Was ist Emanzipation?

Na die Frage lautet: "Was ist Emanzipation?"
Da gehe ich erst einmal davon aus, daß man darlegt, was sie für jede(n) Einzelne(n) bedeutet.
Das es dazu eine Vorgeschichte gab, ist allgemein geläufig und muß nun nicht 30 Mal erwähnt werden. ;)
Die Geschichte kann ich nachlesen, sofern ich sie nicht weiß, was allerdings die user mit Emanzipation verbinden, kann man nur in einer Diskussion sehen.
Und darum geht es, dachte ich jetzt :verwirrt:

Bin aber nur ein Mann, evtl. kann ich das nicht so erfassen, wie man ja auch nicht wissen kann, wie sich Sokahalter fühlen, wenn man keinen hat. :D
 
  • 7. Mai 2024
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Hi HSH2 ... hast du hier schon mal geguckt?
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"Wir" sind ja noch nicht lange emanzipiert. Wann wurde Vergewaltigung in der Ehe
abgeschafft.....98, so in der Kante.

Peinlich. Ich finde auch nicht, das man über die Frauenbewegung so krass ablästern sollte.

Die gute alte Alice ist streitbar, hat aber schon viel bewegt. Sufragetten u.s.w. Ich habe die "Emma" gelesen, mache ich heute manchmal noch. Allemal besser als "Brigitte".

Scheint heute noch irgendwie ziemlich dramatisch zu sein, quasi schlimmer als ein P.ornoheft. Da wurde nicht zum Mord gegen Männer aufgerufen, jedenfalls nicht so lange ich die gelesen habe.

DDR: Gleichberechtigt und überbelastet

Im anderen deutschen Staat, der DDR, schien das Realität, wonach sich die neue Frauenbewegung im Westen noch streckte. In Anlehnung an die Thesen August Bebels und Clara Zetkins sollte die sozialistische Gesellschaft auf der Gleichheit der Geschlechter beruhen. In Artikel 7 der Verfassung von 1949 hieß es: „Mann und Frau sind gleichberechtigt. Alle Gesetze und Bestimmungen, die der Gleichberechtigung der Frau entgegenwirken, sind aufgehoben.“ Diese Formulierung ließ wesentlich weniger Interpretationsspielraum als die entsprechende Passage des Grundgesetzes. Im Berufsleben wurde die Frau integriert und dem Mann gleichgestellt. Der Staat engagierte sich in der Kinderbetreuung und entlastete die beruftätige Arbeiterin. In der Realität schafften es aber auch in der DDR wenige Frauen, tatsächlich Karriere zu machen. Innerhalb der Familie übernahmen auch sie meist den Löwenanteil an Haushalt und Kindereriehung



Was natürlich auch zeigt, daß ein gesetzlicher Rahmen allein nicht ausreicht.
 
kannste ja nix dafür....:D

Ich finde die Quotenregelung z.B. nicht ok. Alte Leier......wir brauchen eine wirklich vernünftige Betreuung von Kindern. Und das altbackene Modell taugt echt nicht viel.

Wenn beide arbeiten gehen können und sich um die Kinder kümmern, dann gewinnen alle.

Es müssen mehr Männer in soziale Bereiche......für die Jungs ganz wichtig. So weit sind wir noch nicht mit der Emanzipation. Das ganze Gedöns um die Familie......ich bin für die Gleichstellung von allen, ob Hetero oder schwul/lesbisch. Wenn dieses unsinnige Geschrei um vermeintliche Exoten endlich mal aufhören würde, das ist auch Emazipation.
 
Stimmt, die Abschaffung der Sklaverei war auch eine Bedingung für das Entstehen des Feudalismus, der wiederum zum Frühkapitalismus führte und letztendlich in dem gipfelt, was wir momentan haben.
Wenn also Spartacus damals nicht gekämpft hätte, könnten wir nicht mal diesen Thread füttern - wahrscheinlich. Oder denken wir an Robespierre ...

EDIT: Ups, alles Männer - reiner Zufall :D

also weisste, so weit weg is jetzt die letzte wichtige frauenbewegung nicht, dass man das unbedingt ins lächerliche ziehen müsste. maßgeblich beteiligt waren männer daran tatsächlich eher wenig bis gar nicht.
Ich dachte, hier geht es um Definition der Emanzipation hier und jetzt.
Sofern nicht, hätte man verdeutlichen sollen, daß man einen geschichtlichen Exkurs wünscht.

also ist sie für dich bereits beendet?
 
