Unglaublich!!! Zweijähriges Mädchen zweimal überfahren und niemand hilft

[Natalie]

2. Courage macht keinen Unterschied, ob da ein blutendes Kind, ein nicht blutendes Kind oder ein Erwachsener offensichtlich "geschädigt" auf dem Boden liegt.

Das ist schlicht falsch Komplett falsch.

 

[silvester]

2. Courage macht keinen Unterschied, ob da ein blutendes Kind, ein nicht blutendes Kind oder ein Erwachsener offensichtlich "geschädigt" auf dem Boden liegt.

Das ist schlicht falsch Komplett falsch.

Was ist falsch? Mensch ist Mensch, egal wie jung oder alt. Und nur weil du schwanger bist, ändert sich die Einstellung anderer Menschen nicht.

 

[lektoratte]

Die Iris wieder... dann geh ich jetzt beruhigt ins Bett.

(Bezog sich auf den Post davor... )

@Wiww und Hovi:

Ich weiß nicht, ob LittleSam schon in Kolumbien war, aber wir hatten mal eine kolumbianische Diplomandin im Labor. Und ich hab grade heute, nach ewig langer Zeit, wegen dieses Threads und dem Thema "Umgang mit Toten" (bzw. in dem Fall: Umgang mit gewaltsamen Toden im engeren Bekanntenkreis, Umgang mit einem korrupten, maroden Staatssystem), mal wieder an sie gedacht.

Unter anderem in ganz normalen Gesprächen mit ihr ist mir damals aufgegangen, was Iris grade geschrieben hat: Dass wir nämlich wirklich in verschiedenen Welten leben. Und manchmal wirklich in bestem Wissen und Gewissen einander trotzdem nicht verstehen.

Was die über ihr ganz normales Alltags-Studentenleben erzählt hat, hat in mir tiefe Dankbarkeit dafür erzeugt, nicht dort zu leben, sondern hier.

Dass dort in manchen Gegenden Bogotas Leute tagelang auf der Straße liegen, überrascht mich jetzt zumindest nicht unbedingt.

 

[silvester]

Danke lekto....

Bist wahrscheinich eine der Wenigen, die das Wort Empathie kennt und sie lebt.

 

[LittleSam]

Ich bin zu tiefst erschüttert über die Denkensweise mancher Mitmenschen.

 

[lektoratte]

@Iris:

Ganz ehrlich? - An guten Tagen. Aber ich bemüh mich.

 

[Hovi]

@ lektoratte

Ich verstehe grad nicht, was Kolumbien nun genau mit China zu tun hat?

Es steht ausser Frage, dass Menschen in Laendern, in denen der Tod sozusagen an der Tagesordnung ist (sei das nun im drogenmafiaregierten Kolumbien oder am Horn von Afrika) mit diesem anders umgehen als wir. Dafuer kann man "Verstaendnis" haben oder auch nicht. Was aber irgendwelche herumliegende Leichen in Kolumbien mit diesem ueberfahrenen chinesischen Kind zu tun haben, erschliesst sich mir nicht. Relativieren sie die Verwerflichkeit dieses Vorfalls?

 

[braunweißnix]

Alpha, braunweißnix und Co. glaubt ihr WIRKLICH, dass dieser Vorfall genau so hätte in Deutschland passieren können? Ehrlich, ich glaube es nicht...

Für das Mädchen ist es egal, wo es geschehen ist. Es ist auch kein Grund, weniger traurig, erschüttert oder mitfühlend zu sein, weil es in China war. Aber die Tatsache DASS so etwas in china passiert, halte ich doch für deutlich größer, als dass es in Deutschland, Frankreich oder Schweden geschieht.

Natürlich gibt es auch hier Mütter, die ihre Kinder töten und in Tiefkühltruhen stecken oder in Blumenkübeln verbuddeln. Aber dass so etwas so derattig öffentlich geschieht ohne dass Anteil genommen wird, halte ich ehrlich gesagt für ziemlich ausgeschlossen. Ja, mangelnde Zivilcourage ist auch hier ein Problem, aber in SO klaren Fällen? Nein, das glaube ich nicht.

ich habe nichts anderes gesagt als du

 

[Noena]

2. Courage macht keinen Unterschied, ob da ein blutendes Kind, ein nicht blutendes Kind oder ein Erwachsener offensichtlich "geschädigt" auf dem Boden liegt.

Das ist schlicht falsch Komplett falsch.

Warum?

