Petra - Neuss schrieb am 02.01.2004, 22:50
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Nun wurden die "Schreie" erhört, es gibt eine neue Dissertation, die die soKa-Rassen mit der Rasse Golden Retriever vergleicht. Mal wieder von der Tierärztlichen Hochschule Hannover.
, Tierärztin und Doktorandin, hat zu diesem Zweck Besitzer von Goldies gesucht und sie gebeten, mit ihrem Hund freiwillig zu einem Wesenstest zu erscheinen. Diese WTs wurden exakt so durchgeführt, wie die WTs an den soKas gemäß der Niedersächsischen GefTVO, die vom 5.7.2000 bis zur gerichtlichen Nichtigerklärung am 3.7.2002 galt.
Als Unterschied muß man folgende Fakten von vornherein berücksichtigen:
2000-2002 mußten alle Hunde der Rassen Pit, AmStaff, Bulli und StaffBull sowie deren Mischlinge zum WT. Wer nicht kam, dessen Hund wurde beschlagnahmt. Ein Hund, der durchfiel, mußte gemäß GefTVO getötet werden.
Die soKa-Hunde mußten seit dem 5.Juli 2000 ständig mit Maulkorb und überall angeleint geführt werden. In einer anderen Doktorarbeit wurde bereits nachgewiesen, dass mit länger werdender Wartezeit auf den WT-Termin die Hunde zunehmend auffälliger und aggressiver waren, was mit der Schädigung der Hunde durch die tierschutzwidrigen Haltungsbedingungen (MK und ständiges Angeleintsein) erklärt wurde.
Schließlich darf man davon ausgehen, dass die soKa-Hundehalter beim Erscheinen beim WT-Termin in aller Regel angespannt, aufgewühlt bis hochgradig nervös waren, denn es ging um das Leben ihres Hundes. Selbstverständlich kann man davon ausgehen, dass in vielen Fällen diese Stimmungslage auf die Hunde übertragen wurde.
Die Besitzer der Goldies kamen freiwillig und in lockerer Stimmung mit ihren Hunden zum Test. Es hatte keinerlei Auswirkung, wenn der Hund im WT durchfiel. Wofür 2000 ein soKa getötet worden wäre, damit durfte der Goldie unbehelligt nachhause gehen. Es darf auch vermutet werden, dass Besitzer von Goldies, denen bekannt ist, dass ihr Hund aggressiv ist, sich nicht zum freiwilligen Test gemeldet haben und solche Hunde in der Testgruppe gar nicht auftauchten. Hingegen war 2000-2002 der WT für jeden soKa Pflicht.
Umso erfreulicher ist es, dass es folgendes Fazit gibt:
"...In dieser Studie wurde beim Vergleich der Rassen American Staffordshire Terrier, Bullterrier, Dobermann, Rottweiler, Staffordshire Bullterrier und Hunden vom Pitbull-Typus mit der Kontrollgruppe der Golden Retriever kein Unterschied im Auftreten von inadäquat aggressivem Verhlatne festgestellt. Es ist somit ethologisch nicht vertretbar, dass bestimmte Hunderassen vom Gesetzgeber und der Gesellschaft diskriminiert werden. ..."
(Seite 75)
"...Die Ergebnisse zeigen, dass es nicht legitim ist, bestimte Rassen zu diskriminieren und sie den Verboten und Einschränkungen von so genannten Rasselisten zu unterwerfen. Vielmehr sollte in unserer Gesellschaft ein kompetenter, fachlich gebildeter und verantwortungsvoller Hundebesitzer gefördert werden, denn dies ist eine wirkungsvolle Maßnahme, um Verhaltensproblemen bei Haushunden vorzubeugen."
(Seite 7
edit: Link berichtigt. 25.12.04 11:10 Andreas
Danke, Tina!
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Der große Knackpunkt an der Diss. scheint mir der zu sein, dass keine vergleichbaren Erkenntnisse von anderen Hunderassen vorliegen (z. B. DSH oder Golden Retriever, aber eben auch die beliebten kleinen Terrierrassen wie Yorkies, West Highland oder Jack Russel. Oder auch - abseits der Terrier - Pudel).
