Spezialist für Angstpatienten gesucht

Ich drücke euch die Daumen, dass sich alles weiter positiv entwickelt! :knuddel:
 
  • 12. Mai 2024
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Hi lynnie ... hast du hier schon mal geguckt?
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Da die Problematik ähnlich ist und ich hier voller Interesse mitlese: K'pone bekommt jetzt auch schon seit 3 :gruebel: Wochen Zylkene und fängt seit ca. einer Woche an, selbstverständlicher und kontinuierlicher Streicheleinheiten bei freier Bewegung einzufordern.

jetzt wo Du es so sagst, er hat die letzten zwei Mal beim Team Balance Training auch wieder schön mitgemacht... :gruebel:
Vielleicht hilft es da tatsächlich auch:)

Zusätzlich hat er eine Schlafbox bekommen, in die er sich gerne zum Schlafen zurückzieht. Er ist abends jetzt länger wach und fordert dann von sich aus zum Spiel mit Kong o.ä. auf.

Seit zwei Tagen trägt er ein D.A.P. Halsband mit Pheromonen und der entsprechende Verdampfer hängt in der Steckdose. Und seit gestern bekommt er Bachblütenkekse :)

DAP-Spray und für die Steckdose hab ich von unsere TÄ (Rückläufer von nem verstorbenen Patienten) geschenkt bekommen.
Das Spray hab ich ihm auf ein Halstuch gemacht, zum Steckdosenteil fehlt mir noch der Zerstäuber, den muss ich noch organisieren.

Tagsüber wird er in der Hundepension seit 1,5 Wochen verstärkt auf Hundesozialisation trainiert ... mittlerweilen verbringt er ohne Vorkommnisse (aber immer noch durch MK gesichert) seinen Tag in einem Hunderudel.


Ich wünsche Deinem Hundebuben eine sich stabilisierende Gemütsverfassung :hallo: *bachblütenkeksrüberschieb* ;)

Vielen Dank, ebensolches gilt natürlich für Dein Sorgenkind natürlich auch *keksancainweiterreich*

Ich drücke euch die Daumen, dass sich alles weiter positiv entwickelt! :knuddel:

Vielen Dank!:)

Es wäre ja zu schön, wenn es so "einfach" wäre.
(andererseits könnte ich mir dann auch in den Allerwertesten beißen, dass wir das nicht schon früher probiert haben:unsicher:)
 
Angst kann durch Zuwendung nicht verstaerkt werden. Nur das Verhalten des Hundes kann verstaerkt werden, nicht sein Empfinden.

Das kommt darauf an. Nicht alles was wir als Zuwendung ansehen kommt beim und auch so an. Richtig angewendet kann man einen Hund sicherlich in Stresssituationen beruhigen. Falsch angewendet zeigt man ihm, dass es sich eben nicht um eine ungefährliche, sondern um eine gefährliche Situation handelt, was dann nicht nur das Verhalten des Hundes sondern auch sein Empfinden negativ beeinflusst.
 
Angst kann durch Zuwendung nicht verstaerkt werden. Nur das Verhalten des Hundes kann verstaerkt werden, nicht sein Empfinden.

Das kommt darauf an. Nicht alles was wir als Zuwendung ansehen kommt beim und auch so an. Richtig angewendet kann man einen Hund sicherlich in Stresssituationen beruhigen. Falsch angewendet zeigt man ihm, dass es sich eben nicht um eine ungefährliche, sondern um eine gefährliche Situation handelt, was dann nicht nur das Verhalten des Hundes sondern auch sein Empfinden negativ beeinflusst.

Ich habe bei Cain gerade auch wieder in den letzten Tagen folgendes beobachtet.

fühlt er sich nur unwohl, denkt es könnte jetzt evtl irgendwas passieren, was ihm Angst macht und ist etwas gestresst, dann darf ich nicht auf ihn eingehen.
Am besten ist sich auf irgendwas anderes konzentrieren, irgendwas werkeln oder so.

