Böse Hunde an der Leine
Polizei und Ordnungsämter verteilen gute Noten an Hundehalter
Bützow/Tarnow Dem Halter eines gefährlichen Hundes wurde in dieser Woche in Bützow offiziell untersagt, seinen Vierbeiner in der Öffentlichkeit auszuführen. Der Grund: Er hatte mehrfach gegen die Auflage der Hundehalteverordnung verstoßen. Insgesamt sind die Behörden mit der Umsetzung der Verordnung bislang zufrieden.
Der Hundehalter sei mehrfach aufgefordert worden, sich an die Verordnung zu halten, so Bützows Ordnungsamtsleiter Klaus Rambow. Nun erhält der Mann einen Bußgeldbescheid. Außerdem muss er die Hundehaltung auf eine andere Person übertragen. Doch dieser Fall sei eher eine Ausnahme, betont Rambow. Beim Ordnungsamt der Stadtverwaltung Bützow hatten sich 25 Bürger gemeldet, die eine vorläufige Erlaubnis zum Führen eines gefährlichen Hundes erhielten. Diese Genehmigung bezieht sich auf 19 Tiere, schlüsselt der Ordnungsamtsleiter auf. Bisher hätten jedoch erst zwei Hundeführer einen Lehrgang besucht. "Wir werden jetzt noch einmal die Bürger anschreiben", kündigt Rambow an. Neben dem aktuellen Fall gab es im zurückliegenden Jahr lediglich drei Fälle, bei denen ein Mensch und Tiere verletzt wurden. In allen drei Fällen handelte es sich jedoch nicht um so genannte gefährliche Hunde entsprechend der Verordnung. "Dennoch haben wir eines der Tiere jetzt als gefährlich eingestuft, nachdem es einen Artgenossen erheblich verletzt hatte", so Rambow. Zwei Anzeigen wegen Hundebissen liefen bei der Polizeistation in Bützow im vergangen Jahr auf. Die Praxis zeige, dass die meisten Hundehalter die neue Verordnung ernst nehmen, schätzt Bützows Polizeichef Hans-Joachim Kracht ein. Die Polizei arbeitet dabei eng mit den Ordnungsämtern zusammen.
"Mussten wir 1999 noch zwölf herrenlose Hunde ins Tierheim bringen, waren es im Vorjahr nur noch vier", so Frank Endjer, Ordnungsamtsleiter im Amt Steintanz-Warnowtal. Insgesamt sind in diesem Amt jetzt 1008 Hunde registriert, 18 davon als gefährlich eingestuft. Bei zehn Hunden müsse noch der Status festgestellt werden. 14 gefährliche Hunde entsprechend der Verordnung gibt es im Amt Bützow-Land. Sechs Hundeführer hätten dort bereits eine Prüfung abgelegt, so Gerhard Scherfchen vom Ordnungsamt. Im Landkreis Güstrow sind es insgesamt 65 Frauen und Männer, die den Sachkundenachweis in der Tasche haben. Mehr als 150 müssen sich jedoch dieser Prüfung stellen. Ein weiterer Lehrgang an der Jagdschule Karow findet übrigens am 20. Januar (9 bis 12 Uhr) statt. Postboten und Zeitungszusteller sind nicht selten Opfer von Hundeattacken. Doch der Trend scheint rückläufig. "Unsere Mitarbeiterinnen haben die Hunde im Griff", meint Jens-Uwe Hogarth, Pressesprecher der Deutschen Post. Lediglich viermal gab es in der Region Bützow im Vorjahr Hundebisse, deutlich weniger als 1999. Im Bützower Postamt erinnert man sich eher an eine besonders "bissige Katze", so Hogardt. Ralf Badenschier
Polizei und Ordnungsämter verteilen gute Noten an Hundehalter
Bützow/Tarnow Dem Halter eines gefährlichen Hundes wurde in dieser Woche in Bützow offiziell untersagt, seinen Vierbeiner in der Öffentlichkeit auszuführen. Der Grund: Er hatte mehrfach gegen die Auflage der Hundehalteverordnung verstoßen. Insgesamt sind die Behörden mit der Umsetzung der Verordnung bislang zufrieden.
Der Hundehalter sei mehrfach aufgefordert worden, sich an die Verordnung zu halten, so Bützows Ordnungsamtsleiter Klaus Rambow. Nun erhält der Mann einen Bußgeldbescheid. Außerdem muss er die Hundehaltung auf eine andere Person übertragen. Doch dieser Fall sei eher eine Ausnahme, betont Rambow. Beim Ordnungsamt der Stadtverwaltung Bützow hatten sich 25 Bürger gemeldet, die eine vorläufige Erlaubnis zum Führen eines gefährlichen Hundes erhielten. Diese Genehmigung bezieht sich auf 19 Tiere, schlüsselt der Ordnungsamtsleiter auf. Bisher hätten jedoch erst zwei Hundeführer einen Lehrgang besucht. "Wir werden jetzt noch einmal die Bürger anschreiben", kündigt Rambow an. Neben dem aktuellen Fall gab es im zurückliegenden Jahr lediglich drei Fälle, bei denen ein Mensch und Tiere verletzt wurden. In allen drei Fällen handelte es sich jedoch nicht um so genannte gefährliche Hunde entsprechend der Verordnung. "Dennoch haben wir eines der Tiere jetzt als gefährlich eingestuft, nachdem es einen Artgenossen erheblich verletzt hatte", so Rambow. Zwei Anzeigen wegen Hundebissen liefen bei der Polizeistation in Bützow im vergangen Jahr auf. Die Praxis zeige, dass die meisten Hundehalter die neue Verordnung ernst nehmen, schätzt Bützows Polizeichef Hans-Joachim Kracht ein. Die Polizei arbeitet dabei eng mit den Ordnungsämtern zusammen.
"Mussten wir 1999 noch zwölf herrenlose Hunde ins Tierheim bringen, waren es im Vorjahr nur noch vier", so Frank Endjer, Ordnungsamtsleiter im Amt Steintanz-Warnowtal. Insgesamt sind in diesem Amt jetzt 1008 Hunde registriert, 18 davon als gefährlich eingestuft. Bei zehn Hunden müsse noch der Status festgestellt werden. 14 gefährliche Hunde entsprechend der Verordnung gibt es im Amt Bützow-Land. Sechs Hundeführer hätten dort bereits eine Prüfung abgelegt, so Gerhard Scherfchen vom Ordnungsamt. Im Landkreis Güstrow sind es insgesamt 65 Frauen und Männer, die den Sachkundenachweis in der Tasche haben. Mehr als 150 müssen sich jedoch dieser Prüfung stellen. Ein weiterer Lehrgang an der Jagdschule Karow findet übrigens am 20. Januar (9 bis 12 Uhr) statt. Postboten und Zeitungszusteller sind nicht selten Opfer von Hundeattacken. Doch der Trend scheint rückläufig. "Unsere Mitarbeiterinnen haben die Hunde im Griff", meint Jens-Uwe Hogarth, Pressesprecher der Deutschen Post. Lediglich viermal gab es in der Region Bützow im Vorjahr Hundebisse, deutlich weniger als 1999. Im Bützower Postamt erinnert man sich eher an eine besonders "bissige Katze", so Hogardt. Ralf Badenschier