Toxoplasmose und Krampfanfälle

Mia1999

Hallo,
hat jemand von euch Erfahrungen mit Toxoplasmose? Meine Hündin hatte seit dem 1.6. drei Krampfanfälle, einiges konnten wir schon ausschließen. Bei der Blutuntersuchung hat sich gezeigt, dass der akute Titer gerade an der Grenze, also 1:32 und der der schon länger im Körper ist bei 1:512 liegt. Da ich gelesen habe, dass Toxoplasmose normalerweise mit einer anderen Krankheit einhergeht, habe ich mittlerweile Sorge, ob wir jetzt wirklich die Ursache für die Krampfanfälle gefunden haben. Nicht dass sie sich das schon vor ein paar Jahren eingefangen hat, ohne dass wir es gemerkt haben und sie hat nun doch einen Hirntumor. Ich weiß, schlussendlich kann uns da nur ein MRT weiterhelfen, aber das wollten wir aufgrund ihres Alters (fast 15 Jahre) eigentlich vermeiden. Hat jemand einen Hund, der tatsächlich nur aufgrund von Toxoplasmose Krampfanfälle bekommen hat und wo es keine andere Erkrankung gab, wodurch die Toxoplasmose ausgelöst wurde?
 
  • 27. April 2024
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Toxoplasmose wird nicht durch eine andere Krankheit ausgelöst, sondern durch den Erreger Toxoplasma gondii.

Und sie kann tatsächlich bei chronischem Verlauf auch Krampfanfälle auslösen, besonders, wenn das Immunsystem anderweitig belastet oder geschwächt ist, zB durch eine andere Krankheit. (Und zwar eine beliebige andere Krankheit... ich wüsste zumindest keine bestimmte.) Meinst du das so?
 
Ja, so hatte ich das gemeint, also quasi, dass die Krankheit erst dann aktiv wird, wenn das Immunsystem durch etwas anderes geschwächt ist. Nur fällt mir bei Mia nicht ein, wodurch ihr Immunsystem geschwächt worden sein könnte. Eine vorherige Krankheit hatte sie nicht. Sie wurde zwar Anfang April geimpft, aber das war nur die Leptospirose-Impfung, die anderen lassen wir in ihrem Alter weg. Kann mir nicht vorstellen, dass das ihr Immunsystem so geschwächt hat und den ersten Krampfanfall hatte sie ja auch erst knapp 2 Monate später. Bin immer noch extrem verunsichert und hab' Angst um meine kleine Maus, im Grunde kann ich nur abwarten und hoffen, dass sie so bald keinen Krampfanfall mehr bekommt. Ich hatte auch einiges recherchiert und es soll ja auch Fälle geben, wo die Toxoplasmose trotz Behandlung weitere Krampfanfälle ausgelöst hat, also dass dadurch quasi eine Epilepsie zurückgeblieben ist. Ein weiterer Krampfanfall würde also nicht zwangsläufig bedeuten, dass die Toxoplasmose nicht die Ursache ist, oder?
 
Stevie hatte auch Toxoplasmose. Ging einher mit Krämpfen und auch Ataxien die jeweils 2-3 Tage anhielten. Nach vierwöchiger Gabe hochdosiertem Antibiotika war die Sache zum Glück ausgestanden. Bei ihm gab es keinerlei andere Erkrankung oder Beeinträchtigung des Immunsystems.
 
Ja, so hatte ich das gemeint, also quasi, dass die Krankheit erst dann aktiv wird, wenn das Immunsystem durch etwas anderes geschwächt ist. Nur fällt mir bei Mia nicht ein, wodurch ihr Immunsystem geschwächt worden sein könnte. Eine vorherige Krankheit hatte sie nicht.

Vielleicht reicht schon ein kleiner Infekt? (ähnlich wie bei Herpes beim Menschen)

Allerdings kenn ich es auch so, dass die Krankheit an sich auch Krampfanfälle auslösen kann.

Mein Hund hatte auch welche, zB nach einem Spot-on gegen Zecken und einmal nach der Tollewut-impfung, und beim Neurologen wurde darum auch auf Toxo getestet.

Bei ihm war aber etwas anderes die Ursache,


Ein weiterer Krampfanfall würde also nicht zwangsläufig bedeuten, dass die Toxoplasmose nicht die Ursache ist, oder?

wird sie denn jetzt gegen Toxoplasmose behandelt?

Ich denke, dass das Problem ist, dass die Erreger sich unter Umständen im Gehirn verkappseln. Je nachdem, wo sie liegen, kann das vermutlich Krampfanfälle fördern.

Und selbst wenn die Antibiotika anschlagen, kann es evtl. vorkommen, dass im Gehirn etwas wie eine Narbe zurückbleibt, sodass es weiter zu Anfällen kommen kann.

Was allerdings dann nicht mehr vorkommt, ist, dass die im Hirn verkapselten Erreger dort wieder aktiv werden und auf diese Weise für Chaos (und Krämpfe) sorgen.

Von daher glaube ich durchaus, dass es dem Hund durch die Behandlung besser gehen sollte.
 