Wenn das Kind aber schon in den Brunnen gefallen ist und er bereits zittert oder ähnliches, dann kann ihm die ruhige Zuwendung helfen. (hier gibt es dann irgendwann ein Level, wo es nichts mehr hilft)

Bsp: wir (da zur Zeit nur ein Auto) gemeinsam das Herrchen von Geschäft abgeholt und standen auf dem Parkplatz der Firma und warteten.
Es gab jede Menge Geräusche (Bahnstrecke, Firmengebäude, Straße etc), die Cain teilweise sehr unangenehm waren.
Ich hab mich nur auf den Eingang konzentriert und ganz wichtig da hingeschaut... wo ist wohl das Herrchen, der muss da kommen....
Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, dass Cain zu zittern anfing, da aber keinerlei Reaktion meinerseits erfolgte, hörte das nach ca. 10 Sekunden auf.

Ein anderes Mal (Gewitter auf dem HuPla) konnte ich ihn mit ruhigem Streicheln beruhigen.

Es hilft nicht immer, ist alles sehr situationsabhängig.
 
Ein Hund lebt in geregelten Bahnen. Das bedeutet er ist ein Gewohnheitstier im wahrsten Sinne. Wenn also in einer bestimmten Situation dein Verhalten vom deinem normalen Verhalten abweicht, zeigst du deinem Hund damit, dass hier etwas besonders ist. Das schürt bei einem ängstlichen Hund die Ängste, weil hier eben etwas nicht so ist wie es immer ist, was wiederum bedeutet - hier ist was faul.
 
@Buerste, ich bin da voellig bei Dir. Es ging im Kontext meines Satzes darum, dass der Hund schon in der Angst gefangen war, und ob es ein Problem ist, ihm in diesem Zustand dann Zuwendung und Sicherheit anzubieten.

Im Vorfeld ist das natuerlich was anderes, weil man damit ggf. ueberhaupt erst Hinweis auf eine kommende "kritische" Situation gibt, die den Hund dann in die Angst treiben.
 
Es hilft nicht immer, ist alles sehr situationsabhängig.

Ja, und außerdem kommt es wirklich sehr auf die Feinheiten an, die man vielleicht nicht immer so ganz perfekt beschreiben kann. Ich kann dich mit meinen eigenen Erfahrungen hier nur absolut bestätigen.

Einmal ist es der Zeitpunkt, an dem man (wie auch immer) auf den Hund einwirkt. Bei einem gerade stattfindenden Gewitter den Hund durchgehend zu beruhigen ist nicht so ganz das selbe wie ihn nach einer schreckhaften Reaktion "aufzufangen". Auch wenn es von der Beschreibung oder optisch für Zuguckende (oder Mitlesende) vielleicht identisch aussehen mag.

Zum anderen natürlich auch das "wie genau". Und das hat sehr viel damit zu tun, wie man sonst mit dem Hund umgeht. Ein Hund, der ständig nur verhätschelt wird, wird so ziemliches alles an Einwirken auch in solchen Situationen als Verstärkung empfinden. Er kennt ja seinen Menschen eh nicht anders und vermutlich hat der Hund damit auch völlig recht.

Cara zB hatte gezielt gelernt, dass ein beruhigendes "alles in Ordnung" (mit und ohne Tätschlen) von mir signalisiert, dass nichts weiter ungewöhnliches passiert ist. Kann man vielleicht als "Zauberwort" bezeichnen, auch wenn es eher ein Zaubersatz ist. Bei herunterfallenden Gegenständen oder ähnliches gab es ein "Hoppala" gefolgt von einem Lachen. Ansonsten gab es dertige "Tätschel-Anwandlungen" von mir aber auch nicht !!!

Hinzu kommt die innere Haltung des Halters. Wenn ich innerlich ruhig und gelassen bleiben kann, dann spürt das der Hund und dann ist es auch ziemlich wurscht, was ich wie sage oder tue. Es muss mein Ziel sein, dem Hund zu vermitteln "alles in Ordnung, kein Grund für Angst oder Panik". Und eben nicht den Hund beruhigen, weil er ja so Angst hat, der Arme. Der Unterschied mag nicht beschreibbar sein - aber der Hund spürt ihn. Und zwar ganz deutlich - Hunde sind da Menschen einfach um Längen voraus, was diese Feinheiten angeht.