@Nicole

Na ihr hattet doch massenweise Zivis im sozialen Bereich, alles Männer.
Und glaubt man den Berichten, haben sie überwiegend gut gearbeitet.

Wenn beide arbeiten gehen können und sich um die Kinder kümmern, dann gewinnen alle.

Etwas anderes kenne ich gar nicht, weder bei meinen Eltern oder Schwiegereltern oder bei uns war das anders.
Ebenso gab es die wirtschaftliche Abhängigkeit vom Mann nicht, mit der man jede Emanzipation in den Skat drücken kann. ;)
 
Ich wusste das die Frauen in der DDR die Mehrbelastung hatten, aber immerhin.

Sicherlich muss in den Köpfen auch ein Umdenken statt finden.
 
Klar hatten wir Zivis und die auch ganz gut ausgenutzt. Ich denke da eher an Erzieher in den Kitas oder Lehrer in Grundschulen.

Der Westen hat mit dem Modell "Muddi daheim - Vaddi geht arbeiten" absoluten Mist gemacht.

Damit waren auch die Männer sicher nicht wirklich glücklich. Deswegen brauchen wir flexiblere Modelle.
 
Die zivis hatten wir weil die nicht zum Bund wollten und fast ausschließlich stellen im sozialen Bereich gab. Und die wollten ja nicht grundlos nicht zur Bundeswehr, die wollten nicht an der Waffe dienen und waren im sozialen Bereich schon engagierter als ihre dienenden Kollegen ;)
 
Ist ja auch nicht so verkehrt gewesen.
Bei uns kamen die Jungs in die Spaten - Truppe, das war alles andere als angenehm ...
 
Einer meiner cousins musste in die Psychiatrie, hatte er sich wohl auch anders vorgestellt seinen Zivildienst :D
 
Der Westen hat mit dem Modell "Muddi daheim - Vaddi geht arbeiten" absoluten Mist gemacht.

Damit waren auch die Männer sicher nicht wirklich glücklich. Deswegen brauchen wir flexiblere Modelle.

Ich kenne das Modell "Vater schafft Geld ran, Mutti bleibt daheim" persönlich nicht.
Und auch da, wo wir gewohnt haben, haben die Mütter gearbeitet.
Ebenso war es in der entfernteren Verwandschaft.

Als ich klein war (Jahrgang 61) kannte ich tatsächlich keine Mütter, die zuhause geblieben sind ;)

Meine Eltern haben sich Kinderbetreuung und Hausarbeit aufgeteilt.
Meine Mam hat z.B. Samstag den ganzen Tag gearbeitet.
Den hatte mein Vater frei und hat in der Abwesenheit von meiner Mutter alles gemacht, was so zum Wochendhaushalt gehört:
Fenster geputzt, Böden gewischt, Teppiche ausgeschlagen, Kleidung geflickt, gekocht und gebacken.

Allerdings komme ich aus der Arbeiterschicht und da war es zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr möglich, dass ohne Zweiteinkommen so was Grossartiges wie TV und Auto ins Haus kamen. :D
 
Die zivis hatten wir weil die nicht zum Bund wollten und fast ausschließlich stellen im sozialen Bereich gab. Und die wollten ja nicht grundlos nicht zur Bundeswehr, die wollten nicht an der Waffe dienen und waren im sozialen Bereich schon engagierter als ihre dienenden Kollegen ;)

Und die ganz Konsequenten haben totalverweigert und landeten 9 Monate im Knast.
 
Der Westen hat mit dem Modell "Muddi daheim - Vaddi geht arbeiten" absoluten Mist gemacht.

Damit waren auch die Männer sicher nicht wirklich glücklich. Deswegen brauchen wir flexiblere Modelle.

Ich kenne das Modell "Vater schafft Geld ran, Mutti bleibt daheim" persönlich nicht.
Und auch da, wo wir gewohnt haben, haben die Mütter gearbeitet.
Ebenso war es in der entfernteren Verwandschaft.

Als ich klein war (Jahrgang 61) kannte ich tatsächlich keine Mütter, die zuhause geblieben sind ;)

Meine Eltern haben sich Kinderbetreuung und Hausarbeit aufgeteilt.
Meine Mam hat z.B. Samstag den ganzen Tag gearbeitet.
Den hatte mein Vater frei und hat in der Abwesenheit von meiner Mutter alles gemacht, was so zum Wochendhaushalt gehört:
Fenster geputzt, Böden gewischt, Teppiche ausgeschlagen, Kleidung geflickt, gekocht und gebacken.

