Seltsamer Anfall - Epilepsie?

So, hallo ihrs...

habe nochmal in Ruhe nachgedacht, und bin (nach einem Blick auf mein Konto) zu dem Schluss gekommen, wohl vorerst kein MRT machen zu lassen.

Gründe:
Die Therapie wäre, ob nun mit oder ohne MRT, dieselbe.
Zwei Tierärztinnen haben unabhängig voneinander gesagt, im Prinzip sei das nicht nötig, man könne es notfalls immer noch machen, wenn die Luminal-Therapie nicht anschlägt, oder sich Garris Zustand verschlechtert.
Mehre Leute hier im Forum, die es gemacht haben, haben gesagt, es hätte ihnen eigentlich nicht weitergeholfen.

Da geb ich die fälligen 800 Euro doch erstmal lieber für Medikamente aus.

Zum Futter und sonstigem:

Garri wurde im Alter von unter 8 Monaten kastriert (net von mir...), und er hat eine sehr schwere Getreideallergie. Er bekommt darum, seit er bei mir ist, nur noch kartoffelbasiertes Futter. Es geht ihm damit deutlich besser, aber ganz anfallsfrei ist er eben nicht.
(Mir sind wie gesagt rückblickend noch mehrere Situationen aufgefallen, wo er vermutlich einen Anfall hatte, ich das aber nicht erkannt habe, weil er dabei wie gesagt nicht auffällig krampft, sondern im Zweifelsfall nur etwas weggetreten wirkt.)

Ein Auslöser für ihn ist ganz klar Stress (positiv wie negativ) - auch darin unterscheidet er sich nicht von einigen menschlichen Patienten.
Dazu kommen zB noch Wetterwechsel, oder auch Gewitter (gegen die kann man halt schlecht was machen).

Schilddrüse ist bei ihm okay.

Diabetes müsste man gucken (krieg die Ergebnisse hoffentlich morgen), ist aber eher unwahrscheinlich: Einen Krampfanfall aufgrund von Unterzuckerung lässt sich, soweit ich weiß nur durch Zufuhr von Zucker beenden, und auf gar keinen Fall durch Valium (da hören die Krämpfe zwar auf, aber der Patient kommt nicht wieder zu sich).

Ein Freund von mir, der Diabetiker ist, hat mal über 6 h auf einem Autobahnparkplatz in so einem Zustand in seinem Auto verbracht (alle, die vorbeikamen, dachten halt dummerweise, er schläft...) - Er hatte es gerade noch von der Straße geschafft, und dann gemerkt, dass seine "eiserne Reserve" an Schokolade und Zucker für den Notfall nicht reichte. Ich versteh bis heute nicht, wie er das ohne größere Schäden überstanden hat - für mich ist die Vorstellung, dass einem sowas jederzeit passieren kann, ein ziemlicher Horror.

Ja, nun heißt es für uns erstmal, auf das Blutbild warten, und wenn es klappt, fangen wir Dienstag oder Mittwoch mit der Therapie an.

Und dann hoffe ich, er verträgt sie und sie schlagen an

Zum EEG:

unter

(was patty+balu schon gepostet hatte), findet sich ein ziemlich guter Ratgeber zum Runterladen. Allerdings steht da drin, dass das EEG beim Hund sehr schwer zu machen und nur wenig aussagekräftig ist.
Man kann es nämlich dummerweise nicht in Narkose machen, weil dann das Hirnstrommuster durch das Narkosemittel verändert wird. Und beim wachen Hund verändert sich das Muster, sowie der Hund mit dem Kopf wackelt oder mit den Ohren zuckt. (Keine Ahnung, ob das stimmt, aber die Autorin ist Tierärztin und auf epileptische Hunde spezialisiert, ich denke, sie hat praktische Erfahrung.)

Das hätte ich sonst auf jeden Fall machen lassen.