Vorausgesetzt er ist nicht so tief drin in einer Panikattacke, dass er ohnehin nichts mehr oder kaum noch etwas mitbekommt. Und genau das ist sehr häufig der Fall. Und da ist eine liebevolle Form des körperlichen "Haltens" auch meiner Erfahrung nach das einzig Richtige, was man in diesem Moment tun kann. Beispielsweise ihn zwischen die Beine zu nehmen, bis die Panikattacke einigermaßen durch ist - genau damit hab ich ebenfalls nur die besten Erfahrungen gemacht.

Das ist schon alleine deshalb eine gute Maßnahme, weil es nicht selten vorkommt, dass Hunde in Panik davonrennen. Das ist weniger eine Typsache, als eine Frage der Ausprägung. Haben Sie durch den Halter schon eine Strategie erlernt, wo ein sicherer Ort ist (zB zwischen Mami's Beinen), der immer und jederzeit verfügbar ist, dann machen sie das irgendwann sogar von ganz alleine.

Wer selbst schon mal Panikattacken durchlebt hat, der weiss nur all zu gut, was wann an "Beruhigung" als gut ankommt und was eher noch fördert und einen tiefer reintreibt. Mensch und Hund sind sich hier ziemlich ähnlich. Auch Menschen finden manchmal aus Panikattacken nicht mehr raus - manche holen sie aus solchen Situationen mit einer simplen Ohrfeige raus. Es mag weniger drastische Maßnahmen geben, aber effektiv ist das schon. Würde ich bei Hund so jetzt echt nicht empfehlen, aber es hat durchaus Situationen gegeben, wo ich Cara mit beinharter Strenge und einem Kommando im "böse-werden"-Tonfall raushelfen musste. Wichtig war letztendlich nur, irgendwie noch zu ihr durchzudringen und sie zu einem "normalen" Verhalten zu bringen.

Wenn ein Hund zB irgendwo sitzt und zittert und bibbert bzw. eben in einer solchen Haltung regelrecht eingefroren ist, dann muss man ihn mitunter tatsächlich auch physisch aus dieser Situation befreien. Es ist tatsächlich so, dass bei solchen Attacken auch die Muskulatur völlig verkrampfen kann - dann hilft ein "Rausstreichen" der Verkrampfung zB sehr, auch wenn es wie Streicheln aussehen kann. Ein Kommando, das den Hund dazu bringt, seine Körperhaltung selbst zu lösen bzw. zu verändern geht auch - aber das muss er ja erstmal wahrnehmen können und das geht tatsächlich nicht immer. Ganz im Gegenteil eher: es ist gehört zum Wesen von Panikattacken, dass man über die üblichen Kommunikationswege nicht mehr oder nur noch schwer erreichbar ist.
 
Gabi schrieb:
aber es hat durchaus Situationen gegeben, wo ich Cara mit beinharter Strenge und einem Kommando im "böse-werden"-Tonfall raushelfen musste. Wichtig war letztendlich nur, irgendwie noch zu ihr durchzudringen und sie zu einem "normalen" Verhalten zu bringen.

Das hab ich mit Fabian, der ja seit seinem Krankenhaus-Erlebnis gelegentlich insektenphobische Anwandlungen hat, sogar auch schon so gemacht. Jetzt nicht gezielt, aber wenn jede Fruchtfliege hysterische Anfälle auslöst, nervt es irgendwann einfach nur noch (zumal ich Blindfisch dann immer erstmal minutenlang suchen muss, wo der Auslöser des Ganzen denn nun eigentlich sitzt).

Also bin ich irgendwann "explodiert" und habe ihn angeraunzt, er solle jetzt, wie ich es ihm in der letzten Stunde schon etwa zehnmal geraten habe, die Fliege nicht mehr beachten, ich wolle von der Fliege auch nichts mehr hören, nein, ich würde sie jetzt nicht "wegklatschen", und er solle sein Brot essen.
Jede weitere aufkommende Diskussion wurde mit dem Hinweis: "Iss dein Brot!" gnadenlos abgewürgt.