...
aber geradezu nach weiteren Untersuchungen schreien - wenn sich jemand die Mühe machen will.
Ich hoffe, irgend jemand wird sich in nächster Zeit die Mühe machen.
Nun wurden die "Schreie" erhört, es gibt eine neue Dissertation, die die soKa-Rassen mit der Rasse Golden Retriever vergleicht. Mal wieder von der Tierärztlichen Hochschule Hannover.
, Tierärztin und Doktorandin, hat zu diesem Zweck Besitzer von Goldies gesucht und sie gebeten, mit ihrem Hund freiwillig zu einem Wesenstest zu erscheinen. Diese WTs wurden exakt so durchgeführt, wie die WTs an den soKas gemäß der Niedersächsischen GefTVO, die vom 5.7.2000 bis zur gerichtlichen Nichtigerklärung am 3.7.2002 galt.
Als Unterschied muß man folgende Fakten von vornherein berücksichtigen:
2000-2002 mußten alle Hunde der Rassen Pit, AmStaff, Bulli und StaffBull sowie deren Mischlinge zum WT. Wer nicht kam, dessen Hund wurde beschlagnahmt. Ein Hund, der durchfiel, mußte gemäß GefTVO getötet werden.
Die soKa-Hunde mußten seit dem 5.Juli 2000 ständig mit Maulkorb und überall angeleint geführt werden. In einer anderen Doktorarbeit wurde bereits nachgewiesen, dass mit länger werdender Wartezeit auf den WT-Termin die Hunde zunehmend auffälliger und aggressiver waren, was mit der Schädigung der Hunde durch die tierschutzwidrigen Haltungsbedingungen (MK und ständiges Angeleintsein) erklärt wurde.
Schließlich darf man davon ausgehen, dass die soKa-Hundehalter beim Erscheinen beim WT-Termin in aller Regel angespannt, aufgewühlt bis hochgradig nervös waren, denn es ging um das Leben ihres Hundes. Selbstverständlich kann man davon ausgehen, dass in vielen Fällen diese Stimmungslage auf die Hunde übertragen wurde.
Die Besitzer der Goldies kamen freiwillig und in lockerer Stimmung mit ihren Hunden zum Test. Es hatte keinerlei Auswirkung, wenn der Hund im WT durchfiel. Wofür 2000 ein soKa getötet worden wäre, damit durfte der Goldie unbehelligt nachhause gehen. Es darf auch vermutet werden, dass Besitzer von Goldies, denen bekannt ist, dass ihr Hund aggressiv ist, sich nicht zum freiwilligen Test gemeldet haben und solche Hunde in der Testgruppe gar nicht auftauchten. Hingegen war 2000-2002 der WT für jeden soKa Pflicht.
Umso erfreulicher ist es, dass es folgendes Fazit gibt:
"...In dieser Studie wurde beim Vergleich der Rassen American Staffordshire Terrier, Bullterrier, Dobermann, Rottweiler, Staffordshire Bullterrier und Hunden vom Pitbull-Typus mit der Kontrollgruppe der Golden Retriever kein Unterschied im Auftreten von inadäquat aggressivem Verhlatne festgestellt. Es ist somit ethologisch nicht vertretbar, dass bestimmte Hunderassen vom Gesetzgeber und der Gesellschaft diskriminiert werden. ..."
(Seite 75)
"...Die Ergebnisse zeigen, dass es nicht legitim ist, bestimte Rassen zu diskriminieren und sie den Verboten und Einschränkungen von so genannten Rasselisten zu unterwerfen. Vielmehr sollte in unserer Gesellschaft ein kompetenter, fachlich gebildeter und verantwortungsvoller Hundebesitzer gefördert werden, denn dies ist eine wirkungsvolle Maßnahme, um Verhaltensproblemen bei Haushunden vorzubeugen."
(Seite 7
edit: Link berichtigt. 25.12.04 11:10 Andreas
Danke, Tina!