Sie bekommt Clindamycin, das soll sie jetzt 4 Wochen bekommen.
Was mich irritiert ist allerdings, dass im Beipackzettel steht, dass damit keine Hirnhautentzündung behandelt werden kann, weil die Konzentrationen, die in der Hirn-Rückenmarks-Flüssigkeit ankommen zu gering seien. Ich weiß ja nicht, was sie dann am Gehirn hat, was durch die Toxoplasmen ausgelöst werden könnte. Ist das denn dann nicht auch eine Entzündung und würde das Clindamycin dann überhaupt wirken? Bin schon wieder völlig verunsichert.
@ Nune: Welches Antibiotikum habt ihr bekommen?
 
Ja, so hatte ich das gemeint, also quasi, dass die Krankheit erst dann aktiv wird, wenn das Immunsystem durch etwas anderes geschwächt ist. Nur fällt mir bei Mia nicht ein, wodurch ihr Immunsystem geschwächt worden sein könnte.

Kälte, Hitze, Stress, Alter...
"geschwächtes Immunsystem ist nicht als "Krankheit" zu werten, sondern bedeutet einfach nur, dass es nicht stark genug war/ist, sich zB gegen die Toxoplasmen zu wehren.

Grippe kriegst du auch nur, weil dein Immunsytem gerade nicht stark genug war.


Eine vorherige Krankheit hatte sie nicht. Sie wurde zwar Anfang April geimpft, aber das war nur die Leptospirose-Impfung, die anderen lassen wir in ihrem Alter weg.
Jede Impfung, weil sie das Immunsystem fordert, manchmal eben auch über-fordert.
 
Mia hatte gestern wieder einen Krampfanfall, ich hatte eigentlich gehofft, dass das Clindamycin anschlägt, weil es ihr in letzter Zeit wirklich gut ging - abgesehen von ihrer alljährlichen Allergie, die sie immer im Sommer hat. Heißt das jetzt, dass die Toxoplasmose wohl doch nicht die Ursache ist und die Diagnose doch wieder eher Richtung Hirntumor geht? Ich war die letzten Tage wieder so zuversichtlich und jetzt hab' ich wieder einfach nur Angst. Die Neurologin aus der Lesia-Klinik hatte mir bei unserem Besuch dort, ihre E-Mail-Adresse gegeben, weil sie ja nicht immer vor Ort ist. Ich hatte sie schon vor knapp 2 Wochen gefragt, ob das Clindamycin bei einer Entzündung im Gehirn überhaupt anschlägt, weil es bei Hirnhautentzündungen nicht wirken würde. Leider hat sie mir nicht geantwortet, die andere Ärztin in der Klinik, die ich angerufen hatte, wollte oder konnte mir dazu auch nichts sagen. Verursachen Toxoplasmen überhaupt Entzündungen im Gehirn oder was passiert da? Ich habe die Ärztin jetzt darüber informiert, dass Mia gestern einen erneuten Anfall hatte, ich hoffe, sie meldet sich jetzt endlich mal. Der Abstand zum vorherigen Anfall betrug 25 Tage, diesmal 22 Tage - also wieder ein etwas kürzerer Abstand.
 
Wurde denn noch andere Diagnostik gemacht oder wieso liegt die Wahl zwischen Toxoplasmose und Hirntumor/Hirnhautentzündung?

Mein Kater hatte z.B. einen epileptischen Anfall, weil seine Schilddrüsenwerte im Keller waren.
Generell kann es ja Epilepsie sein oder vielleicht auch ganz was anderes?
 
@ Marion: Die primäre Epilepsie wird wohl ausgeschlossen, weil diese schon früher in ihrem Leben hätte beginnen müssen.
Wir hatten ein großes Blutbild machen lassen, was ohne Befund war. Wie nennt man denn die Schilddrüsenwerte im Blutbild? Ich gehe aber davon aus, dass das mitgetestet wurde, aber man weiß ja nie.
Ein Herzultraschall war auch ohne Befund. Die Neurologin hatte auch noch den Ammoniak-Wert getestet, war auch normal. Sie hatte das Blut dann auch noch auf Toxoplasmose und Neosporose testen lassen. Der Toxoplasmen-Wert war deutlich erhöht, das muss aber wohl nicht heißen, dass die Krampfanfälle tatsächlich daher kommen, denn der Wert heißt nur, dass Mia irgendwann Kontakt mit Toxoplasmen hatte. In so hohem Alter ist wohl dann naheliegend, dass es ein Hirntumor ist, wenn andere Ursachen ausgeschlossen werden konnten.
 
Ob die Toxoplasmose jetzt ausgeschlossen werden kann, wenn Mia trotz der Antibiotika wieder einen Krampfanfall hatte, weiß ich nicht.
 