Hat er dann zwar nicht, aber die Fliegen waren wenigstens für den Rest des Tages auch kein Thema mehr, die Phase war also erstmal vorbei.

Das klappt aber natürlich auch nicht immer.

(Ich kam mir ja echt mies vor, so im Nachhinein. Aber es hat funktioniert.)
 
Ein Hund lebt in geregelten Bahnen. Das bedeutet er ist ein Gewohnheitstier im wahrsten Sinne. Wenn also in einer bestimmten Situation dein Verhalten vom deinem normalen Verhalten abweicht, zeigst du deinem Hund damit, dass hier etwas besonders ist. Das schürt bei einem ängstlichen Hund die Ängste, weil hier eben etwas nicht so ist wie es immer ist, was wiederum bedeutet - hier ist was faul.

Schon, aber das hat eher mit dem Halterverhalten im Vorfeld zu tun. Wenn dein Hund in Angst und Panik erstarrt in einer Ecke hockt, dann empfiehlt es sich natürlich grundsätzlich nicht, den Hund zu "trösten". Ganz unabhängig davon, ob das dein normales Verhalten gegenüber deinem Hund ist oder nicht. Ebenso wenig hilft es, wenn man versucht, den auslösenden Gefahrenquellen auszuweichen - und das kann je nach Gefahrenquelle durchaus dein völlig normales Verhalten sein.

Cara hatte zB Panik, wenn ein Motorrad auf dem Gehsteig geparkt war. Das völlig normale Verhalten eines jeden Menschen besteht hier, dass man einen Bogen um das Gefährt macht und ausweicht. Kein Mensch läuft hier ganz dicht vorbei. Hier bestärkt also das normale Verhalten, nicht ein Abweichen davon.
Der Weg raus führte also logischerweise genau über das Gegenteil: dicht am Motorrad vorbeigehen, so dicht wie es nur irgend geht. Konkret hab ich mich sogar angeschmiegt und das Motorrad getäschelt (und gehofft, dass mich keiner dabei beobachtet :D).

Wie ist dein normales Verhalten, wenn dir ein Mensch auf dem Gehsteig entgegenkommt? Du gehst einfach weiter, nehme ich an. Das wird einem Hund, der Angst vor Menschen hat aber kaum helfen...

Wenn du dich selbst bei Gewittern völlig normal verhältst und der Hund aber Panik bekommt oder im Lauf des Lebens entwickelt (was ja bei Cain genau der Fall ist), kommst du auf Sicht gesehen mit weiterhin "normal" reagieren halt auch nicht weiter.
 
Also bin ich irgendwann "explodiert" und habe ihn angeraunzt...
(Ich kam mir ja echt mies vor, so im Nachhinein. Aber es hat funktioniert.)

Genau. Und explodieren tut man deshalb, weil man eben innerlich net vor Mitleid zerfliesst und sich dann nach aussen eben auch so verhält. Völlig egal, ob man jetzt platzt oder noch die Nerven für nettere Versionen hat.

Bei der letzteren Variante fühlt man sich halt selbst deutlich besser ;)
Aber man kann halt nicht immer alle "Gefahrenquellen" streicheln (bei einer Fruchtfliege zB wird das schon schwierig) und man hat auch nicht immer den Nerv oder auch die Zeit dazu. Und situationsbedingt ist es vielleicht sogar mitunter der effektivere Weg, sich halt auch mal mies zu verhalten.


Das klappt aber natürlich auch nicht immer.
Ich hatte auch keine "allgemeine" Strategie, die ich immer benutzt und die dann auch immer funktioniert hätte. Es ist eben auch situationsbedingt mitunter völlig unterschiedlich. Bei einer Panikattacke mitten im Verkehr muss man ja zB auch völlig anders reagieren als auf dem Hundeplatz oder in der eigenen Wohnung.
Aber im Lauf der Zeit lernt man schon, was wann wie genau eher zum Erfolg führt.
 