Soweit ich weiß ist es beim Menschen allerdings so, dass es Epilepsiearten gibt, bei denen man auch in einer anfallsfreien Zeit Veränderungen im EEG sehen kann. Allerdings gilt das nicht für alle. :(

Ich vermute, auch da ist es beim Hund so ähnlich, so unterschiedlich sind Stoffwechsel und Physiologie nicht.

Von daher ist beim EEG mEn höchst unsicher, ob das Ergebnis überhaupt irgendwie nützlich ist. - Was schade ist.

Liebe Grüße in die Runde, an alle Interessierten und Mitbetroffenen,

Lektoratte
 
  • 21. Mai 2024
  • #Anzeige
Hi lektoratte ... hast du hier schon mal geguckt?
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EEG wird hier in der Prakis ähnlich wie bei Säuglingen gemacht, es gibt ein leichtes Schlafmittel und der Patient (egal ob Hund oder Säugling) wird leicht fixiert...
 
@Silvia

Interessant. Und weißt du, wie gut man da etwas erkennen kann?
Meinst du, es wäre sinnvoll, eines machen zu lassen?
 
Nein die Therapie bleibt gleich, ich würde es nur machen lassen, wenn die Medis nicht ansprechen...
 
Okay, ich danke dir.

Wie gesagt: Sobald die Ergebnisse vom Blutbild da sind (und dort keine andere Ursache zu finden ist), fangen wir an.
 
ganz ganz fest die Daumen und alle Pfoten drücke ...
 
Hey!

Nun hab ich also mal bei dieser Bekannten nachgefragt und die hatte sich halt bei anderen Betroffenen schlau gemacht. Dabei war ihr ein möglicher Zusammenhang zwischen Getreideunverträglichkeit und Epilepsie geschildert worden und - von anderer Seite - außerdem ein Hinweise auf eventuelle Zusammenhänge mit künstlichen Zusatzstoffen, wie Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffen oder auch Tierabfällen. Sie barft jetzt und achtet auch bei Leckerli hochpeinlich auf die richtigen Inhaltsstoffe und dem Hund geht es gut. Von Dritten habe ich gehört, das sei nicht der einizige Fall, in dem allein schon die Futterumstellung geholfen hat. Das ist zwar Hörensagen und wissenschaftlich dementsprechend wenig belastbar - für mich wäre es andererseits einen Versuch wert.

lg
kerstin
 
Hallo Kerstin,

vielen Dank. Das machen wir bei Garri allerdings sowieso schon, weil er ja aufgrund einer Unverträglichkeit gegen die gängigen Getreidesorten und Reis (aber nicht Mais) chronische Darmentzündung hat, und auch Aromastoffe sehr schlecht verträgt.

Und es ist in der Tat so, dass es ihm seitdem in jeder Beziehung besser geht. Das, was ich jetzt im Rückblick als "prä-Anfallsphasen" bezeichnen würde, ist seitdem deutlich weniger geworden.

Hab allerdings noch irgendwo einen halben Sack altes Futter im Keller stehen, und wenn er es (in meiner Abwesenheit) tatsächlich mal daran schafft, geht es ihm sofort in jeder Beziehung schlechter (Darm und sonstiges Verhalten, Nervenkostüm usw.)

Passiert das nicht, scheinen seine instabilen Phasen eher vom Wetter abhängig zu sein. Oder auch von externen Stressoren wie "Unterbrechung der täglichen Routine" oder auch Impfungen.

Barfen könnte ich wohl nur mit Geflügel und eventuell Pferd. Irgendwie widerstrebt mir das noch. Finde es auch sehr teuer. Der Pferdemetzger, der hier auch Hundefutter liefert, will pro kg Fleisch 4 Euro haben.

Frage an die Barfer im Publikum: Ist das normal? - So teures Fleisch kauf ich nichtmal für mich selber. Oder eher selten. Garri braucht bestimmt eher 2-3 kg am Tag, oder? Dann frisst er mehr auf, als ich momentan verdiene...
 
Ne 2-3 kg brauchst du denke ich eher nicht. Ne Bekannte Barft drei Hunde und sie braucht keine 3 kg für aller drei Hunde. So schlimm wird es denke ich mal nicht sein.