Allerdings komme ich aus der Arbeiterschicht und da war es zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr möglich, dass ohne Zweiteinkommen so was Grossartiges wie TV und Auto ins Haus kamen. :D

bei meiner gesamten westverwandtschaft war das modell: mann arbeit, frau die drei k´s.

und nu?

statistisch betrachtet war es nunmal so, dass dieses vorherrschte.
 
Ich schmeisse jetzt etwas ganz verwerfliches in die Runde: Auch die Rollenverteilung Vater arbeiten, Mutter daheim finde ich nicht schlecht.

Bei uns daheim gab es die klassische Rollenverteilung. Mein Vater im Job und zu Hause rührte er keinen Finger außer Samstags Rasen mähen und Wagenpflege.
Meine Mutter war lange Hausfrau und hat erst spät aus finanziellen Gründen angefangen zu arbeiten.
Beide waren damit sehr zufrieden. Beide waren natürlich so erzogen worden, aber beide scheinen mir ihre Rolle gern gelebt zu haben.
Meine Mutter hat ihren späteren Job zwar gut gemeistert, aber nie wirklich gern gemacht.
Für uns Kinder war es toll meine Mutter zu Hause zu haben. Nicht immer, denn sie hatte auf alles ein Auge und meines Wissens ist ihr nie etwas entgangen. ;)

Ein Vorteil der Emanzipation der Frau ist doch, das wir so viele Optionen haben, die wir leben können.
 
Die Zivis waren gut und wichtig, aber eben doch auch ausgenutzt, könnte man ja Personal sparen. Das Prinzip "Vadder schafft- Muddi putzt" ist schwierig, wenn eine Trennung ansteht oder einer stirbt.

Nicht umsonst ist Armut oft weiblich.
 
Aus dem Grund war meine Mutter (übrigens die einzige in ihrem Freundeskreis die nach Geburt des Kindes weiter gearbeitet hat) froh, sich nicht auf den ernährer verlassen zu haben. Sie hatte Glück und wurde noch mit 62 pensioniert. Mein Vater starb als ich vier war.
Ich glaube auch deswegen habe ich mich noch nie auf einen Mann verlassen, sondern habe immer für mich selbst finanziell gesorgt.
 
Eben, sehe ich genau so, doch wenn man "Coony" und "Paulemaus" so lamentieren hört, wähnt man sich im 17. Jahrhundert.

Und gerade Dein letzter Punkt ist nur allzu wahr. ;)


Wo lamentiere ich denn, bzw. gebe einen geschichtichen Exkurs?
Weil ich betone, dass andere Frauen gestritten und gekämpft haben, damit ich mein Leben führen kann, wie ich es heute tue - und ja, ihnen in gewisser Weise dankbar bin?
Oder stößt du dich daran, dass es mich traurig macht, wie diese Errungenschaften heute "missbraucht" und/oder als Selbstverständlichkeit betrachtet werden?
Habe ich nicht ausreichend klargemacht, dass zur Emanzipation eben auch die Freiheit gehört, "Rollenbilder" einzunehmen/zu erfüllen, wenn beide Partner den Wunsch danach haben?

Tja, sorry dann kann ich dir leider nicht helfen.

Vielleicht liegt es daran, dass man als "Randgruppe" in einem "freien" Land einen anderen Blick der Dinge hat.
Als Beispiel - meine Ex-Frau und ich hätten die Möglichkeit gehabt in den USA arbeiten und leben zu können, konnten aber aufgrund unserer S.exuellen Orientierung dieses Angebot nicht annehmen, weil wir dazu in eine Kleinstadt im "Bible-Belt" hätten ziehen müssen. Es ist nicht schön eine solche Gelegenheit sausen lassen zu müssen, aufgrund von Dingen, die in deiner eigenen Heimat keine Rolle spielen. Da weiß man erst, wie gut es einem geht.

Natürlich informiert man sich auch, wie es im Rest der Welt um die Rechte von Lesben und Frauen allgemein steht. Blickt man da mal über die EU-Grenzen oder über Europa hinaus dann kann man nur dankbar sein, dass man selber nicht so leben muss, bzw. mit dem Tod rechnen darf.
Und ich weiß eben, wem ICH dies zu verdanken habe - den "Emanzen" und den "Kampflesben", beides Wörter mit negativer Bedeutung, bzw. die Verachtung ausdrücken.