 

[angel]

also ich muss sagen, das es für mich keinen unterschied macht. ok, der betrunkene hat seinen zustand selbst herbeigeführt, aber wenn er erstmal in diesem zustand ist, ist er im grunde genauso hilflos wie ein kleinkind.

wir hatten hier mal den fall, das auch ein betrunkener mann auf der straße gestürzt ist und nicht mehr aufstehen konnte, auch da haben einige menschen nicht geholfen, so nach dem motto: suffkopp, selber schuld.

der mann war äusserlich unverletzt, hatte sich aber beim sturz einen milzriss zugezogen, hätte nicht doch jemand dann den rettungswagen gerufen, wäre er auf offener straße innerlich verblutet


mal abgesehen davon kann man deswegen wegen unterlassener hilfeleistung drangekriegt werden, wenn das jemand sieht.
ok, ich würde vielleicht auch nicht am mann direkt helfen, weil man kann manchmal mehr falsch als richtig machen, aber wenigstens den rettungswagen rufen und warten, bis er kommt, das sollte machbar sein, oder?

 

[LittleSam]

Ich verstehe grad nicht, was Kolumbien nun genau mit China zu tun hat?

Ich habe das Beispiel eingebracht:

da hier einige speziell die Problematik in China ansprachen, habe ich es als Beispiel dafür eingebracht, dass in vielen Ländern der Welt mangelnde Courage gibt, was Verletzte und Tote auf der Strasse anbelangt.

Und sogar hierzulande kommt sowas durchaus vor. Damit wollte ich nur davon ablenken, speziell China zu diskreditieren.

Und lektoratte hat lediglich versucht, meine Aussage über Kolumbien zu bekräftigen(da mir ja schon wieder einige nicht glauben wollten)

 

[lektoratte]

@ lektoratte

Ich verstehe grad nicht, was Kolumbien nun genau mit China zu tun hat?

Es steht ausser Frage, dass Menschen in Laendern, in denen der Tod sozusagen an der Tagesordnung ist (sei das nun im drogenmafiaregierten Kolumbien oder am Horn von Afrika) mit diesem anders umgehen als wir.

Aber genau das ist doch der Punkt. Sukie hatte weiter oben auch über China berichtet (Quelle: Eine Freundin, die mit einem Chinesen zusammen "unter Einheimischen" einige Zeit dort gelebt hatte), dass dort regelmäßig Tote mehrere Tage auf der Straße herumliegen, ohne dass sich jemand kümmert!

(Daraus würde für mich - ich hab das Video übrigens nicht angesehen, ich bin ein Weichei - zB folgen: Wenn die vorbeigehenden Leute in diesem Fall davon ausgingen, das Kind sei ohnehin tot - und Tote im Straßenbild nichts soo ungewöhnliches sind - wäre das ein Grund, sich nicht zu kümmern.)

Dafuer kann man "Verstaendnis" haben oder auch nicht. Was aber irgendwelche herumliegende Leichen in Kolumbien mit diesem ueberfahrenen chinesischen Kind zu tun haben, erschliesst sich mir nicht. Relativieren sie die Verwerflichkeit dieses Vorfalls?

Ja und Nein. Wenn es in China üblich ist, dass sich um Tote auf der Straße nicht gekümmert wird, und man das Kind für tot hätte halten können, würde das zumindest eine Erklärung sein.

(Wenn offensichtlich ist, dass das Kind noch gelebt hat: Nein!)

Eine weitere Gemeinsamkeit von China und Kolumbien könnte aber auch folgende sein:

In Kolumbien war es tatsächlich so (sagte unsere Doktorandin), dass niemand, der an seinem Leben hing, etwas mit der Polizei zu tun haben wollte. Wenn er nicht musste. Weil die eben selbst korrupt waren, sich gern an scheinbar harmlose Leuten "ohne schießwütige Lobby im Hintergrund" schadlos gehalten haben für ihre sonstige von Außen erzwungene Untätigkeit usw. Warst du da ehrlich, warst du im Grunde immer der Dumme (ganz kurz zusammengefasst).

Und das war tatsächlich auch ein Grund, warum sich um Leichen nicht gekümmert wurde. Oder warum in einem Notfall viele Leute nicht geholfen haben. Die wollten schlicht selbst "keinen Ärger", und damit war keine Rennerei über Ämter gemeint.

Und angesichts von dem Bisschen, was ich über China weiß, ist der Staat zwar völlig anders organisiert als in Kolumbien (sozusagen diametral entgegengesetzt), aber was über die Ordnungsbehörden gesagt wurde, gilt dort auch. Sogar sehr ausgeprägt. Auch da ist glaube ich (wenn auch vielleicht aus anderen Gründen) jeder sehr froh, mit denen nix zu tun zu haben, weil man da schnell mal selbst mit einem Bein im Gefängnis steht, warum auch immer. Und die Chancen, da dann wieder gegenanzugehen, sehr gering sind.