Gewitter und sehr schwüles Wetter ist ebenfalls sehr anfallsträchtig laut meinem Arzt.
Wenn dein Hund trotz Luminal unverändert weiterkrampft muß man den Wirkstoffspiegel testen lassen und schauen ob er im Wirkungsbereicht liegt. Angeflutet ist das Mittel nach 3 Wochen. EEg hilft dir nicht wirklich weiter. Bei Menschen macht man ein Schlafentzugseeg, sprich es wird Streß ausgelöst um die Hirnaktivität an zu kurbeln,einen Anfall damit zu provozieren.
Das Valium beendet den Anfall nicht, sondern soll den Status verhindern. Also verhindern das der Hund im Anfall bleibt und im schlimmsten Fall daran stibt.

Beim impfen teilen sich die Meinungen, manche sagen niemals mehr impfen, zu gefährlich. Andere sagen quark, alles blödsinn.
Peggy ist 10 Jahre und wird nur noch gegen Tollwut geimpft, da wir mitten im Tollwutgebiet wohnen.
 
Wir haben das erste Mal in den zwei Jahren, die wir ihn nun haben, geimpft, vorher war er zu krank dafür.

Und auch nur Tollwut.

Alles andere machen wir auf Anraten unserer TÄ nächstes Jahr.
 
@Patty+Balu:
Er bekommt die Tabletten morgens und abends. Hab gestern Blut abnehmen lassen und warte nun auf das Ergebnis!
 
Hallo!

Ich weiß, es ist zwar nun nicht mehr ganz passend, aber ich würde gerne dies beantworten:

Ne milde Form von Epilepsie? Narkolepsie vielleicht? Gibt es die beim Dobermann?

Es ist sicher keine Narkolepsie, denn die Kataplexien (eben diese "Anfälle" bei Narkolepsie) sehen anders aus. Bei Kataplexien gibt es einen Tonusverlust von einigen Muskeln, die können nur die Gesichts- und Kiefermuskulatur betreffen (wobei der Kiefer wohl immer betroffen ist) bis zum ganzen Körper.
Diese werden durch starke Emotionen (meistens Lachen, Freude, Wut oder bei mir ganz stark durch Erschrecken) ausgelöst. Die Muskulatur ist komplett entspannt (was ja bei deinem Hund nicht war).
Ich kann dir auch gerne erklären, warum dies so ist, wenn es dich interessiert. Aber ich denke die medizinischen Details interessieren nicht so sehr.

Nun, zur zweiten Frage. Ja, es gibt Dobermänner, die Narkolepsie haben. Ich weiß von einer Zuchtgruppe aus den USA, die für die Forschung eingesetzt werden. Es wird auch ab und an mal geschrieben, dass beim Dobermann die Narkolepsie eine typische Erkrankung sei. Allerdings habe ich persönlich noch nie von einem narkoleptischen Dobermann in Privathand gehört (wohl gemerkt, ICH habe noch nie davon gehört).

Ach ja, ich kenne mich mit der Narkolepsie so gut aus, weil ich selbst seit 7 Jahren an ihr leide und noch dazu eine schwere Form habe.

Jetzt hätte ich aber eine Frage an dich, wie kommst du auf Narkolepsie? Ich war schon bei Ärzten, die Narkolepsie nicht kannten, bzw. maximal schon mal davon irgendwo, irgendwas gehört haben aber auch nix näheres.

Bis dann!

Marion
 
Wie komm ich auf Narkolepsie...

1) Habe Biochemie studiert und mich dann auf Molekulargenetik spezialisiert, und solche Dinge interessieren mich allgemein.

