(Wakans) Petra
Ich habe die Arbeit teils gelesen, teils überflogen. Mir drängte sich dabei ein Eindruck auf: Da hat jemand versucht, aus Stroh Gold zu spinnen. Die Untersuchungsmaterialien waren - von der Autorin eingestanden - alles andere als optimal. Der große Knackpunkt an der Diss. scheint mir der zu sein, dass keine vergleichbaren Erkenntnisse von anderen Hunderassen vorliegen (z. B. DSH oder Golden Retriever, aber eben auch die beliebten kleinen Terrierrassen wie Yorkies, West Highland oder Jack Russel. Oder auch - abseits der Terrier - Pudel).
Jeder, der übelmeinend ist oder keine Ahnung hat, wird die ganzen Einschränkungen überlesen und sagen: "hab ich es nicht gewusst, BLÖD hat doch Recht, oder warum sonst haben die Liste-1-Hunde schlechter abgeschnitten als z.B. der Rottweiler." Oder "Seht Ihr, "Kampfhunde" haben offiziell "gestört aggressiv" reagiert. Ich hab's doch gewusst."
Die Diss. ist hoch interessant und bietet sicher gute Erkenntnisse, aber wenn sich jemand erhofft hat, dass man damit in der Masse hausieren gehen kann, dann hat er sich leider getäuscht. Es sind sehr gute und interessante Fragestellungen darin, die mangels Masse nicht beleuchtet werden konnten, aber geradezu nach weiteren Untersuchungen schreien - wenn sich jemand die Mühe machen will.
Ich hoffe, irgend jemand wird sich in nächster Zeit die Mühe machen.
Viele Grüße
Petra