Hallo,
Tamy hat auch ein ziemliches Angstproblem, weil ihr in prägenden Lebensphasen wichtige Umweltreize z.B. fahrende Autos gefehlt haben. Dann hatten wir noch das Pech, als sie ganz am Anfang hier war, in einen hupenden Autokorso zu geraten :heul: Ich versuch´s mit schrittweisem wieder Heranführen, außerdem kriegt sie Bachblüte Star of Bethlehem für mindestens 1/2 Jahr hilft bei traumatischen Erlebnissen. Dann machen wir noch bei einer guten Hundetrainerin Einzelstunden (obwohl ich seit 22 Jahren Bullis und Staffords halte, aber so´n Problem in der Ausprägung hatte ich noch nicht). Es könnte bei Cain aber nach der Beschreibung auch ein anderes körperliches oder psychisches Problem dahinterstecken. Wenn durch CT etc. hirnorganisches oder Herzprobleme abgeklärt sind, kann ich noch eine gute Tierheilpraktikerin empfehlen. Wenn Du willst, geb ich Dir die Kontaktdaten. Ich drück Euch die Daumen!
 
Danke Minniemaus - macht Ihr denn Fortschritte mit den Bachblüten?

Momentan kriegt er nur noch Zylkene und es scheint ein wenig zu helfen.

Heute morgen um 6:30 Uhr ist er bspweise freiwillig mit zum Gassi, obwohl er die letzten Stunden im Keller nächtigen "musste", da es in den frühen Morgenstunden wirklich furchtbar gewitterte.:)
 
Ich könnte mir vorstellen, dass er bestimmte Frequenzen nicht mehr hört, aber bei Donner/ Auto/ Motorrad die Vibration spürt, diese nicht einordnen kann und sich dadurch erschreckt.
Gerade bei älteren Hunden kommt es vor, dass diese in "ihrer" Welt leben und auch Offensichtliches nicht mitbekommen oder erschrecken ( z.B. Herrchen kommt wie seit 10 Jahren um 19 Uhr nach Hause und wirft die Schlüssel klappernd auf die Ablage ).

Meine Eltern haben aktuell zwei solcher Senoiren. Bei meinem letzten Besuch kniete ich mich, wie immer mit Leckerli, vor den Korb alten Hündin, die mich zwar sah ( offene Augen, nicht dösend ), aber nicht kapierte, wer ich war oder was das sollte. Sie starrte mich ein paar Sekunden an und sprang dann wie eine Furie aus dem Korb und verbellte mich. :rolleyes: Und da sie fast taub ist, war es schwer, sie zu beruhigen.

Bei meiner Mali, die zu Anfang sehr ängstlich-aggressiv war und kaum etwas kannte, hiess die Devise: ruhig bleiben und möglichst ignorieren. Beruhigend streicheln oder TT ging nicht, weil sie sehr unsicher war, ob sie nicht geschlagen wird wegen der Angst und deshalb auswich. Auch leises Sprechen half nicht, weil sie so losgelöst war, dass ich sie nicht erreichen konnte.
Der Trick: ich durfte mich auf gar keinen Fall erschrecken! Weder ein Umwelteinfluss ( Gewitter, Schüsse, Autotür, Regenschirm, Baustelle ) noch das Verhalten meines oder anderer Hunde und Menschen ( bellender Hund im Garten, streitende Menschen, starrende Menschen, mein Hund der plötzlich "explodiert", weil sie einen Mann gesehen hatte, der sich - wie frech - in seinen Kofferraum beugte ) durfte mich zusammenzucken lassen.
Das war schwer, denn das Souverän-Bleiben gepaart mit 1000%iger Aufmerksamkeit ist wahnsinnig anstrengend.
Rescue und Co. haben bei uns nichts geholfen. So abgedroschen es klingt: Routine und Souveränität sowie intensive Aufmerksamkeit, um möglichst viele Faktoren auszuschalten, die den Hund ängstigen und diesen dann langsam und gezielt da heranzuführen hat bei uns wirklich gut geholfen.

Alles Gute für euch!
 