Es würde mich also auch sehr interessieren, warum im Detail die Muskeln erschlaffen - habe da irgendwas im Hinterkopf, dass sie das auch tun, wenn man schläft, damit man in der REM-Phase nicht schlafwandelt - was ich nichtsdestotrotz gelegentlich tue - und wenn man als Narkoleptiker quasi in den Tiefschlaf fällt, oder auch nur teilweise - dann passiert das da genauso.
Aber wenn du noch Einzelheiten hast: Immer her damit. (Auch gern per PN) :D

2) Sie interessieren mich besonders, weil ich mal dachte, ich hätte das auch. - Es gibt Situationen, in denen ich unter Garantie einschlafe - das ist aber immer dann, wenn ich besonders aufmerksam versuche, mir etwas zu merken, was mich eigentlich nur aus Notwendigkeit interessiert, und nie bei monotonen Aktionen (Auto fahren, Lesen, Fernsehen). Bin die letzten zwei Jahre in der Uni eigentlich in keine Vorlesung mehr gegangen, außer Humangenetik, weil ich nach spätestens 20 Minuten in der Vorlesung (beim Mitschreiben!) eingeschlafen bin, und mir das zu peinlich war.

Hab mir dann auf einem Humangenetikerkongress mal diverse Broschüren von einer N.-Selbsthilfegruppe mitgenommen, weil ich dachte, vielleicht sei das ja der Grund für mein Problem. - Aber so die klassischen Merkmale: "Bei starken Emotionen, bei monotonen Tätigkeiten usw..." - oder auch Kataplexien - die hab ich alle nicht.

Ich kann bei Anspannung nachts oft nicht schlafen und bin tagsüber dann müde. - Und sowie mein Unterbewusstsein denkt: "Auf die Info könntest du jetzt auch verzichten", schaltet es das Hirn ab, um Schlaf nachzuholen.

Bei Garri kam ich drauf, weil ich gegoogelt habe, was für Erbkrankheiten es denn so gibt beim Dobermann. Angeblich soll Narkolepsie sehr häufig sein. Habe aber auch noch nie einen Dobi damit getroffen. (Vielleicht ist das nur bei Zuchtlinien aus den USA so?) - In seinem Fall dachte ich, es könne sein weil - er ja nicht "klassisch" gekrampft hat und das in so einer Spielsituation passiert ist, als er sich eigentlich gerade sehr gefreut hat. - Aber so richtig gepasst hat es schon nicht.

Wenn jetzt jemand hier im Forum gesagt hätte: "Ja, ich hab eine Dobi mit N., und bei dem sieht das auch immer so aus!" - Oder eben auch: "Nee, ich hab einen Dobi mit N, und bei dem sieht das ganz anders aus", hätt man das schonmal gewusst.

Mittlerweile, x Internetseiten und Gespräche mit TÄ und Betroffenen weiter denke ich, es war wohl Epilepsie mit einem nur tonischen Anfall.
 
So, hier nochmal ein Update zu uns beiden:

Blutbildergebnisse kamen gestern Abend noch, und in der Folge konnten wir heut morgen schon wieder bei der TÄ auflaufen (Kommentar: und einen durchaus positiven Eindruck hinterlassen. Der ist diesbezüglich soo lieb, der Muckel :love: - und das ist endlich sogar der TÄ aufgefallen.)

Aber mal zurück zum Thema, das an sich nicht so erfreulich ist:

Abgesehen davon, dass Garri gestern erst ein wenig humpelte und abends dann schließlich sein eines Vorderbein nicht mehr belastet hat (das ganze Bein war ganz heiß... er hat aber dann was pflanzliches Entzündungshemmendes bekommen, und heute Nachmittag war es weg. :verwirrt: ), ergab das Blutbild, dass seine Leber- und Nierenwerte zu schlecht sind, um ihm im Moment Luminal zu geben.

Das war mehr oder weniger ein Zufallsbefund. Der Hund sieht so gut aus wie noch nie in den letzten zwei Jahren. Frisst mehr als gut. Man merkt da eigentlich nix von.

- Von daher ist es eigentlich ganz gut, dass es jetzt rausgekommen ist.