Die ganze Welt schrie doch auf, als in Indien die Frauen gruppenvergewaltigt und getötet wurden. Diese Frauen können noch nicht mal zur Polizei, weil sie dort kein Gehöhr finden oder von ihren Familien verstoßen werden.

Das mag es zwar auch alles in Deutschland geben, aber verdammt noch mal - hier hae ich wenigstens die Möglichkeit, dagegen vorzugehen.

Und ja, dafür hat man dankar zu sein und sich so hohlbirnige Kommentare wie der von tinawall zu schenken - gerade wenn man es besser wissen müsste.
 
Ich seh es im Wesentlichen wie Coony.

Und ich lamentiere bestimmt nicht, ich bin froh, dass es mir gut geht. :)

Und was den "geschichtlichen Exkurs" angeht... (das geht jetzt an HSH2:(

Mag sein, dass die von zB Dunni erwähnten Zustände "bei euch da drüben" sozusagen "prähistorisch" waren, da sie im Wesentlichen vor der Staatsgründung geherrscht hatten, und danach nicht mehr... - und damit, da prähistorisch, irgendwie ziemlich fern und nicht der Rede wert erscheinen.

Aber einiges von dem, was Dunni erwähnt hat, war "hier bei uns" noch in meiner Kindheit und Jugend Realität (etwa, dass Kinder unverheirateter Mütter automatisch unter der Vormundschaft vom Jugendamt standen), oder dass "Vergewaltigung in der Ehe" strafrechtlich nicht existierte etc. Frauen nur den Namen des Mannes annehmen konnten - nachher gab es immerhin wenigstens die - in meinen Augen allerdings ziemlich unsäglichen - Doppelnamen...

Es war auch im Westen in weiten Kreisen der Bevölkerung (also: quer durch alle Schichten) üblich, für Mädchen die Schulbildung doch eine Kategorie niedriger anzusiedeln als für eventuell männlichen Nachwuchs. Ich kenne gar nicht so wenige Frauen, die halt nur ein bisschen älter sind als ich, die hätten auf's Gymnasium gehen oder studieren können - es aber nicht durften, weil "Frauen ja irgendwann sowieso heiraten" oder "dafür am Ende doch keinen Kopf haben" oder ww. (Gab ja auch noch kein Bafög, da wollte so eine Investition auch gut überlegt sein.)

Okeeeh, daraus kann der kundige Leser schließen, dass ich nicht mehr ganz so taufrisch bin... :lol: - aber ich bin auch noch keine gar so alte Schachtel, und "prähistorisch" fühle ich mich ganz und gar nicht.

Für mich ist die Emanzipation der Frau insgesamt daher keineswegs überbewertet.

Wie gut sie unterm Strich gelungen ist, zeigt sich aber wohl am besten an Bemerkungen wie der von tina. Wenn sie denn so gemeint war, wie Coony sie liest.

Es wäre ja auch das Gegenteil möglich, nämlich, dass sie meint, Emanzipation sei insofern überbewertet, als sie bisher nicht wirklich was erreicht hätte. In wesentlichen Bereichen gäbe es immer noch schreiende Chancenungleichheiten...

Dem würde ich mich dann nicht anschließen. Natürlich schon darin, dass es immer noch Ungleichheiten gibt - aber nicht darin, dass nichts Wesentliches erreicht wurde.

Wie ich über gewisse Auswüchse des Phänomens denke, steht auf einem anderen Blatt. Ob zB eine universelle Quotenregelung sinnvoll ist - da habe ich meine Zweifel. Es gibt sicher Bereiche, wo das so ist, etwa an Hochschulen. Und andere, wo es eben nicht so ist.

Naja, und stures Pochen auf Gleichberechtigung aus Prinzip, wo dann auf der Verteilung von 50 Prozent Haushaltspflichten auf jeden Partner gepocht wird, auch wenn nur einer arbeitet... das ist irgendwie dumm, da hat einer das Prinzip nicht ganz verstanden.