Ist im Moment schwer zu sagen, da sie sie erst seit 3 Monaten nimmt, müssen wir auf jeden Fal noch weiter machen, außerdem mußte sie nochmal am Knie operiert werden und deshalb ganz ruhig gehalten werden, so dass wir mit den Umweltreizen jetzt im Grunde erstmal wieder von vorne anfangen. Durch die Trainigsstunden machen wir jetzt Aufmerksamkeits- und Antistresstraining und da ist es wie einige andere schon beschrieben haben, ganz wichtig, selbst absolut cool und trotzdem im Kontakt zu bleiben. Nun ist Tamy aber auch erst gut 1 Jahr alt, und was mich bei Cain stutzig macht, ist, dass er nicht immer so panisch war, so dass ich denke, dass noch etwas anderes dahinter stecken könnte, was sich z.B. altersbedingt bei ihm entwickelt hat. Meine alte Hündin hatte z.B. ein zunächst unerkanntes Cushing Syndrom. Manche Verhaltensweisen waren dann im Nachhinein dadurch zu erklären. Deshalb würde ich ihn tierärztlich "auf den Kopf stellen" lassen und wenn die nichts finden, es noch bei einem guten Tierheilpraktiker versuchen. Unsere Tierheilpraktikerin hat damals meinen ersten Bullirüden gerettet, als alle Tierärzte ihn wegen seiner schweren Allergie schon aufgegeben hatten. Also nur Mut!
 
(...) und was mich bei Cain stutzig macht, ist, dass er nicht immer so panisch war, so dass ich denke, dass noch etwas anderes dahinter stecken könnte, was sich z.B. altersbedingt bei ihm entwickelt hat. Meine alte Hündin hatte z.B. ein zunächst unerkanntes Cushing Syndrom. Manche Verhaltensweisen waren dann im Nachhinein dadurch zu erklären. Deshalb würde ich ihn tierärztlich "auf den Kopf stellen" lassen und wenn die nichts finden, es noch bei einem guten Tierheilpraktiker versuchen. (...)!
Miniemaus, es ist nicht so ungewöhnlich, dass latente Ängstlichkeiten sich mit dem Älterwerden eines Hundes verstärken - findest Du in jedem guten Fachbuch zu dem Thema beschrieben ....

rein generell kann natürlich eine bis dato noch nicht bekannte Erkrankung dahinter stecken - bei einem derart gut gewarteten Hund wie Cain allerdings ist die Wahrscheinlichkeit dafür äußerst gering .... (Cain's Frauchen gehört nämlich - um mal ein alltagstaugliches Beispiel zu bringen - zu den Besitzern, die die Krankengeschichte des Hundes besser kennen als den Inhalt ihrer eigenen Handtasche ;)..)
 
rein generell kann natürlich eine bis dato noch nicht bekannte Erkrankung dahinter stecken - bei einem derart gut gewarteten Hund wie Cain allerdings ist die Wahrscheinlichkeit dafür äußerst gering .... (Cain's Frauchen gehört nämlich - um mal ein alltagstaugliches Beispiel zu bringen - zu den Besitzern, die die Krankengeschichte des Hundes besser kennen als den Inhalt ihrer eigenen Handtasche ;)..)

:albern: Danke für das außergewöhnliche Kompliment, Biggy :fuerdich: :lol:
 
Ja Biggy, das weiß ich, dass sich solche Problematiken mit zunehmendem Alter verschlechtern können, und ich hatte mir auch schon gedacht, spätestens nachdem ich Cains eigene Homepage betrachtet hatte, dass es sich bei dem Gutsten nicht gerade um ein bemitleidenswert vernächlässigtes Exemplar handelt ;). Aber das ist bei meinen Hunden nicht anders, dennoch ist es mir passiert, dass ein Cushing-Syndrom bei meiner Hündin erst spät erkannt wurde, und zwar aus dem Grunde, dass die Hündin durch meine intensive Pflege immer noch in so einem guten Zustand war, dass alle beteiligten Fachleute keinen Verdacht geschöpft haben, und ich selber auch nicht, obwohl ich schon einen Cushing Hund hatte. Und aus meiner eigenen (leidvollen) Erfahrung heraus habe ich diesen Beitrag geschrieben.
Tamaya bekommt seit ein paar Tagen auch noch dass Relax Plus von Vet Concept. Das scheint ihr sehr gut zu helfen. Sie wirkt insgesamt wesentlich entspannter. Wir können auch deutlich besser an fahrenden Autos vorbeigehen. Es ist ein Zusatzfuttermittel, die Zusammensetzung ist auf der Seite von Vet Concept nachzulesen.
 