Bei der Niere denke ich, das könnte sein, weil er ja am Anfang wegen der Darmentzündung ein Antibiotikum als Dauergabe bekommen hat. Davon kriegte er irgendwann Blasensteine, und ich hab dann gelesen, dass es bei längerer Therapie Nierenschäden verursachen kann.

Hab dann (nicht deswegen, sondern aufgrund der Entfernung) den TA gewechselt und das Antibiotikum verlustlos abgesetzt. Die neue TÄ hat dann durch Bioresonanz bestimmt, was Garri an Futter nicht vertragen hat, und dann konnte ich gezielt verträglich füttern und brauchte kein AB mehr.

(Allein dafür hat sich das gelohnt).

Aber die Leber? - Wie kommt sowas?

Können Nierenprobleme durch TroFu kommen, weil der Hund letztlich doch zu wenig trinkt (ich tu schon immer Wasser dazu...)?

Naja, jetzt bearbeiten wir erstmal diese Baustelle und hoffen, er bleibt solange anfallsfrei. Da ich ja jetzt im Rückblick recht sicher sagen kann, wann und wie oft er Anfälle oder anfallslastige Phasen hatte, denke ich, wir haben mindestens 3 Wochen Ruhe jetzt, wenn wir Glück haben auch länger. (Die Intervalle waren immer so 4, 6 oder 8 Wochen, die längste freie Phase waren glaube ich 12 Wochen, und das war vor dem letzten.)

Ach, das ist alles nicht wirklich komisch im Moment.
 
hast du evtl. auch werte da? mit "niere und leber schlecht" ist es schwer was zu schreiben...


die leber ist ein empfindliches organ welches schon auf druck (z.B. von der milz ausgehend) empfindlich reagiert und die werte ansteigen lässt...ebenso kann der leberstoffwechsel gestört sein --> durch viele komponenten möglich...was spezielles aufgenommen? auch schon vor längerer zeit? nen autounfall vor div. wochen (druck)? und und und...

nierenwerte gehen nicht durch futter hoch...sie gehen hoch weil die niere nicht richtig arbeitet/funktioniert und können mit einem auf die niere abgestimmtes futter evtl. korrigiert werden...
die theorie durch antibiotika steine zu bekommen und ein nierenversagen...find ich etwas weit hergeholt :rolleyes: das sind alles wenns und abers die im beipackzettel stehen müssen...bevor man steine bekommt sinds ja auch erstmal kristalle aus dennen mal steine werden wollen...
ebenso kann ein nierenhund neurologische ausfälle/krämpfe haben...

ich hab mal quergelesen, nach epilepsie hört sich das für mich persönlich nicht an...


wie alt ist der hund?
regelmäßige medikamente?
unregelmäßige medis?
erbrechen? auch nur manchmal?
durchfall? farbe von kot?
 
Leider net.
(Mag ja sein, dass der frühe Termin für den Hund besser ist, ich bin dann immer nur halb wach).
Muss aber nächste Woche eh wieder hin, dann lass ich sie mir kopieren.

Kein Unfall, nichts spezielles gefressen. Aber ne Tollwutimpfung am 30.04.

Zu der Niere: Das war meine Theorie, und die kann auch falsch sein. Die TÄ meinte, sowas sei einfach Veranlagung. (Anfall war dann am 09.05.)

Er hatte sowas auch schon vor zwei Jahren mal (allerdings nicht ganz so extrem - zeigte in Ruhe dasselbe Verhalten, war aber sofort ansprechbar und dann war es weg) als Reaktion auf Drontal plus (mehrmals).

Zu dem Zeitpunkt gab es ein Blutbild, und damals war die Niere okay.

Der Hund ist etwa 3,5 Jahre alt.
Regelmäßige Medikamente im Moment: 1x/ Tag Relaxan forte. 1x/Tag Vitamin B Komplex (von Schlecker, nicht apothekenpflichtig)

Seit heute 2 x/ Tag 3 ml Nephrostat.