Sie bekommt Clindamycin, das soll sie jetzt 4 Wochen bekommen.
Was mich irritiert ist allerdings, dass im Beipackzettel steht, dass damit keine Hirnhautentzündung behandelt werden kann, weil die Konzentrationen, die in der Hirn-Rückenmarks-Flüssigkeit ankommen zu gering seien. Ich weiß ja nicht, was sie dann am Gehirn hat, was durch die Toxoplasmen ausgelöst werden könnte. Ist das denn dann nicht auch eine Entzündung und würde das Clindamycin dann überhaupt wirken? Bin schon wieder völlig verunsichert.

Kann ich verstehen.
Aber das was dich verunsichert, steht nur im deutschen Beipackzettel. In der Schweiz und in Österreich ist Clindamycin für die Behandlung der Hirnhautentzündung durch Toxosplasmose für Menschen zugelassen, deshalb steht das dort auch ganz anders im Beipackzettel. Bis du Antwort von der Ärztin bekommst, könnte deine Tante das vielleicht näher in Erfahrung bringen?
Wenn nur tatsächlich wenig von dem AB im Gehirn ankommt, dann dauert es vielleicht auch nur sehr viel länger, bis man eine "richtige" Wirkung damit erzielen kann. Dann wären Krampfanfälle unter der Behandlung auch kein Ausschluss der Toxosplamose, sondern der Zeitpunkt an dem man das überhaupt erwarten kann, einfach noch zu früh. Du sollst es ja auch 4 Wochen geben, bist also ungefähr auf der Hälfte.
 
Für die Schilddrüse sollte man den T4-Wert mitbestimmen lassen.

Das war aber jetzt nur ein Beispiel von mir - Ich weiß nicht, ob es noch andere Ursachen für solche Anfälle geben kann?
 
Habe gestern nochmal nachgeschaut, der T4-Wert wurde mitbestimmt und war normal.
Die Neurologin wollte sich gestern im Laufe des Tages auch nochmal bei mir melden, was sie leider nicht getan hat. Sind alle total verlässlich die Ärzte!
 
Habe gestern nochmal nachgeschaut, der T4-Wert wurde mitbestimmt und war normal.
Die Neurologin wollte sich gestern im Laufe des Tages auch nochmal bei mir melden, was sie leider nicht getan hat. Sind alle total verlässlich die Ärzte!

Ich warte da immer bis. Nachmittags und dann rufe ich eben an.
Ist blöd aber manchmal geht so ein Anruf auch einfach mal unter
 
Das geht leider in dem Fall nicht. Die Ärztin ist nur bei Bedarf in der Klinik. Aus dem Grund hatte sie mir auch ihre E-Mail-Adresse gegeben, weil sie meinte, da wär der Kontakt schneller hergestellt als über die Klinik, aber das klappt ja offenkundig gar nicht.
 
Habe gestern nochmal nachgeschaut, der T4-Wert wurde mitbestimmt und war normal.
Die Neurologin wollte sich gestern im Laufe des Tages auch nochmal bei mir melden, was sie leider nicht getan hat. Sind alle total verlässlich die Ärzte!

Inwiefern normal?

Mittig, hoch, oder eher niedrig innerhalb des Referenzbereichs?
 
Hallo,
meine Ronja hatte Krampfanfälle aufgrund von Toxoplasmose.
Der erhöhte Titer wurde zufällig bei einem Blutbild im Alter von 8 Monaten festgestellt.
Ronja war zu diesem Zeitpunkt ohne Symptome.
Leider gingen mehrere Tierärzte nicht darauf ein, oder schoben es auf Allergien und Rohernährung.
2 Monate später fraß sie vergiftete Fleischbrocken, es ging ihr ziemlich schlecht, das Immunsystem lag am Boden.
Kurz danach fingen die neurologischen Probleme an, sie hatte fokale Anfälle.
Richtige GM Anfälle traten dann 4 Wochen später auf.
Immer noch ging in der Tierklinik niemand auf den Titer ein.
Als es Ronja immer schlechter ging, mit mehreren Epi-Anfällen am Tag, wechselten wir in eine Praxis mit Epilepsie Fachgebiet.
Die gingen sofort auf den Titer ein und sie wurde intensivmedizinisch behandelt.
Auch Ronja bekam über 5 Wochen Clindamycin, zusätzlich Cortison und Epi Medikamente.
In dieser Zeit ging es ihr gut, sie hatte auch keine Anfälle.
Wir wiegten uns in Sicherheit :(
Leider blieb es nicht so.
Keine 2 Wochen nachdem die AB Behandlung abgeschlossen war, gingen die Anfälle wieder los und viel heftiger als vorher.
Von Tag zu Tag verschlechterte sich ihr Zustand.
Das letzte Wochenende, vor Tag X, hatte Ronja bis zu 30 Epi Anfällen am Tag, dadurch wurde sie blind.
Sie konnte nicht mehr stehen, nichts mehr bei sich behalten.
Wir haben alles versucht, um Ronja zu retten, um eine Besserung ihres Zustandes herbeizuführen.
Leider haben wir verloren und mußten unser Hundekind, mit gerade mal 18 Monaten, Anfang Juli dieses Jahres gehenlassen.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, das deine Maus auf die Behandlung anspricht.

Gruß
drea
 
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