erwin schrieb:
Wenn vor der "Anschaffung eines Hundes" dieses Patente erworben werden muß, dann überleg mal nur wo die überzähligen Hunde enden. Das Hamburger Hunde KZ war da dann noch ein Ort paradisischer Zustände, dies alleine wegen der Masse der dann anfallenden Hunde.
Hallo Erwin,
von welchen 'überflüssigen Hunden' redest du?
Die Vermehrer werden weniger Absatz haben und die Produktion herunterfahrne müssen, das mag sein.
Leute, wie ich, die jahrelang eine Patenschaft für einen Hund aus dem Tierheim übernehmen, bevor sie ihn endlich holen können, werden kein Problem damit haben, eine Schulung und eine Prüfung zu absolvieren.
Wer das nicht will, der muß nicht unbedingt einen Hund haben.
Die "drei Tage vor dem Feiertage-Hunde" werden nicht mehr spontan gekauft werden können und weniger solche Spontankäufe werden kurz nach den Feiertagen im Tierheim abgegeben werden.
Orgas, die Hunde vermitteln, haben die Möglichkeit, die Interessenten beim Erwerb des HFS zu unterstützen. Bei Vorhandensein eines solchen Scheins ist die Vorkontrolle und die Vermittlungsentscheidung einfacher.
Übergangsregelungen kannst du bei perfekten deutschen Bürokraten nur erträumen. Vielleicht gibt es sogar drei Monate bis der 70-jährigen Oma der Pudel weggenommen wird. Lauter unvermittelbare Hunde werden das dann sein.
Wie kommst du auf die Zahl von drei Monaten??
Bei den üblichen Übergangsregelungen in Deutschland ist es beispielsweise so, dass alte Autoführerscheine der Klasse drei zum Führen von diversen Zweirädern berechtigen, solange man lebt. - Obwohl Neuanfänger dazu einen speziellen FS benötigen. Das ist eine vernünftige Übergangsregelung. Warum soll in einem anderen Themengebiet eine wesentlich andere Regelung (wie 3 Monate) gelten?
Die Industrie wird dann schon genug Todesspritzen produzieren.
-> ???
Wenn einer diese sogenannten Kampfhunde einmal beißt, dann wird hier im Forum jede Menge Erklärungen und Entschuldigungen für den Hund gesucht und gefunden. Wird er eingeschläfgert, welche Empörung kommt dann. Nun soll bei sowas jeder Hund, auch der Kleinste in den Hundknast mit anschließender Hinrichtung. Genau das forderst du, denn wenn dem Halter der Schein entzogen wird, dann darf er auch den Hund nicht mehr halten.
-> ????
Genauso wie die Hunde aus dem Hamburger Hundeknast in dreistelliger Größenordnung in geeignete Hände vermittelt werden konnten, können selbstverständlich auch solche Hunde wie der DSH im obigen Beispiel woandershin vermittelt werden.
Wenn die Regelung gegolten hätte, wäre der Ablauf in etwa so gewesen:
1) Hund beißt zum ersten Mal Kind, Halterin ist sturzbetrunken und hat ihren Hund nicht unter Kontrolle.
Amt entzieht die Hundeführ-Erlaubnis
-> -> deine Meinung: richtig oder falsch?
2) Hund wird im Tierheim untergebracht und geeignete Halter werden gesucht, denen das Tierheim Unterstützung anbietet, den HFS zu erwerben und den Hund zu übernehmen
-> -> deine Meinung: richtig oder falsch?
3) Hund wird von geprüft-sachkundigen Leuten so gehalten, dass er keine Gefahr mehr darstellt.
-> -> deine Meinung: richtig oder falsch?
Tasächlich ist der Hund tot und ein Mensch verletzt. Das ist nicht nur "bedauerlich" wie du selber schreibst, sondern sowas ist vermeidbar.
Außerdem, bei viel Alkoholikern und auch Junkys haben es die Hunde besser
Wenn jemand aufgrund einer Suchterkrankung den Hund nicht so führen kann, dass er ihn ständig unter Kontrolle hat, dann darf dieser Mensch im Sinne der Gefahrvermeidung keinen Hund halten. Er kann seine Sucht bekämpfen und sich dann um den HFS bewerben.
als bei ebenso vielen Hundesportlern und Ausstellungspokalsammlern.
Darf ich das als direkten Angriff auf mich verstehen?
Meine Sheila macht mit riesigem Spaß mit, wenn wir auf Hundesportveranstaltungen um eine Urkunde kämpfen (für einen Pokal hat es noch nicht gereicht). Sheila hat total viel Freude an Hundesportaktivitäten wie Hindernislauf, QSC und Shorty.
Andere Hund-Halter-Gespanne haben mehr Spaß an Agility, Fährte, 2000m7500m-Lauf oder Rettungshund-Wettkampf-Veranstaltungen. Alles sind Sportveranstaltungen, die dem Hund Bewegungsmöglichkeit verschaffen, dabei dem Halter Spaß machen und ein bißchen sportlicher Ehrgeiz ist nicht schädlich, wenn es um Punkte und Urkunde oder Pokale geht.
Es ist immer das Gleiche:
Alles muss ohne Rücksicht auf Verluste total reglementiert werden.
Denkt daran, dasssowohl die Halter als auch die Hund fühlende Lebewesen sind.
Welche Verluste?
Ohne Reglementierung hätten wir Anarchie. Unreglementierte Zustände würden bedeuten, dass jedermann besoffen Autofahren, wochentags im Wohngebiet nachts um 3 lautstark Fete feiern und jeder Volltrottel mit Instrumenten wie Plastiksprengstoff oder Jagdwaffen rumhantieren darf. Ohne Regeln wäre der Verkauf von Alk und Speed auf Schulhöfen ebenso legal wie das Wettrennen mit frisierten Mofas auf der Autobahn durch 10-12 jährige Kinder.
Regeln müssen sein. Die geringstmögliche Einschränkung und die bestmögliche Gerechtigkeit sind anzustreben, aber es wird Einschränkungen und in Einzelfällen ggf. unvermeidbare Ungerechtigkeiten geben müssen.
Das Ablegen einer theoretischen Prüfung ist für Tätigkeiten wie Mofafahren, Angeln oder Ausüben des Amateurfunksports selbstverständlich. Auch das Führen eines Hundes erfordert Fachwissen und Kenntnisse. Warum soll jemand, der das sowieso kann, nicht in einer Prüfung unter Beweis stellen?