Unregelmäßige Medis:
Alle 3-4 Monate eine Wurmkur (dafür ist er leider sehr anfällig, hatte, als wir ihn kriegten, extremen Spulwurmbefall, und die kommen in unregelmäßigen Abständen immer wieder). Milbemax und VermisEx verträgt er recht gut, Drontal und Drontal Plus nicht.

Anfang des Jahres mal ne Kur mit Vitamin B1, B12, B6 und Folsäure auf Anraten der TÄ.

Erbrechen: Anfangs beim Fressen von TroFu, weil er sehr schnell frisst - das kam dann alles wieder raus (ein Napf in 20 Sekunden kann nicht funktionieren) und er muste es nochmal fressen. Seit ich das TroFu einweiche, kein Problem mehr damit. Jetzt mindestens ein halbes Jahr nicht mehr erbrochen.

Durchfall: Hund hat chronische Darmentzündung. Durchfall beim Fressen von Getreideprodukten, Schweineflesich, Lamm, großen Mengen Reis oder wenn er den Mülleimer ausgeräumt hat.

Bei Getreideaufnahme wird Kot gelb und breiig (wenn Getreide raus, dann Durchfall vorbei).

Anfangs (vor Aufklärung der Nahrungsmittelunverträglichkeiten) regelmäßig Blut im Stuhl, jetzt nur noch sporadisch.

Kot ist braun, recht weich und immer noch sehr reichlich (wenn auch deutlich reduziert zu früher:( 4 sehr große Haufen / Tag.
Kann uU am Futter liegen - füttere Luposan light, da scheint das irgendwie so gewollt zu sein.

Aber hast schon Recht: Das mit den Werten ärgert mich - aber eher ärgere ich mich über mich selbst, weil ich nicht gefragt hab. Eigentlich lass ich mir sowas immer mitgeben, aber irgendwie hab ich heut morgen gepennt. :(

Wegen der Epilepsie: Haben zwei TÄ, die den Hund beide kennen und bereits behandelt habe, für sehr wahrscheinlich gehalten.

Ich hab zwar jede Menge Lesewissen, aber ich hab ja im ersten Moment nicht mal gemerkt, dass mein Hund, den ich gerade gekrabbelt habe, völlig weggetreten ist. - Der hatte die Augen ja offen und schien recht angespannt irgendwohin zu gucken. Naja, er konnte halt nicht anders.

Er war vor diesem Anfall 3 Tage lang super-anstrengend, hibbelig, unruhig, klebte nur an mir, nölte die ganze Zeit rum, hatte keine Nerven für nichts (noch weniger als sonst), und raste beim Spaziergagn die ganze Zeit rum wie ein irrer und verfolgte wie ein Besessener irgendwelche Spuren, was er sonst NIE macht.

Raste rum wie aufgezogen, war nur durch massive Einwirkung da rauszuholen, zitterte sehr viel (so war er im ersten halben Jahr als ich ihn hatte, ständig, danach hatte er immer mal wieder solche Phasen).

Das war auch am Mittwoch so. Und nach dem "Anfall" war es schlagartig vorbei. Er hat dann quasi durchgeschlafen, war den folgenden Morgen etwas matt und näherte sich dann langsam wieder seinem augenblicklichen normalen Selbst.

Das ist nicht herbeigeredet, das war eindeutig so.

Wir hatten es auch schon mal, dass unsere wöchentliche Trainingseinheit mit so einer Phase zusammenfiel. Da war irgendwelches Arbeiten gar nicht so richtig möglich und irgendwann gab es dann den absoluten Ausraster (das ist bei Garri zwar wenn andere Hunde im Spiel sind, relativ, aber das hatte schon was.) - Der hat einen richtigen Wutkoller gekriegt.
Wir haben ihn dann (mit MK) wo sicher festgebunden und uns mit dem Hund der Trainerin in einigem Abstand hingesetzt und gewartet. Bis er irgendwann nicht mehr konnte.

