Alle unsere Hunde aus solchen Haltungen außer unserem Filou haben von einem weiteren Hund, b.z.w. bei uns sind es ja mehrere, profitiert.
Unsere alte Urmel war da eine sichere Bank. Sie hat durch ihre Ruhe und Gelassenheit und vor allem ihr Beispiel im Umgang mit uns den Hunden sehr weiter geholfen.
Da unsere Hunde alle sehr verträglich sind und wissen das ab und zu ein Gast bei uns weilt, wird jeder Hund, vorausgesetzt er pöbelt nicht rum, freundlich aufgenommen.
Gerade ist eine Hündin auf einer Zuchtauflösung bei uns gelandet, die aber nicht zur Vermittlung steht, da ich mich sehr glücklich schätze, das ich sie überhaupt übernehmen konnte, da die Hunde im Normalfall nur an Jäger gehen.
Sie stammt aus einer hervorragenden Zucht, die der Züchter aus gesundheitlichen Gründen aufgeben mußte. Sehr, sehr schade, da geht es einem Menschen sehr schlecht und es geht ein Stück Geschichte verloren.
Star ist eine Halbschwester unseres Nopper/ East Essex Spade und stand gar nicht zum Verkauf, da sie in die Zucht gehen sollte. Natürlich freue ich mich einen solchen hervorragenden Hund zu bekommen, aber der Anlaß betrübt mich sehr.
Star ist jetzt 5 Tage bei uns und es sieht aus, als wäre sie nie woanders gewesen. Sie war uns gegenüber natürlich etwas abwartend, hat sich aber sofort den Hunden angeschlossen. Sie ist natürlich auch ein "normaler" Hund. Außerdem sind die East Essex für ihre Freundlichkeit bekannt, so das sie kein Maßstab ist.
In fast jedem Fall halte ich es für eine gute Idee Hunde aus Vermehrerbetrieben zu vergesellschaften. Ein möglichst gelassener weiterer Hund gibt einen guten Rückhalt.
Epileptiker zu vergesellschaften finde ich generell problematisch. Ihr seid ja nicht immer dabei und wenn der Hund einen Anfall bekommt, ist bei jedem anderen Hund, nicht nur bei solch einem speziellen, die Frage wie er reagiert.
Mein Erfolgsrezept war immer:
Der Hund wird von Anfang an in alles mit einbezogen. Er kommt an und wird die ersten Tage eingeschätzt. Er geht vom ersten Tag an gut gesichert mit spazieren.
Er lebt den gleichen Tagesablauf wie unsere Hunde. Natürlich werden seine Ängste berücksichtigt. Fee hatte panische Angst vor Näpfen, so das wir sie 3 1/2 Jahre mit der Hand füttern mußten. Das saß bei ihr sehr hartnäckig fest.
Aber bis auf solche Ausnahmen, die für den Hund auch wichtig sind, wird er wie ein normaler Hund behandelt.
Wir sind immer gut damit gefahren den Tagesablauf selbstverständlich zu handhaben und einiges vom Hund zu verlangen, aber die eine oder andere Sache ihm zu lassen.
Keine Frage, der Hund hat eine Riesenumstellung zu bewältigen.
Als Fee das erste Mal ganz normal aus einem Napf aß, ich kann sogar noch das Datum nennen
, hat
sie diesen Schritt getan.
Ein ganz wichtiger weiterer Baustein, weil Fee so weit war zu vertrauen und selber die Entscheidung traf.
Zu Beginn wird dem Hund ein neues Leben aufgezwungen und er steht dem sicher nicht freudig gegenüber, weil er Angst hat. Aber auch wenn es manchmal lange dauert, so haben bisher alle Hunde mit einer Ausnahme, das neue Leben angenommen und von den schweren Zeiten der Veränderung profitiert.
Danke Nadine, das du uns auf dem Laufenden hältst!