli, Bruder und Schwester (12 Jahre), denen gehts zum Glück gut. Philippo tröstet mch sehr, der spürt ganz genau, was los ist. Der reinste Aufheiterer, Lebensfreude pur in Katergestalt und total selbstbewusst. Liebe grüße von der Katzenfront und euch einen schönen Abend ! Christina
 
Ich verstehe dich so gut, mir geht es ja gerade ähnlich (meine Hündin benötigt eine Spritze, von der sie aber eine art epileptischen Anfall bekommt, bei dem man ja auch nicht weiß, welche Schäden er anrichtet)

Am Ende kannst du einfach nur auf dein Bauchgefühl hören:(


Falls du dich für die OP entscheidest, würde ich mir eine Frist setzen, bis wann eine Besserung eintreten sollte, an die du dich dann gnadenlos hältst, das Risiko immer weiter zu warten ist dann sehr hoch wenn man schon so einen großen Eingriff hat machen lassen.

Das ist ja auch nicht einfach mit Spritze und epileptischem Anfall. Braucht sie die denn unbedingt und gibt es nicht irgendwas anderes ohne diese Folge? Auch nicht einfach.
Du hast recht:Am Ende kann man nur auf sein Bauchgefühl hören. Danke für deinen lieben Beistand. Wünsche dir und deiner Hündin alles Gute !!
 
es ist nicht leicht. liebe heisst loslassen. candavio hat es mir vorweg genommen.
ich musste vor einem halben jahr eine aehnliche entscheidung treffen :( und mich nach der diagnose sofort entschieden :( und ich habe es nicht bereut. genauso wenig wie bei allen tieren vorher, die gegangen sind.
das bevorstehende osterfest mit den symbolen leid und auferstehung mag vllt auch fuer dich ein bild sein.
:knuddel:

Wie war das denn bei dir ? Erzähl doch mal näheres. In der Tierklinik habe ich heute auch eine weinende Frau mit Hund beobachtet, die sich offenbar auch ganz schnell entscheiden sollte,den Hund noch an Ort und Stelle einzuschläfern. Sie ist mit Hund immer wieder Richtung Tür und dann wieder mit Hund weg, heulend. Das ist ja furchtbar, wenn man sich so auf die Schnelle entscheiden soll. Könnte ich gar nicht. Hab immer zu Hause einschläfern lassen. Ich brauche dazu einfach Ruhe und eine sanfte tierärztin,der ich vertraue, dass sie das gut macht. Liebe Grüße ! Christina
 
Ich verstehe dich so gut, mir geht es ja gerade ähnlich (meine Hündin benötigt eine Spritze, von der sie aber eine art epileptischen Anfall bekommt, bei dem man ja auch nicht weiß, welche Schäden er anrichtet)

Am Ende kannst du einfach nur auf dein Bauchgefühl hören:(


Falls du dich für die OP entscheidest, würde ich mir eine Frist setzen, bis wann eine Besserung eintreten sollte, an die du dich dann gnadenlos hältst, das Risiko immer weiter zu warten ist dann sehr hoch wenn man schon so einen großen Eingriff hat machen lassen.

Das ist ja auch nicht einfach mit Spritze und epileptischem Anfall. Braucht sie die denn unbedingt und gibt es nicht irgendwas anderes ohne diese Folge? Auch nicht einfach.
Du hast recht:Am Ende kann man nur auf sein Bauchgefühl hören. Danke für deinen lieben Beistand. Wünsche dir und deiner Hündin alles Gute !!

Sie hat eine Pilzinfektion, wir informieren uns gerade, wie verantwortbar es ist, sie nur homöopathisch zu behandeln.:)


Das wäre auch etwas, was ich dir noch empfehlen würde - egal wie du dich entscheidest, das wäre eine Möglichkeit deine Pauline noch weiter zu unterstützen auch wenn die Wirksamkeit bei solch einem Geschehen fraglich ist.
Ich denke immer, im schlimmsten Fall hilft es einfach nicht, im besten lindert es die Beschwerden.
Aber ich kann deine Schwankungen bezüglich der Entscheidung vollkommen nachvollziehen - am Ende wirst du dich richtig entscheiden, egal wie die Entscheidung dann aussehen wird, du musst da mit dir im Reinen sein, das ist wirklich wichtig, denke ich.
 
@CBP bei meiner 14 j. Emma wurde ein faustgrosser Tumor am Darm entdeckt (der sich offenbar rasant entwickelt hatte). Ich habe hier in Berlin auch eine tolle TA-Praxis mit super Aerztinnen.
Sicherlich haette man operieren koennen und der Plueschpo haette vllt noch ein paar Monate bei uns verbracht. Aber ich kann da auf mein Bauchgefuehl vertrauen. Ich habe Emma angeschaut und sie mich und dann war es klar. Wir haben sie gleich vor Ort gehen lassen. Ich konnte mit ihr in ein separates Zimmer und sie ist dann ganz sanft eingeschlafen.
Zuhause konnten sich dann die andere Katze und der Hund verabschieden.
Der Hund und ich besuchen regelmaessig Emmas "Grab" im Wald :(
 
Meine Mieze Ronja musste vor zwei Jahren über die RBB, sie wurde nur acht Jahre alt.
Eine schwere Pankreatitis hat sie innerhalb von sechs Wochen dorthin gebracht.
Ich habe allerdings nicht gewartet bis sie sich "vor Schmerzen verkriecht und nicht mehr fressen will", sondern habe sie gehen lassen, solange sie noch "Ronja" war.
Sie lag ganz gelassen draußen auf der Dachterrasse in der Sonne, meine Doc'in kam, gab ihr die Spritze und dann ist sie auf meinem Schoß eingeschlafen.

Und auch bei meiner Pflegi Annabell werde ich es so machen.

Lieber eine Woche "zu früh", als nur einen Tag zu spät.
 
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