Da war dann leider auch die Stunde um. Dafür wusste ich aber irgendwie genau, dass, wenn wir nach hause kämen, sowie der Hund sich halbwegs erholt hätte, die "Stressphase" vorbei wäre. - Und das war auch so. Auch danach hat er tief und fest (wenn auch zwishendurch sehr unruhig - schien "schlecht zu träumen", aber ich konnte ihn nicht wecken) geschlafen, und dann war für ein paar Wochen relative Ruhe.

Keine Ahnung, was es ist, aber es tritt zyklisch auf. Und scheint meist in einem Knall zu enden.

Irgend eine Idee?
 
ich glaube das man irgendwann so viele dinge zusammen getragen hat, an werten an symptomen an vermutungen und so weiter, das man auf die schwindeligsten diagnosen kommt ;)

mein rat...
1) nen sehr speziellen bauchspeicheldrüsenwert ( nicht die standart lipase!!) näheres gerne per PN
2) ggf. in einer dieser streßsituationen (!!) ein 24 std. ekg

ansonsten mal alles an daten einpacken und den hund in einer großen klinik auf den kopf stellen lassen...


wie wurde die futtermittelunverträglichkeit rausgefunden? per bluttest oder per ausschlußdiät?

dem knaben gute besserung :hallo:
 
Hi.

Zu den Symptomen kann ich Dir auch nicht weiterhelfen, aber ich barfe meine beiden Dobis getreidefrei.

Und das ist gar nicht so teuer.
Meine beiden (33 kg und 40 kg) bekommen je 750 - 850 g Fleisch/Knochen am Tag plus 250 -300 g Obst und Gemüse. Dazu noch regelmäßig Milchprodukte (Hüttenkäse, Quark, Joghurt) und Seefisch.

Zum Fleisch: Geflügel ist sehr billig, ideales Hundefutter bekommst Du in Form von Hühnerklein (Karkassen, Flügel, Hälse) tiefgefroren in jedem Supermarkt, oft unter 1 Euro das Kilo.
Im Versandhandel ist das Fleisch auch nicht so teuer:
Für ein Kilo grünen Pansen zahle ich 1,00 Euro
Für ein Kilo Rindermischfleisch zahle ich 1,25 Euro.
Für ein Kilo Lamm-Mix zahle ich 1,70 Euro.
Das Kilo Heringe kostet 2,95 Euro, sie bekommen aber nur 1 x die Woche Fisch.
Pferde-Spareribs gibts für 2,25 das Kilo und Pferdefleisch kostet 3,75 das Kilo. Das muss man aber nicht jeden Tag geben. Oder nur Portionsweise.
Ich füttere in der Regel einem Hund 3 x am Tag 250 g Fleisch, wenn meine Hunde nur Geflügel und Pferd vertragen würden, würde ich täglich 1 x Geflügel, 1 x Pferd und 1 x Geflügel füttern, das wären 1,50 Euro am Tag an Fleisch plus Grünzeug.
Da meine Rind vertragen, liegen meine "Fleischkosten" im Schnitt pro Hund zwischen 0,75 und 1,25 Euro am Tag.

Also wenn Du bei Garri ganz hoch rechnest, dann rechne mit 1 kg Fleisch pro Tag, bis sich der Körper umgestellt hat, dann wird er weniger brauchen.
Wenn es ein Getreide gibt, das er gut verträgt, kannst Du einen Teil des Fleischs auch durch das entsprechende Getreide ersetzen. Dann wirds noch billiger. Das geht auch mit Kartoffeln, wenn er die verträgt.

Meinen beiden hat das getreidefreie Barfen super gut getan.
Als Jago hier ankam, war er die Heimat der Mutter aller Spulwürmer. Nach der Entwurmungstablette hat er 3 Tage lang ausschließlich (!) Spulwürmer geschissen. Sowas hab ich noch nicht erlebt. Er war auch empfindlich mit Magen und Darm und hypernervös und aufgekratzt. Das hat sich jetzt alles gegeben. Auch die Riesen-Kotmengen sind Vergangenheit. Vom Volumen her hat er von 350 g Trockenfutter das Doppelte ausgeschissen als jetzt von 1000 g Barf. Inzwischen machen meine beiden nicht mehr 3 große sondern 1 - 2 ganz kleine Haufen am Tag.