Dazu fällt mir immer eine Begegnung ein, die ich mal in Hannover hatte. In der Nähe meiner Wohnung war ein Altglascontainer. Eines Tages, als ich an dem vorbei ging, kam mir jemand aus der Nachbarschaft entgegen, vermutlich ebenfalls eine Studentin, ca. 1,65 groß, in sehr "alternativem" Aufzug.
Diese schleppte einen riesigen Rucksack und zwei schwere Taschen voller Altglas zum Container, mit einem damals in meinem Umfeld wirklich recht typsichen verbissenen "Selbst ist die Frau und ich kann das alleine"-Ausdruck... und neben her ging ein (ihr?) Freund, der gute 1,90 hatte, mir leeren Händen, und erzählte ihr irgendwas.

Und ich dachte spontan: "Joar - genau so sieht die "Gleichberechtigung" mittlerweile aus... Frau darf jetzt ganz viele Dinge "auch noch" machen, aus denen Mann sich fein heraushalten kann - und andere darf sie dafür immer noch nicht!"

Was natürlich gnadenlos überzogen ist... aber wenn man nur auf Prinzipien herumreitet, ohne das Hirn einzuschalten - dann kann es einem immer - auch im Fall der Emanzipation - passieren, dass man sich am Ende nur hat vor einen anderen Karren spannen lassen, und immer noch der Depp ist, der ihn zieht. Was man vor lauter Unentspanntheit aber gar nicht mehr merkt.

Und das - naja, im besten Fall belustigt man damit andere, im schlimmsten hat man mit Mitte 30 Rücken und kann gar nix mehr. ;)
 
Eben, sehe ich genau so, doch wenn man "Coony" und "Paulemaus" so lamentieren hört, wähnt man sich im 17. Jahrhundert.

Und gerade Dein letzter Punkt ist nur allzu wahr. ;)


Wo lamentiere ich denn, bzw. gebe einen geschichtichen Exkurs?
Weil ich betone, dass andere Frauen gestritten und gekämpft haben, damit ich mein Leben führen kann, wie ich es heute tue - und ja, ihnen in gewisser Weise dankbar bin?
Oder stößt du dich daran, dass es mich traurig macht, wie diese Errungenschaften heute "missbraucht" und/oder als Selbstverständlichkeit betrachtet werden?
Habe ich nicht ausreichend klargemacht, dass zur Emanzipation eben auch die Freiheit gehört, "Rollenbilder" einzunehmen/zu erfüllen, wenn beide Partner den Wunsch danach haben?

Tja, sorry dann kann ich dir leider nicht helfen.

Vielleicht liegt es daran, dass man als "Randgruppe" in einem "freien" Land einen anderen Blick der Dinge hat.
Als Beispiel - meine Ex-Frau und ich hätten die Möglichkeit gehabt in den USA arbeiten und leben zu können, konnten aber aufgrund unserer S.exuellen Orientierung dieses Angebot nicht annehmen, weil wir dazu in eine Kleinstadt im "Bible-Belt" hätten ziehen müssen. Es ist nicht schön eine solche Gelegenheit sausen lassen zu müssen, aufgrund von Dingen, die in deiner eigenen Heimat keine Rolle spielen. Da weiß man erst, wie gut es einem geht.

Natürlich informiert man sich auch, wie es im Rest der Welt um die Rechte von Lesben und Frauen allgemein steht. Blickt man da mal über die EU-Grenzen oder über Europa hinaus dann kann man nur dankbar sein, dass man selber nicht so leben muss, bzw. mit dem Tod rechnen darf.
Und ich weiß eben, wem ICH dies zu verdanken habe - den "Emanzen" und den "Kampflesben", beides Wörter mit negativer Bedeutung, bzw. die Verachtung ausdrücken.

Die ganze Welt schrie doch auf, als in Indien die Frauen gruppenvergewaltigt und getötet wurden. Diese Frauen können noch nicht mal zur Polizei, weil sie dort kein Gehöhr finden oder von ihren Familien verstoßen werden.

Das mag es zwar auch alles in Deutschland geben, aber verdammt noch mal - hier hae ich wenigstens die Möglichkeit, dagegen vorzugehen.

Und ja, dafür hat man dankar zu sein und sich so hohlbirnige Kommentare wie der von tinawall zu schenken - gerade wenn man es besser wissen müsste.
Hier geht's nun aber nicht um Indien oder irgendwelche Rednecks in den Staaten.
Es geht darum, wie man hier den Stand der Emanzipaton beurteilt, wenn ich nicht total falsch liege. Und da besteht nun wahrlich kaum noch dringender Handlungsbedarf und einige Sachen sind bereits in die Nähe des Grotesken mutiert, da man es mit dem Ganzen zu gut meint. Schreibst Du ja letztendlich selbst.
 
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