spätestens nachdem ich Cains eigene Homepage betrachtet hatte, dass es sich bei dem Gutsten nicht gerade um ein bemitleidenswert vernächlässigtes Exemplar handelt ;).

So hatte ich das auch nicht aufgefasst :)

Momentan gehe ich trotzdem noch von einer psychischen Geschichte aus, da sich das Ganze unter der Gabe vob Zylkene tatsächlich verbessert. :love:

Er geht wieder freiwillig in den Garten, hält sich dort einige Minuten auf, ohne dass man ihn zwingen oder locken muss.
Gestern spielte er augenscheinlich mit dem Gedanken, sich in die Sonne im Hof zu legen:love:

Er sitzt kaum noch im Keller, und wenn er es tut, dann habe ich eher das Gefühl, dass es ihm von den Temperaturen her angenehmer ist, oder er eben schlicht gerne da unten liegt.
Nix stressbedingtes mehr auf jeden Fall.

Cain läuft mittlerweile auch wieder entspannter Gassi und beruhigt sich in Schreckmomenten schneller.

Parallel dazu - und weit weniger lustig - hat er aber herausbekommen, dass er, wenn er tatsächlich Angst hat, ganz einfach aus dem Geschirr herauskommen kann, so dass wir nun immer mit Geschirr und HB laufen, um zur Not umwechseln zu können.
Wenn wir nämlich nicht aufpassen, dann läuft er eigenständig nach Hause und das ist (zumal an ner Hauptstraße) weit weniger lustig.:unsicher:

Hatten nun das Webmaster Harness bestellt - dummerweise ist M zu groß und S zu klein.:(
 
Mir ist gerade der Thread eingefallen, weil ich mein Calming Cap bekommen habe und Bibo beim Anlegen total tiefenentspannt war.

Jemand hatte schon vom Entspannungstraining geschrieben, weiß nicht, ob Du den Link kennst:


Ich habe das Training bei Bibos Aggression gegen fremde Hunde angewendet und hatte damit echt einen krassen Durchbruch. Der Stress, den sie hatte, viel einfach von ihr ab. Sie wurde viel entspannter und inzwischen mag sie sogar wieder an fremden Hunden schnüffeln :love:
Öhm, wir sind vor dem Problem knapp 7 Jahre davon gelaufen, nebenbei bemerkt und sie hat schon auf 500m Sichtung angefangen durch zu drehen :unsicher:

Was mir noch eingefallen, weiß nicht, ob Du das schon machst T-Touch.
Wäre auch ne gute Möglichkeit, da Du ja beschreibst, dass er mit Berührung sehr gut runter kommt.

Ansonsten hätte ich wohl auch auf die Schilddrüse getippt, denn so ein krasses Verhalten bei Geräuschen hat der Beardie von meiner Bekannten auch gezeigt.

Oh, fast vergessen.
Hier gibt es ausbruchssichere Geschirre:

:hallo:
 
Hallo Steffi,
ich freu mich total für Euch, dass es besser wird :):):), ausbruchssichere Geschirre gibt´s auch bei Camiro Heimtierzubehör unter Sicherheitsgeschirr, das wird dann maßangefertigt, da kann er nicht entkommen :D. Wir machen das mit der konditionierten Entspannung auch, es hilft Tamy jetzt öfter mal gar nicht erst in Panik zu geraten, ist sie schon drin, geht aber gar nichts mehr. Wir üben geduldig weiter, weil ich denke, dass uns weitere Übung und viel Zeit und Geduld helfen werden.
Weiterhin gute Besserung
 
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