Also ich habe mit dem Barfen die besten Erfahrungen gemacht.

Gruß
tessa
 
@Noeps

Vielen Dank. Du hast völlig Recht mit dem, was du sagst. Man sieht irgendwann den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

Unverträglichkeit konnte nicht per Bluttest nachgewiesen werden. Immunsystem war so runter, dass Hund wunderbare Werte hatte, sowohl im Blutbild als auch im Allergietest. Nicht mal Entzüdungsparameter waren erhöht, obwohl im Ultraschall nachher festgestellt wurde, dass alle Lymphknoten des Darms massiv geschwollen war und die Darmschleimhaut entzündlich verändert war.
Damals haben wir den ganzen Hund auf den Kopf gestellt, weil er sehr eindeutig krank war (und auch so aussah). Alle Bluttests sagten uns aber, er hätte nichts.

Hab dann teures Antiallergie-Futter vom TA gefüttert, erstmal nur versuchsweise, und das half (also war es eine Allergie oder Unverträglichkeit).

Eine Bekannte empfahl mir dann eine TÄ, die neben der Schulmedizin auch Bioresonanz machte, und die hat dann mit dieser Methode eine umfangreiche Liste von Sachen ermittelt, die der Hund nicht verträgt.

Ich muss an dieser Stelle nochmal wiederholen, dass ich eigentlich nicht an diesen "Firlefanz" "geglaubt" habe, aber wenn alles andere fehlschlägt, versucht man so einiges. Ich habe ein Futter gesucht, das diesen Vorgaben entspricht, und seitdem ich das füttere, war der Durchfall auch ohne teures TA-Futter und ohne Medikamente kein Problem mehr.

Frag mich nicht, wie sowas gehen soll. Ich weiß es nicht.

Magst du mir wegen der Bauchspeicheldrüse ne PN schicken?

@tessa:

Vielen lieben Dank für die Tipps. Kartoffeln verträgt er.

Ich mach das Futter noch alle, was ich hier noch habe, dann werde ich wohl umstellen.

Lamm leider nicht, und Hering auch nicht. Naja, eventuell werde ich nochmal Geld in einen neuen Test investieren müssen, er hat sich ja diesbezüglich weiter stabilisiert.

Schauen wir mal.

Liebe Grüße und nochmal vielen Dank an euch beide,

Margit
 
Hallo,

vorab, bevor ich Unsinn erzähle: der Thread ist etwas anstrengend, weil mehrere Hunde drin vorkommen, hoffe ich bringe da nix durcheinander. Aber so ein paar Punkte, die mir aufgefallen sind, wollte ich mal ansprechen:

1. Der Hinweis auf die Herzuntersuchung wurde, wenn ich nix überlesen hab, nicht wirklich näher verfolgt. Würde ich definitiv machen.

2. Das Blutbild wäre im ganzen interessant, so kann man zuviel interpretieren (oder eben gar nix ;) ) Aber: Allein durch die schlechten Leberwerte kann es zu solchen Anfällen kommen. In dem Fall durch Selbstvergiftung des Körpers, "Gifte" die die Leber nicht mehr abbauen kann sind in der Blutbahn, gelangen ins ZNS und können nebenbei auch die Niere schädigen. Ammoniak wäre hier ein wichtiger Wert und der ist höchstwahrscheinlich gar nicht geprüft worden.

3. Mit dem Hintergrund der schlechten Leberwerte: Gibt es einen zeitlichen Zusammenhang zwischen Anfällen und Futteraufnahme? Wie alt ist Garri? (steht wahrscheinlich irgendwo und ich hab es überlesen..)

Sowohl für Herz als auch für Leber wäre die Uni in Gießen ein sehr guter Ansprechpartner, weiß nicht wie weit Ihr es bis dorthin hättet?


wauzi
 
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