Was dann leider auch wieder ein "guter" Grund ist, sich aus jeder Art von Vorfall, auch als Helfer, möglichst herauszuhalten!

Jetzt klarer?

Das ist, was für mich Kolumbien mit China verbindet.

Rechtsunsicherheit.

Und daraus resultierend auch bei der "Normalbevölkerung" möglicherweise ein etwas anderes Verhalten als zB hier.

Gepostet habe ich das aber, weil sich hier so eine Nebendiskussion darüber entspann, dass (zusammengefasst) "so etwas in China halt leichter passiert, weil die Chinesen ja eh eine andere Einstellung zu verschiedenen Dingen haben" - KS benutzte das Wort "archaisch", und Alphatierchen zB zweifelte das an und glaubte nicht, dass "die Chinesen" soviel anders seien als wir.

Aber, um darauf zurückzukommen: Dafür, dass es sehr wohl so ist, dass anderswo die Leute mit Tod und Elend anders umgehen als hier, führte LittleSam Kolumbien ins Feld, wo er angeblich schon gewesen sei.

Worauf wegen seiner "Forenperson" erstmal angezweifelt wurde, ob das, was er da schreibt, so stimmen würde. Das bezog sich auch noch auf das Beispiel mit dem 7-jährigen betrunkenen Kind, worüber ich mir kein Urteil erlauben möchte.

Aber für Kolumbien konnte ich seinen Bericht zumindest bestätigen (was aber Zufall war).

So, und nun frage ich dich mal zurück:

Du sagst ja selbst, dass du glaubst, dass Leute unter bestimmten Umständen mit solchen Situationen anders umgehen. Aber für China soll das nicht gelten?
Warum gerade für China nicht?

Ganz losgelöst von dem Vorfall. Ich glaube, wie gesagt: Jeder hier war schockiert, und jeder findet das Geschehen verwerflich bis unerträglich.

Darüber braucht man gar nicht zu diskutieren.

Aber die Fraktion, die dieses Ereignis auch auf die Gegebenheiten in China zurückgeführt haben, wurde von einem anderen Teil der genauso aufrichtig Empörten sofort sinngemäß bezichtigt (so kam es zumindest bei mir an), "die Chinesen" zu verunglimpfen, es "sich zu einfach zu machen", "im Grunde nichts über China zu wissen", "zu verdrängen, dass es auch in Deutschland so etwas gäbe" usw usf etc.

Übrigens auch noch, als Sukis Bericht bestätigte, dass es Dinge in China gibt (in Richtung Gleichgütigkeit, unterlassene Hilfe), die man sich hier auf keinen Fall vorstellen könnte.

Und das - das finde ich dann auch wieder "zu einfach" gedacht.

Aber - und ich habe zumindest versucht, das deutlich zu machen - um so zu denken, muss man nicht "die Chinesen an sich" für herzloser als "den Mitteleuropäer an sich" halten oder ähnliches. Man kann auch bei einer differenzierten Betrachtungsweise zu dem Schluss kommen, dass der Alltag in China, das Rechtssystem usw. eine Menge mit diesem Vorfall zu tun hat.

"Der Chinese an sich" ist vielleicht nicht so. Aber das Leben in diesem Land macht ihn so. Ist daran nun aber "der Chinese" "Schuld" und "sind die einfach so"? - Das denke ich zB nicht. Das wird aber immer abstrakter, ich lass es jetzt einfach mal so stehen.

 

[lektoratte]

OT

@LittleSam

Drei Zeilen!!!! Ich nehm einen Strick und werf mich hinter den Zug!

 

[Hovi]

@ lektoratte

Ich weiss nicht genug ueber China, um beurteilen zu koennen, ob dort auch in den industrialisierten Grossstaedten regelmaessig tote Kinder am Strassenrand liegen, die die Untaetigkeit und Gleichgueltigkeit der Passanten erklaeren /rechtfertigen wuerde. Womit ich bei der naechsten Frage angelangt waere - kann man ein solches Verhalten ueberhaupt rechtfertigen? Ist es entschuldbar, einem Kleinkind, das in seiner eigenen Blutlache liegt (wenn ich das richtig sehe) nicht zu helfen, weil man moeglicherweise "Aerger" bekommen koennte? Wie heftig muss solcher Aerger sein, dass er es rechtfertigt, ein Kind verrecken zu lassen? Nein, ich moechte jetzt keine Antwort auf diese (rhetorischen) Fragen, ich moechte zum Nachdenken anregen. Man kann nun mal nicht jedes Verhalten entschuldigen durch die auesseren Gegebenheiten.

 

[lektoratte]

@Hovi
Ich denke, das kann man so stehen lassen. Es geht hier (zumindest für mich) ja nicht darum, wer "Recht" hat. Ich weiß über China sicher auch nicht mehr als du.

