naja, ich lebe sicher nicht für die jagd, ich habe mein jagdschein erst vor 2,5 jahren gemacht
ua weil ich auch das gefühlt hatte, das mich jäger nicht ernst nehmen, wenn wir über hunde und schießen reden
ich hab in der zeit im wochenexil gehockt und abends eh nichts besseres vor gehabt
und ganz ehrlich: in wesentlichen dingen seh ich viele dinge heute ganz anderst weil es in dem kurs plausibel und anhand von fakten u beispielen erklärt wurde, warum etwas so und so lauft, obwohl es für mich augenscheinlich und logischerweise ganz anders hätte laufen müssen.
das ändert nichts daran, dass ich meinen eigenen kopf mit verstand behalten hab und manche verhaltensweisen von jägern ablehen wenn ich, nach prüfung von pro u contra, zu anderem ergebnis komme,
aber das setzt auch ein gewisses maß an Grundwissen voraus, bei mir sind es 20 jahre als sportschütze und mehr als 10 jahre mit hund im hundesport,
und wie gesagt: bei dem blöden kurs hab ich nochmal mindestens die hälfte an wissen dazu gelernt.
ich hab ua auch eine jagdhundekurs, den ich mit helix besuchen wollte, geschmissen, weil für die ausbildungsmethoden mittelalterlich noch geschmeichelt wäre.
ich habe aber auch jäger getroffen, deren hunde wirklich an ihnen hängen, top im gehorsam stehen und auf fährte die besten sind, die ich je gesehen hab....
genauso ist es mit dem schießen, ich hab schon welche gesehen, da würd ich mir vor scham ne tüte übers gesicht ziehen und unter der türritze durch fluchtartig das weite suchen
aber genauso welche, die im freien wald und wiese besser sind als ich nach 20 jahren es auf dem schießstand fertig bekomme
deshalb geht es mir hier so gegen den strich, wenn immer von einem auf alle geschlossen wird,
eben wie damals 2000/2001
tinas worte sind nachdenkenswert und auch was pj hier schreibt.
zu bedenken geben möchte ich zu beidem dennoch was:
als mich zb ein jäger mit der waffe bedrohte, ging und geht mir bis heute jeglicher wunsch ab, mit diesem menschen derart übereinzukommen, daß wir am ende gemeinsam miteinander im wald ein vesper zu uns nehmen.
ich hoffe, der ein oder andere versteht das.
ich möchte mit diesem menschen nicht essen, nicht holz machen, und einen eimer hundefutter würde ich ebensowenig annehmen.
mag sein, dies zeugt von schlechtem stil meinerseits für manche- aber irgendwo ist auch schluß.
für mich ist bei dieser situation absolut schluß.
zu pj: das schließen von einem auf alle ist nicht ok.
mir scheint aber, es wird nicht von
einem auf alle geschlossen.
sondern von vielen auf alle. wenn schon.
darum habe ich auch bei perl gg "unzulässige verallgemeinerung" moniert.
es ist nicht einer, der versehentlich, oder absichtlich was anderes als wildtier erschoss, und es ist nicht einer, der versehentlich seinen jagdkollegen erschoss, und es ist nicht einer, der mit seiner jagdwaffe absichtlich einen anderen menschen erschoss, und es ist nicht einer, der harmlose spaziergänger mit und ohne waffe bedroht.
man kann sich über das wort ... viele...unterhalten, geteilter meinung sein, aber einer ist es sicher nicht.
es gibt ohne wenn und aber jäger, mit denen auszukommen ist. es gibt ohne wenn und aber sehr nette jäger.
ohne wenn und aber benehmen sich viele (warum ist hier das wort viele ok, wenns auf jäger gemünzt ist, nicht) HH bös daneben. was nicht ok ist.
es gibt aber , ebenso ohne wenn und aber, jäger, die schlicht gefährlich sind.und jäger, die schlicht gefährlich erscheinen - was, da waffen im spiel sind, auch schon mehr als grenzwertig ist.
so wie dich verallgemeinerung ärgert, so ärgert mich, wenn zb jackie anzweifelt, daß grüngekleidete menschen mit waffe jäger sind.
auf die frage, was sie dann sein sollen, hab ich noch keine antwort gelesen.hier bei uns ist es sehr ländlich. grün mit waffe ist jäger. nichts anderes.
mich ärgert ebenso,wenn jägerverfehlungen totargumentiert werden a la, auf der autobahn sterben auch menschen.
wenn ich auf einen jäger treffe, dann bin ich aber nicht auf der autobahn.
sondern gehe spazieren.erlaubt. mit angeleintem hund. tue also nichts, was es rechtfertigt, als schußziel herhalten zu müssen.oder bedroht zu werden.
und wenn ich einen erlaubten weg, breite/geschottert entlanggehe,und so ein mensch mault mich an, ich habe da gefälligst nicht weiterzugehen, auf die frage warum dann sagt, weil er das so sagt - dann ärgert mich das auch.
und dann gehöre ich inzw zu denen, die gerade erst recht da langgehen.
denn wenn er dahinten irgendwo, auf oder neben offiziell erlaubtem weg, irgendwas macht , oder hat, was ich warum auch immer nicht sehen soll, dann sollte er das da machen, wo kein offizieller weg ist. denn miteinanderauskommen hin oder her:
ich möchte mich von menschen, die , ebenso wie ich , einem erlaubten hobby nachgehen, nicht derart bevormunden lassen, wo, wie und wann ich mich bewegen darf.
immer natürlich vorausgesetzt, ich halte mich an die regeln.ich schreibe extra regeln. denn es sind regeln, die das miteinander regeln sollen - keine gesetzlichen vorgaben. trotzdem halte ich mich daran.
also kein gekrauche im unterholz, durch rückegassen, rüchsicht nehmen auf ansitztzeiten, soweit es geht, licht im dunkeln usw usw
ich arbeite, zahle steuern, halte mich an die regeln-und ich möchte verdammt noch mal
spazierengehen,im ganz normalen rahmen, wo ich will.
nahm ich gestern den linken waldweg, dann möchte ich aus freier entscheidung heute den rechten nehmen.
ohne genötigt oder bedroht zu werden.
wer mich oder meine familie, auch die 4beinigen, bedroht, dem nehme ich das übel.
ob das nun ein einbrecher ist, ein kranker mensch, oder eben ein grüntragender hobbyausüber. bedroht er mich auf meinem eigenen grund und boden, habe ich ebenfalls wenig lust, ihm deeskalierend meine freundschaft anzubieten.
sich mal im ton vergreifen-ok. das ist geradezubiegen.
aber bedrohen geht nicht.
und schuß inklusive treffer , ob nun auf nichtjagende hunde, auf menschen, auf haus-oder nutztiere, warum auch immer, kleinzureden, geht für mich auch nicht.
gr