Im Grunde stelle ich mir genau dieselben Fragen wie du.

Hab nur ja bekanntermaßen die Neigung, die Hintergründe meiner Gedankengänge in epischer Breite schriftlich darzulegen - da kommt es vielleicht nicht immer ganz raus, worauf ich eigentlich hinaus will.

 

[PatriciaTh.]

R.I.P. kleine Yue Yue

 

[angel]

vielleicht ein schwacher trost, aber wenigstens brauchten die eltern nicht zu entscheiden, ob die maschinen nun abgestellt werden oder nicht.

 

[angy1983]

R.I.P. Kleines Mädchen

@lekto die kleine hat nicht wie tot dagelegen, sie hat gewimmert und sich sehr deutlich hin und her bewegt dann ist der 2. rüber gefahren... Die Toten am Strassenrand können daher eigentlich keine Erklärung sein.

 

[Wiwwelle]

Es ist nicht entschuldbar das die Kleine so sterben musste , es ist erschreckend das hier eine Gleichgültigkeit zu sehen ist die einem bis ins Mark erschreckt....Aber das hier das auf ganz China gelegt wird, daraus die Erkenntnis zieht das es einem nicht mehr wundert wie sie mit Tieren umgehen und dann nebenbei noch einwirft das es wohl nur so ist weil es ein Mädchen ist und irgendwo am Anfang sogar durchklang das es den Eltern wohl auch egal wäre

..erschüttert mich zu tiefst. Da stirbt auf brutale Art und Weise ein Kind und man hat nichts besseres zu tun als derartige Sprüche los zu lassen.

Im Übrigen empfinde ich keinen Unterschied ob man ein Kind, ein Jugendlichen, ein Erwachsenen irgendwo hilflos sich selbst überlässt ..und genau das passiert überall auf dieser Welt..da muss man nicht mit den Fingern auf China zeigen weil es gerade so passt.

 

[Murphy3101]

für dich mögen es sprüche sein, die in deiner möchtegernheilen welt nicht gerne gehört werden, aber es sind keine abwertenden aussagen. und tatsache ist ja nun auch, dass dies kein einzelfall ist, sondern zufällig gefilmt wurde. ich rede nicht von dem unfall, sondern von den verhaltensweisen der passanten und umstehenden. und ob es dir passt oder nicht, es gibt einfach auch heute noch länder, in denen ein menschenleben eben nichts wert ist.

und ich kann dich beruhigen, es erschüttert jeden, aber du schüttest wieder mal den kübel über andere aus. ich würde dir doch empfehlen, dass du tatsächlich mal diese länder besuchst und zwar nicht mit einem pauschalurlaub und einer netten sightseeing tour, die doch immer so toll sind. du sitzt nämlich hier in deinem warmen sessel, hängst an der tastatur und meinst allen ernstes, man kann deutschland mit anderen ländern vergleichen. wie naiv das doch ist.

mein vater hat 8 jahre in lybien für eine deutsche firma gearbeitet und hat gaddafi in seiner glanzzeit erlebt ( mitte der achtziger ) - ein super land sage ich dir. eine frau war dort nicht den dreck unter den nägel wert, todesurteile wurden öffentlich vollzogen, wie es auch heute noch in china der fall ist. und mit sicherheit nicht immer, weil es mörder waren, auch wegen ganz banaler dinge..frauen wurden gesteinigt..

freunde von uns leben seit über 3 jahren in mexiko city ( deutsche botschaft ), ohne security darf seine frau nicht raus, der wagen ist gepanzert und mal shoppen gehen ist nicht. menschen werden auf offenener straße entführt und erschossen. menschen werden gefunden, denen organe entnommen wurden. ich kann dir einiges aufzählen. aber du weißt es ja besser.

egal ob du china oder indien, kolumbien oder mexiko nimmst, ob du viele länder im moslemischen bereich nimmst, iran oder afghanistan... pack deinen rucksack und besuche diese länder und du wirst genauso wie hier in deutschland leben, deine meinung sagen können, auf der straße protestieren können und brauchst nur in den rewe gehen um essen zu kaufen.. und natürlich... es gibt keine morde, keine folter, keine öffentlichen hinrichtungen... für was gibt es eigentlich amnesty international... brauchen wir nicht.. ist doch alles heile welt. ( ironie off )

und ja, da darf man sich nicht wundern, dass dort so mit tieren umgegangen wird, wenn doch schon ein menschenleben ein dreck wert ist.. und trotzdem ist die art und weise, wie die asiaten ( natürlich nicht alle ) die tiere teilweise töten unfassbar.

setz dich in den flieger und ändere es dort, aber ganz schnell und erst dann kannst du andere verurteilen, aber nicht vorher.